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Newsletter | 20040903 |
Sprache | deutsch |
Version | 1.0 |
Veröffentlicht von | NEWSLETTER\administrator |
Veröffentlichungsdatum | 25.01.2007 10:48:35 |
Definition Dokumenten-Technologien
|
DRT Document Related Technologies
Dokumenten-Technologien dienen zur Erzeugung, Erfassung, Erschließung, Verwaltung, Aufbereitung, Bereitstellung, Verteilung und Bewahrung von elektronischen Dokumenten.
Dokumenten-Technologien sind Dienste einer IT-Infrastruktur zur kontrollierten Nutzung elektronischer Dokumente unabhängig von Anwendung, Ort, Zeit und Erzeuger.
Elektronische Dokumente definieren sich durch ihren Inhalt und rechtlichen Charakter und können in unterschiedlicher Form als strukturierte, schwach strukturierte oder unstrukturierte digitale Information vorliegen.
PROJECT CONSULT Unternehmensberatung 1999 |
· | Interesse Immerhin ist das Thema Dokumenten-Technologien bei Umfragen der Analysten und Fachzeitschriften wieder auf die oberen Ränge des Interesses der IT-Manager vorgerückt. Aktuelle Umfragen führender Marktforschungsunternehmen und Analysten zeigen, dass Themen wie Enterprise Content Management unter Compliance Gesichtspunkten wichtig geworden ist. Dabei unterschieden sich die Präferenzen aber deutlich. Während in den USA rund 20% der Unternehmen in diesem Jahr eine Lösung einführen wollen, sind es in Deutschland wesentlich weniger. |
· | Marktkonsolidierung Die Marktkonsolidierung ist immer noch nicht abgeschlossen, obwohl auch aus Randbereichen immer neue Firmen in das angestammte Territorium der DRT-Branche vorstoßen. Aufkäufe dienten bisher zur Ergänzung des Technologieportfolio, zukünftig wird es aber um Marktkanteile gehen. In den letzten Monaten gab es erhebliche Veränderungen: OpenText kaufte IXOS und Gauss, Vignette übernahm Tower Technologies, EMC legte sich Legato, Documentum andere zu, Tibco vereinnahmte Staffware, und BetaSystem ergänzte sich mit Kleindienst. Auch Interwoven, IBM, Stellent und weitere Anbieter erweiterten ihr Portfolio durch Aufkäufe. Deutsche Anbieter, die sich Ende der 90er an den Neuen Markt gewagt hatten, wurden aufgekauft oder sind auf Größenordnungen wie vor ihrem Börsengang zurückgefallen. | |
· | Konvergenz Die Anbieter sind bemüht, immer mehr Funktionalität, wenn nicht aus der eigenen Programmierwerkstätte, dann durch Zukäufe, Partnerprodukte oder Komponenten, zusammenzuführen. Die Trends der Konsolidierung und der Komplettierung der Portfolios gehen dabei Hand in Hand. Während traditionelle DMS-Anbieter wie Documentum sich in Richtung Web Content Management und Business Process Management erweitern, ergänzen sich die WCM-Anbieter um Archivierung, Dokumentenmanagement und Workflow. Ein besonderes Merkmal sind Produktsuiten geworden, die mit zahlreichen Komponenten alle Aspekte von Dokumenten-Technologien abdecken wollen. | |
