Alfresco Software hat mit Alfresco Enterprise 3.0 die neueste Version seiner ECM-Plattform vorgestellt. Version 3.0 soll mit der neuen Collaborative Content-Lösung Alfresco Share, einer Implementierung der CMIS-Spezifikation in ihrer vorläufigen Version, ausgestattet sein. Alfresco Share ermöglicht ein direkt einsatzfähiges Collaborative Content Management und soll Erfassung, Weitergabe und Abfrage von Informationen in virtuellen Teams vereinfachen. Dies soll die Produktivität erhöhen und gleichzeitig die Bandbreiten-Anforderungen und den E-Mail-Verkehr senken. Alfresco Share soll zudem mit Document Library-Features, Suchfunktionen und Activity Feeds ausgestattet sein. Das Erstellen von Content soll mit bevorzugten Tools wie Wikis, Blogs oder Microsoft Office möglich sein. (CaM)
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| Infobox Alfresco
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URL:
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Firmierung:
| Alfresco Software, Inc.
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Stammsitz:
| Maidenhead, Berkshire
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GF/CEO/MD:
| John Powell
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Börse:
| ./.
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Zuletzt behandelt im
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Benchpark Rating:
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DRT-Markt Eintrag
| ./.
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URL press releases:
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Produktkategorien:
| CM, ECM, DM, WCM, Wf
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| PROJECT CONSULT Kommentar:
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Alfresco zielt mit der neuen Version verstärkt auf den Markt der Collaborations Software, der stark von Microsoft SharePoint Anwendungen beherrscht wird. Die Verbreitung von Microsoft SharePoint überrascht nicht, ist es doch zu einem großen Teil Bestandteil der Windows Server-Plattform. Damit verschafft sich Microsoft einen Marktvorteil. Dennoch ist der Versuch von Alfresco, in diesem Markt Fuß zu fassen, nicht aussichtslos, denn die Integration von Microsoft SharePoint in die Server-Plattform ist zugleich Stärke und Schwäche, da es auch von einer Plattform abhängig macht. Alfresco dagegen lässt sich unabhängig von einer bestimmten Server-Plattform betreiben. Um gleichzeitig nicht als kleine Nischenlösung zu gelten, hat Alfresco sich am Content Management Interoperability Services (CMIS) Standard beteiligt, der als Entwurf vorliegt und sich zurzeit im OASIS Review befindet. Mit der neuen Alfresco Version lassen sich Anwendungen, die dem CMIS Standard entsprechen, entwickeln und testen. Dazu hat Alfresco gerade eben eine eigene CMIS Developer Toolbox herausgegeben, die Entwickler dabei unterstützen soll, diese Anwendungen zu entwickeln. Er stellt die Möglichkeit dar, sich im Markt als Standard konforme Anwendung zu positionieren neben einem durch die Plattform marktbeherrschenden Microsoft SharePoint.
Eine besondere Clou gegen die SharePoint Konkurrenz ist die Implementierung des SharePoint Protokolls, so dass sich Alfresco wie SharePoint in die Microsoft Office Produkte integrieren lässt.
Auch mit der neuen Version versucht Alfresco sich als Low Cost Anbieter zu positionieren und nutzt dabei die gängige Meinung aus, dass Open Source nichts kostet. Diese Positionierung ist aber zweifelhaft, da zwar die Subskription der Software sicherlich preisgünstiger ist als normale Lizenzpreise anderer ECM Anbieter. Aber bei Alfresco darf der Aufwand für das Customizing und die Konfiguration nicht unterschätzt werden. Dabei können im Projekt ähnliche Gesamtkosten entstehen wie bei anderen ECM Produkten. Nichtsdestotrotz wird Alfresco zunehmend als Option neben den etablierten ECM Anbietern wahrgenommen. Die neue Version stellt dabei einen wichtigen Schritt zur Vervollständigung des Funktionsumfangs dar. (CJ)