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IBM und Microsoft entwickeln zusammen E-Mail-Lösungen
IBM und Microsoft arbeiten zusammen an E-Mail-Archivierungs-Lösungen, welche auf Hard- und Software sowie Partner-Dienstleistungen von IBM und auf Windows-Server basieren sollen. Beide Unternehmen wollen hauptsächlich kleine und mittelständische Unternehmen adressieren. Um E-Mail-Daten für Unternehmenszwecke und im Rahmen gesetzlicher Auflagen aufzubewahren, sollen KMUs unterstützt werden. Die Lösung soll unter anderem bei der Adressierung von zukünftigen Herausforderungen durch wachsenden E-Mail-Verkehr helfen und auch die Verbesserung der Leistung und Optimierung der Speichernutzung soll in der Lösung mit inbegriffen sein. (CM)
   
Infobox Microsoft
URL:
Firmierung:
Microsoft Corporation
Stammsitz:
Redmond / USA
GF/CEO/MD:
Steven A. Ballmer
Börse:
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Newsletter 20060817Newsletter 20060817
Benchpark Rating:
DRT-Markt Eintrag
./.
URL press releases:
Produktkategorien:
ECM, DMS, Col, WCM
 
   
Infobox IBM
URL:
Firmierung:
IBM Corporation
Sitz:
Armonk / USA
GF/CEO/MD:
Samuel J. Palmisano
Börse:
Zuletzt behandelt im
Newsletter 20060817Newsletter 20060817
Benchpark  Rating:
DRT-Markt Eintrag
./.
URL press releases:
Produktkategorien:
CM, WCM, Col, ECM, RM, DM, Wf, Sto, Arc
 
  
PROJECT CONSULT Kommentar:
Es ist schon auffällig – Microsoft versucht sich mit seiner Office- und ECM-Strategie allen nur denkbaren Partnern anzudienen. Dabei wird auch vor den großen direkten Wettbewerbern wie SAP, Oracle, EMC oder IBM nicht haltgemacht. Office-Produkte und weitverbreitete Server wie Exchange oder Sharepoint schaffen immer wieder Berührungspunkte, egal in welcher Produktumgebung man sich bewegt. Die Kooperation mit IBM nun rührt an einen Problembereich der Microsoft-Plattform – sowohl die E-Mail-Komponente Outlook/Exchange als auch der SPS Sharepoint Portal Server bekommen in der 2007-Version Records Management Funktionalität. Leider inkompatibel. Während die Sharepoint-Fraktion von Microsoft auf Kooperationen mit EMC, OpenText, Easy, Ceyoniq, Meridio oder andere ECM-Anbieter setzt, überlegt sich offenbar die E-Mail-Exchange-Fraktion mit anderen Partnern andere Lösungen.
Das Grundproblem, die Zusammenführung von Dokumenten ungeachtet ihres Formates und ihrer Quelle an einem Speicherort mit übergreifender, sachbezogener und inhaltlicher Verwaltung wird damit nicht gelöst. Die ECM-Industrie freut sich, schaffen doch die Unzulänglichkeiten der großen Anbieter Raum für eigene Zusatzprodukte. IBM selbst hat verschiedene Optionen, die sie Microsoft andienen kann: ILM-Konzepte, Lösungen mit dem Content Manager und inzwischen sogar mit FileNet (Lösungen mit Lotus Notes/Domino sollen hier angesichts des Microsofts Ansinnens einmal nicht betrachtet werden). Die Frage ist, wird es lediglich bei einem unintelligenten Speichersystem-Backbone bleiben, der Exchange entlastet? Die Ankündigung der Zusammenarbeit von Microsoft mit EMC in Bezug auf die Integration mit Documentum geht hier weiter. Letztlich muss man sich auch die Frage stellen, ob Microsoft überhaupt eine zusätzliche Komponente für die sichere Ablage benötigt, wenn es den Redmondern gelingt, für den Sharepoint Portal Server 2007 eine DoD 5015.2-Zertifizierung zu erhalten.
Eines ist klar, Microsoft muss selbst Lösungen anbieten, um in Bezug auf die Informationsverwaltung compliant zu sein. Alle Kooperationen zum Thema Records Management und Archivierung stellen daher nur Übergangslösungen dar. Irgendwann wird Microsoft für seine eigene Software nur noch eine ILM-Speicherhardware benötigen. Viel Platz ist dann für Software von IBM, EMC, SAP, Oracle oder wem auch immer,  dann nicht mehr.
Noch in diesem Jahr wird Microsoft eine Reihe von Neuheiten im Umfeld von VISTA und Office 2007 mit Fokus auf ECM Enterprise Content Management  ankündigen, die den Effekt der einen oder anderen Kooperation wieder relativierten werden. Man darf gespannt sein.  (Kff)
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