· | Das Partnergeschäft wird schwieriger Die Produktanbieter sind darauf angewiesen, dass ihre Komponenten in ausreichender Flächendeckung von möglichst vielen qualifizierten Systemintegratoren vertrieben werden. Anders lassen sich die Kosten für die Produktentwicklung, weltweiten Vertrieb und Pflege nicht tragen. Aber immer weniger Systemhäuser lassen sich auf exklusive Partnerschaften mit den Produktanbietern ein und bieten häufig einen bunten Blumenstrauß von Produkten, die dann wahlweise zum Einsatz kommen. Das Gewinnen und Halten von Partnern wird damit für die Produkthersteller immer schwieriger und aufwendiger – zumal sich alle Anbieter um die gleichen großen Integratoren bemühen. | |
· | Keine geschlossene DMS-Branche mehr Durch Konvergenz, Konsolidierung und Ausweitung des Produktspektrums sind die Grenzen mit dem allgemeinen ITK-Markt immer weniger sichtbar. Durch unterschiedliche Marketingslogans und immer neue Positionierungen verwässern die Marktteilnehmer die Visibilität als eigenständige Branche immer mehr. |
Geplante Investitionen (US $) in Dokumenten-Technologien 2004
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(Quelle: AIIM 2003)
| USA
| IRE
| BRA
| D
| UK
| CAN
|
< $100.000
| 41
| 35
| 51
| 37
| 40
| 59
|
$100.000 - $200.000
| 17
| 15
| 21
| 20
| 14
| 6
|
$200.000 - $500.000
| 19
| 15
| 11
| 16
| 15
| 12
|
$500.000 - $1.000.000
| 12
| 9
| 3
| 8
| 10
| 0
|
> $1.000.000
| 11
| 26
| 14
| 18
| 21
| 24
|
· | Out-of-the-Box: Vorkonfiguration Möglichst keine unkalkulierbare Systemintegration, sondern vorgefertigte Produkte für definierte Problemstellungen, die sich möglichst bruchlos in die vorhandene IT-Infrastruktur integrieren lassen. Vorkonfigurierte Lösungen zeichnen sich dadurch aus, das bereits über Standardschnittstellen zu üblichen Bürokommunikations- und ERP-Anwendungen verfügen und in Bezug auf die Strukturierung und Funktionalität an die Anforderungen spezieller Aufgabenstellungen oder Branchen angepasst sind. | |
· | Rechtssichere Archivierung Die Diskussion um die GDPdU hat nunmehr – mit über zwei Jahren Verspätung – auch die Anwenderunternehmen erreicht. Da schon die letzten zwei Jahrgänge digital aufbereitet für Prüfungen bereitstehen müssen, erhöht sich der Druck. Inzwischen gibt es hier Lösungen, die universelle Auswertungsprogramme wie z.B. IDEA mit einem Archivsystem und entsprechenden Prüf- und Konvertierungsprogrammen verbinden. Aber auch die bereits lange bestehenden Anforderungen von HGB AO und GoBS und die neuen Auflagen durch Basel II tragen hier zum Marktwachstum bei. | |
· | Virtuelle elektronische Akten Als eigenständige Anwendung oder in Verbindung mit CRM-Lösungen sollen alle Dokumente und Informationen eines Kunden oder Vorganges zusammenhängend dargeboten werden. Das Prinzip einer virtuellen Akte besteht darin, dass durch die Attribute der Datenbank, das Berechtigungssystem und durch eine Kategorisierung der Informationen beliebige Sichten auf Vorgänge, Produktdaten, Kunden, Projekte und andere Sachverhalte geordnet visualisiert werden können. | |
· | Entlastung für E-Mail und ERP Weiterhin ein großes Desiderat ist die Entlastung von überquellenden Bürokommunikationsprogrammen und immer größer, komplexer werdenden ERP-Systemen. Die Überflutung mit E-Mails bringt eine Reihe von Problemen mit sich. E-Mails müssen im Sachzusammenhang gespeichert werden und aus den persönlichen Postkörben in allgemein zugängliche Speicher überführt werden. Daten aus ERP-Lösungen und E-Mails mit ihren Attachment stellen nur zwei Informationsquellen dar, die mit anderen Daten und Dokumenten zusammengeführt werden müssen, um eine vollständige Sicht auf die Sachzusammenhänge zu erhalten. | |
