Für eine funktionstüchtige Strategie zur Langzeitarchivierung elektronischer Dokumente ist die Erfassung von geeigneten technischen Metadaten unerlässlich. Aufgrund dessen, hat die Deutsche Nationalbibliothek mit LMER ein Schema dazu präsentiert. Das Schema beruht auf einem Modell der Nationalbibliothek von Neuseeland. Ziel ist ein universelles Format für technische Metadaten, syntaktisch beschrieben durch ein XML-Schema. LMER ist für den konkreten Einsatz in Austauschformaten gedacht und nicht als allgemeines Datenmodell für Langzeitarchivierungsmetadaten konzipiert. Es ist nicht vorgegeben wie Metadaten in einem Depotsystem gespeichert und verwaltet werden, sondern LMER kann sowohl eigenständig als Austauschformat für technische Metadaten genutzt werden, als auch als Teil anderer XML-Strukturen. (CM)
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| PROJECT CONSULT Kommentar:
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Die Themenbereiche Langzeitarchivierung, Metadaten und Austauschformate beschäftigen inzwischen Legionen von Forschern, Archivaren und Bibliothekaren. Immer wieder werden neue Versuche unternommen, das Problem der Verfügbarhaltung elektronsicher Information dauerhaft zu lösen. Neue technologische Entwicklungen, die immer schneller aufeinander folgen, machen auch immer neue Schnittstellen, Konverter, Metadaten und Formate notwendig. Man muss sich daher fragen, ob man den Anspruch der universellen, auf die Ewigkeit ausgelegten Standardisierung überhaupt noch verfolgen darf. LMER beschränkt sich auf einen Subset technischer Attribute und lässt die schwierige Frage der inhaltlichen Attribute offen. Für LMER als deutsche XML-Umsetzung einer neuseeländischen Vorlage darf man sich zumindest fragen, wie es denn mit dem Zusammenspiel mit anderen deutschen Projektergebnissen in diesem Umfeld wie SAM, KOPAL, XDOMEA etc. bestellt ist. (Kff)