Bis zum 1. Juli 2008 soll die 8. EU-Richtlinie, auch bekannt unter dem Begriff „Euro-SOX“, umgesetzt werden. Die Richtlinie (ec.europa.eu) soll ähnlich wie der SOX Sarbanes-Oxley Act in den USA die Anforderungen an die Richtigkeit der veröffentlichten Unternehmensberichte verschärfen. So werden u.a. auch die Regeln in Bezug auf die Dokumentation der IT- und TK-Infrastruktur eines Unternehmens weiter verschärft. (SMe) | |
| PROJECT CONSULT Kommentar:
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Vergleicht man den sogenannten „Euro-SOX“ mit dem Sarbanes-Oxley-Act, den Auswirkungen des Patriot-Act oder dem eDiscovery in den USA, dann wird die 8. Directive längst nicht die publikumswirksame Wirkung von SOX entfalten. Richtig ist, dass es verschärfte Prüfungsanforderungen und damit auch Dokumentationsanforderungen geben wird, die entsprechend nationaler Umsetzung mal schärfer und mal schwächer formuliert ausfallen werden. Für Wirtschaftsprüfer sicherlich ein lukratives Zusatzgeschäft, für die ECM-Anbieter eher nur ein weiterer Baustein, der im allgemeinen Compliance-Trend aufgeht. Bisher hat zumindest kein ECM-Anbieter die 8. Direktive in der Form „gestresst“ wie dies mit SOX oder den GDPdU der Fall war. Bleibt für alle Beteiligten zu hoffen, dass dieses Thema von Anwendern, Beratern und Anbietern einmal etwas nüchterner angegangen wird. (Kff)
Abb. 1 Zusammenhänge zwischen den wichtigsten Standards rund um BPEL (Der Zeitstrahl ist aus „grafischen Platzierungsgründen“ nicht ganz exakt).