· | Personal und Kosten sparen durch Prozessunterstützung Wieder im Kommen sind BPR-, BPM- und Workflow-Themen. Bestehende Organisationen sind häufig bereits durchoptimiert, so dass weitere Verbesserungspotentiale nur durch Prozesssoftware erreicht werden können. Besonders bei der elektronischen Archivierung wird deutlich, dass das so genannte „Späte Archivieren“ wenig nutzbringend für die Sachbearbeitung ist, da erst nach Abschluss der Bearbeitung die Dokumente in das Archiv überführt werden. Entschließt man sich für das „Frühe Archivieren“, müssen alle Informationen zur Bearbeitung prozessgesteuert bereitgestellt werden. Da in den Prozessen das bisher größte ungenutzte Optimierungspotential liegt, ist Workflow wieder im Trend. | |
· | Erschließung und Wiedernutzung vorhandener Inhalte Das Aufräumen vorhandener Datengräber zur Verbesserung der Informationsqualität, die Vermeidung redundanter Aufbereitung von Content und die Erschließung von Informationen als Wissen gewinnen an Bedeutung und lassen selbst das fast verschwundene Schlagwort Wissensmanagement wieder aufleben. Vorhandene, über die Jahre gewachsene und proprietär gespeicherte Informationen stellen zunehmend ein Problem dar. Daher wird die Anforderung eines übergreifenden Zugriffs auf unterschiedliche Speicherorte ein immer wichtigeres Desiderat. |
Projektschwerpunkte (in %) für die Jahre 2004 und 2005
| ||||||
(Quelle: AIIM 2003)
| USA
| IRE
| BRA
| D
| UK
| CAN
|
Prozessautomation
| 22
| 27
| 45
| 16
| 26
| 23
|
Technisches Dokumenten Management
| 22
| 21
| 42
| 29
| 33
| |
E- Mail-Management
| 22
| 28
| 30
| 20
| 30
| 33
|
Web-Publishing
| 24
| 31
| 31
| 14
| 33
| 38
|
Knowledge Management
| 25
| 29
| 41
| 14
| 36
| 33
|
Information Capture
| 27
| 30
| 33
| 18
| 38
| 35
|
Dokumentenkontrolle
| 34
| 40
| 57
| 22
| 50
| 44
|
Archivierung / Records Management
| 44
| 34
| 53
| 14
| 46
| 48
|
Compliance
| 20
| |||||
Formularbearbeitung
| 18
| 18
| 26
| 25
| ||
Fortbestand der Geschäfte
| 23
| |||||
Kundenservice
| 29
| 34
| 33
| 23
| ||
Personalmanagement
| 28
| |||||
Buchführung
| 14
| |||||
e-Government
| 28
|
Wichtigster Grund für Investition in Dokumenten-Technologien (in %)
| ||||||
(Quelle: AIIM 2003)
| USA
| IRE
| BRA
| D
| UK
| CAN
|
Effizienzsteigerung
| 5
| 6
| 6
| 5
| 10
| 6
|
Risk Management
| 4
| 3
| 3
| 3
| 4
| 13
|
Höhere Reaktionsfähigkeit
| 9
| 6
| 8
| 5
| 4
| 13
|
Verbesserter Kundenservice
| 14
| 14
| 24
| 7
| 17
| 4
|
Compliance
| 17
| 9
| 3
| 2
| 13
| 21
|
Kostenreduzierung
| 18
| 19
| 10
| 31
| 15
| 10
|
Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit
| 6
| 4
| 10
| 3
| 6
| 2
|
Höhere Gewinne, bessere Performance
| 27
| 36
| 33
| 40
| 31
| 31
|
