Wenn man in unendlichen Weiten forscht und in astronomischen Dimensionen denkt, da kann es durchaus mal passieren, dass man in profanen irdischen Dingen den Überblick verliert. Das passierte auch der US-Raumfahrtbehörde Nasa: Sie verschlampte ausgerechnet die Originalaufnahmen ihres größten Triumphs. Die Bänder der ersten Mondlandung, inklusive Neil Armstrongs berühmten Satz
"Ein kleiner Schritt für einen Mensch ein riesiger Sprung für die Menschheit", seien momentan leider nicht auffindbar, musste ein Sprecher zugeben.
Wie bei Houston unterm Sofa
Eigentlich ist man sich ziemlich sicher, dass das Zeitdokument in einer der 700 Kisten mit den Aufzeichnungen zur Apollo-Mission sein müsste. Nur weiß leider niemand, wo man die gerade hingestellt hat. Sorgen mache sich die Nasa wegen der verlegten Aufnahmen aber nicht, sagte der Sprecher weiter. Noch hat die Behörde durchaus Hoffnung, dass die Bänder doch noch irgendwo auftauchen. Schließlich habe man gerade einmal ein Jahr lang danach gesucht. Und außerdem gebe es ja noch irgendwo Kopien, und die wird man ganz bestimmt finden.
Neil Armstrong am 20. Juli 1969 auf dem Mond
Herr Armstrong in die Maske, bitte!
Eins wurmt die Raumfahrtexperten in Houston aber doch: Das Eingeständnis der Nasa gibt jenen Verschwörungstheoretikern Auftrieb, die schon immer geglaubt haben, dass die Mondlandung nie stattgefunden hat, sondern in einem Studio in Hollywood simuliert wurde. Immerhin: Sollte das der Fall sein, könnte man die historische Szene einfach noch einmal nachdrehen. Remakes von Klassikern sind ja ohnehin gerade ganz groß in Mode.
(Quelle und CopyRight: Tagesschau.de am 15.08.2006; www.tagesschau.de)