20040903 \  Normen & Standards \  OAI-PMH
OAI-PMH
Das OAI-PMH (Open Archives Initiative Protocol Metadata Harvesting) dient zum Sammeln von Metadaten, die von so genannten Data Providern bereitgestellt werden. Die gesammelten Titeldatensätze werden dann von so genannten Service Providern aufbereitet und für Suchanfragen bereitgestellt. Aufgrund der Vielzahl von Metadatenformaten ist als kleinster gemeinsamer Nenner das Dublin Core Datenmodell vorgeschrieben.
Das OAI Metadata Harvesting Protocoll. (OAI-PMH) wurde bereits im Jahr 2000 von der Open Archives Initiative (http://www.openarchives.org) entwickelt, die den Open Access Grundsatz vertritt, dass Metadaten frei weitergegeben werden können.  (FH)
  
PROJECT CONSULT Kommentar:
Angesichts der zunehmenden Verbreitung von Content Syndication, Portalen für eBooks und nur noch elektronisch präsenten Open Access Verlagen ist die automatische Zusammenstellung von Literaturreferenzen ein Desiderat nicht mehr nur von Bibliotheken. Der Ursprung für das XML-basierte Protokoll liegt bei amerikanischen Universitäten, die vor dem Problem standen, dass ihre elektronischen Publikationen nur auf den eigenen Servern recherchierbar waren. So findet sich das OAI-PMH auch in OpenSource-Produkten aus diesem Umfeld wie Fedora oder dSpace wieder. Das OAI-PMH wird zu einer wesentlichen Komponente von Lösungen, die der Open Content und Open Access Philosophie  anhängen. Mittlerweile wird das Protokoll von einer wachsenden Anzahl von Institutionen unterstützt, darunter auch das Internetarchiv (http://web.archive.org). Inzwischen zeichnen sich so auch jenseits des Bibliotheks- und Verlagswesen neue Anwendungsfelder ab. (Kff)
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