· | Effiziente Posteingangsverarbeitung und die universelle Inbox Systeme zur weitgehenden automatischen Erfassung von Schriftgut, Verarbeitung von Eingangsrechnungen und gesteuerten Weiterleitung werden inzwischen als wichtiges Effizienz- und Automatisierungspotential erkannt. Nicht mehr an verschiedenen Stellen suchen müssen, sondern alle Eingangsinformationen aus den unterschied-lichsten Quellen und in beliebigen Formaten zusammenführen und in einen Workflow einspeisen. Besonders die automatisierte Erfassung und Verarbeitung von Eingangsschriftgut und –daten bringt erhebliche Beschleunigung und Vereinfachung – und spart darüber hinaus viel Geld. Selbst für geringere Mengen an Eingängen sind solche Lösungen inzwischen wirtschaftlich einsetzbar. | |
· | Elektronische Signatur Zumindest bei Projekten in der öffentlichen Verwaltung gewinnt die elektronische Signatur an Fahrt und die ersten großen Vorhaben mit Einsatz der „Massensignatur“ beim Scannen bahnen sich an. Auch im Umfeld der elektronischen Rechnung ist die qualifizierte elektronische Signatur vorgeschrieben. Bisher werden die meisten elektronischen Rechnungen als Daten oder PDF unsigniert versendet, so dass sich hier zukünftig ein Nachholbedarf ergibt. Mit der zukünftigen größeren Verbreitung von elektronischen Signaturen müssen sich alle Unternehmen mit diesem Thema auseinandersetzen. | |
· | Ablösung von Inseln und proprietären Systemen Die Integration in die vorhandene IT-Landschaft, die Einbettung von Dokumeten-Techno-logien in vorhandene Anwendungen und die Abkehr von älteren Insel-Lösungen lassen das Thema Migration zum Dauerbrenner werden. Viele Anwender der ersten und zweiten Generation von DMS-Lösungen stehen heute vor dem Problem, ihre gespeicherten Informationen weiterhin verfügbar zu halten. Migrationsthemen werden hierdurch wichtiger und sollten bereits bei der Planung einer Lösung berücksichtigt werden. Im Umfeld von Großanwendern haben sich sehr heterogene Systeme mit unterschiedlichen Plattformen wie Großrechner, UNIX-Servern, Windows-Bürokommunikation, Portalen und Web-Plattformen entwickelt, die sehr aufwendig zu pflegen sind. Da alle auch eigene Informationsspeicher besitzen ist die Integration auch unter dem Gesichtspunkt der Verbesserung der Datenqualität und eines einfacheren, übergreifenden Zugriffs wichtig geworden. |
· | Preis und ROI Return on Invest, Nachhaltigkeit, günstige Einkaufsbedingungen und kostengünstiger Betrieb bestimmen letztlich die Produktentscheidungen, da funktional in den einzelnen Produktkategorien nur noch wenig Unterschiede ausmachbar sind. |
· | ECM Enterprise Content Management ECM ist zur Zeit der wichtigste der neuen Ansätze der Branche. Enterprise Content Management ist bei vielen Anbietern der Nachfolger des Begriffes DMS geworden. Ganz klar ist die bei den international aufgestellten Unternehmen, aber auch deutsche Anbieter versuchen sich unter diesem Akronym zu positionieren. ECM ist ein sehr weit gefasster Begriff, der zahlreiche Komponenten einschließt. |
Definition Enterprise Content Management
|
ECM Enterprise Content Management
Technologien und Methoden zur Erfassung, Verwaltung / Verarbeitung, Bereitstellung, Speicherung und Archivierung von Informationen zur Unterstützung der Geschäftsprozesse im Unternehmen.
Die Komponente Verwaltung/Verarbeitung beinhaltet Document Management, Records Management, Business Process Management / Workflow, Web Content Management und Collaboration.
