„Knowledge Engineering & Management“
Hamburg - Die diesjährige KnowTech (Dresden, 1.-3.11.2001) bestach durch ein hochkarätig besetztes Kongressprogramm. Rund 360 Kongressteilnehmer wussten das Angebot zu schätzen. Neueste Entwicklungen im Umfeld des Knowledge Managements wurden aus dem universitären Bereich vorgestellt. Dies galt besonders für Vortragsreihen wie Architekturen und Systematiken des Wissensmanagement, Semantik und Content und Methoden und Modelle. Viele der neuen Ansätze haben sich aber auch bereits in Startup-Unternehmen niedergeschlagen, die die „Elfenbeinturm-Ergebnisse“ in Produkte umgesetzt haben. Aber auch immer mehr erfolgreiche Anwenderprojekte, die dem Anspruch Knowledge Management gerecht werden, wurden in praxisnahen Beispielen vorgestellt. Ein Schwerpunkt widmete sich dabei dem Wissensmanagement in der Automobil- und Zuliefererindustrie. E-Learning wird inzwischen als „offizielle“ Komponente des Knowledge Management angesehen und hat die Niederungen des CBT Computer Based Training verlassen. Positiv zu werten war auch, dass die Veranstaltung nicht nur von technologischen Gesichtspunkten geprägt war, sondern auch den Problemen der Umsetzung, der Einbindung des Menschen und den organisatorischen Aufgaben Raum gewährte. Während am Donnerstag, dem 1.11.2001, die Menge der parallelen Sessions noch überschaubar und in einigen Räumen nicht mehr genug Platz für Stühle vorhanden war, verteilte sich am Freitag die Teilnehmerschaft auf zahlreichere, kleinere, parallele Vortragsreihen und drei Tutorials. Bereits Freitag Nachmittag dünnte die Teilnehmerschaft etwas aus, so dass zu den 2 Tutorialveranstaltungen am Samstag, dem dritten Veranstaltungstag, eine deutlich geringere Teilnehmerschar erschien. Dies ist ein Problem aller Kongresse, die an ein Wochenende grenzen oder sogar in Teilen am Wochenende stattfinden.
Die KnowTech-Ausstellung wirkte auf den ersten Blick wesentlich imposanter als die kleinen Stände auf der Empore im letzten Jahr in Leipzig. Dies ist auf die Kooperation mit der Industriefachmesse IFM und der COMTEC zurückzuführen. Die Gesamtausstellerzahl ließ sich dadurch leicht auf eine ähnliche Größe wie die DMS-EXPO bringen (siehe Newsletter 20011002Newsletter 20011002). Die Knowledge-Manage-ment-Anbieter fanden sich in der hintersten Halle, jedoch nahe bei Vortragsräumen. Ein einheitliches Erscheinungsbild innerhalb der Messe war jedoch nicht zu erkennen. Besonders wenn man sich zunächst an vielen unterschiedlichen Ständen vorbei arbeiten musste, die nichts mit Knowledge Management zu tun hatten. Die Anbieter werden sicherlich zahlreiche Besucher gehabt haben – ob jedoch die Qualität der Besucher und daraus folgende Geschäfte den Erwartungen entsprachen, ist nicht so sicher. Der BITKOM als KnowTech-Veranstalter ist sicherlich gut beraten, für das kommende Jahr über Zeitpunkt, Ort und Partnerschaften einmal nachzudenken. (Kff)
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