Hamburg - Die Zeiträume zwischen den großen Messen CeBIT, Systems und DMS EXPO und allgemeinen Veranstaltungen wie IIR, EUROFORUM zu Themen von DRT u.a. werden immer häufiger extensiv von den Anbietern selbst für Tagungen genutzt. Roadshows und Eigenveranstaltungen werden immer wichtiger für die direkte Zielgruppenansprache ohne daß der Wettbewerb immer sofort mit präsent ist. SER Systems, GFT Solutions, Ceyoniq, AsOne und viele andere haben professionelle Veranstaltungen auf die Beine gestellt, die sich durchaus mit den Seminaren, Kongressen und Ausstellungen kommerzieller Seminaranbieter messen lassen. Die Ansätze sind dabei sehr unterschiedlich. AsOne bestritt ihr Programm hauptsächlich mit technologisch geprägten Vorträgen von Partnern, bei SER Systems standen die Produkte von SER im Vordergrund. Allen gemeinsam ist in der Regel ein Eröffnungsvortrag eines namhaften Analysten, Rechtsanwaltes oder Consultant, der die Veranstaltung in einen allgemeineren Rahmen stellt und als "Teaser" für das Teilnehmerinteresse dient. Eine Veranstaltung fällt jedoch positiv aus dem Raster heraus. Die Veranstaltung zu HYPARCHIV wurde nicht vom Anbieter ausgerichtet sondern vom Vorstand der Anwenderorganisation, dem HYPARCHIV Global Network. Dementsprechend wurden auf der Veranstaltung nur Vorträge von Anwendern und keine Herstellermarketingvorträge geboten Da sich diese Veranstaltung an HYPARCHIV-Anwender richtete, war sie längst nicht so in der Öffentlichkeit präsent wie Veranstaltungen von Ceyoniq, die sich vorrangig an potentielle Interessenten richtete. Vergleichbare starke Anwenderorganisationen, die durchaus auch auf die Produktentwicklung Einfluss nehmen, gibt es sonst nur bei größeren Anbietern wie FileNET. Der Ansatz, die Anwender selbst ihre Themen bestimmen zu lassen und sich unabhängig vom Anbieter zu organisieren (ein gewisses logistisches und finanzielles Sponsoring ist immer notwendig ...) ist wahrscheinlich der erfolgversprechendere Ansatz anstelle in einen Wettbewerb zu Messen und Kongressen zu treten. (Kff)