AIIM International 2003 |
· | Die Kategorie „Capture“ (Erfassung) beinhaltet Funktionalität und Komponenten zur Erstellung, Erfassung, Aufbereitung und Verarbeitung von analogen und elektronischen Informationen. Dabei kann man mehrere Stufen und Technologien unterschieden, von der einfachen Erfassung der Information bis zur komplexen Aufbereitung durch eine automatische Klassifikation. Die Capture-Komponenten werden auch häufig als „Input“-Komponenten zusammengefasst. | |
· | Die Kategorie „Manage“ umfasst Lösungen, die zur Verwaltung, Bearbeitung und Nutzung der Informationen dienen. Sie besitzen hierfür Datenbanken für die Verwaltung und das Wiederauffinden sowie Berechtigungssysteme zur Zugriffsabsicherung und zum Schutz von Informationen. Hier finden sich auch die traditionellen Komponenten wie DMS und Workflow wieder. Ziel eines geschlossenen ECM-Systemes ist dabei, diese beiden Komponenten nur einmal übergreifend für alle „Manage“-Lösungen wie Document Management, Collaboration, Web Content Management, Records Management und Workflow / Business Process Management als Dienste bereitzustellen. Zur Verbindung der unterschiedlichen „Manage“-Komponenten sollte diese über standardisierte Schnittstellen und sichere Transaktionsprozesse bei der Kommunikation zwischen den Komponenten verfügen. | |
· | Die Kategorie „Deliver“ schließt „Output-Management“, „Multi-Channel-Distribution“ und bisherige COLD-Technologien ein. Die „Deliver“-Komponenten von ECM dienen zur Bereitstellung der Informationen aus den „Manage“-, „Store“- und „Preserve“-Komponenten. Sie beinhalten aber auch Funktionen, die wiederum für die Eingabe von Informationen in Systeme (zum Beispiel Informationsübergabe auf Medien oder Erzeugung formatierter Ausgabedateien) oder für die Aufbereitung von Informationen (zum Beispiel Konvertierung oder Kompression) für die „Store“- und „Preserve“-Komponenten. Da die Sicht auf das AIIM-Komponentenmodell funktional zusammengestellt ist und nicht als Architektur gesehen werden darf, ist die Zuordnung dieser und anderer Komponenten hier zulässig. Die Funktionalität in der Kategorie „Deliver“ wird auch als „Output“ bezeichnet und vielfach noch als „Output Management“ angesehen, obwohl der Anspruch von „Deliver“ weiter gefasst ist und z.B. auch die Präsentation von Inhalten über Portale, Publishing-on-Demand, eBooks und anderes einschließt. | |
· | Die Kategorie „Store“ umfasst Komponenten, die zur temporären Speicherung von Informationen, die nicht archivierungswürdig oder archivierungspflichtig sind, und unterstützt den dynamischen Teil des Lebenszyklus von Information. Auch wenn Medien zum Einsatz kommen, die für eine langzeitige Archivierung geeignet sind, ist der „Store“ von der „Preservation“ abgegrenzt. durch den Inhalt Im deutschen Sprachgebrauch sind diese Komponenten mit der „Ablage“ im Unterschied zum „Archiv“ gleichzusetzen. Die von der AIIM aufgeführten „Store“-Komponenten lassen sich drei unterschiedlichen Bereichen zuordnen, „Repositories“ als Speicherorte, „Library Services“ als Verwaltungskomponente für die Speicherorte, und „Technologies“ als unterschiedliche Speichertechnologien. Ebenfalls zu diesen Infrastruktur-Komponenten, die z.T. wie das Filesystem auf Betriebssystemebene angesiedelt sind, gehören auch die Sicherheitstechnologien, die bei der AIIM in der Kategorie „Deliver“ angesiedelt wurden. Die Sicherheitstechnologien sind jedoch einschließlich des Berechtigungssystems als übergreifende Komponente einer ECM-Lösung zu betrachten. | |
· | Die Kategorie „Preserve“ (Bewahrung, Archivierung) entspricht weitgehend dem deutschen Anspruch an die Langzeitarchivierung. Die „Preserve“-Komponenten von ECM dienen langfristig stabilen, statischen und unveränderbaren Aufbewahrung und Sicherung von Informationen. zur temporären Speicherung von Informationen, die nicht archivierungswürdig oder archivierungspflichtig sind. Im deutschsprachigen Raum ist dies das Anwendungsfeld der elektronischen Archivierung. Letztere besitzt heute aber wesentlich mehr Funktionalität als unter „Preserve“ subsummiert. Elektronische Archivsysteme sind heute meistens eine Kombination aus Verwaltungssoftware wie Records Management, Imaging oder Document Management, Library Services (IRS Information Retrieval Systeme) und Speicher-Subsystemen. |
Komponenten von ECM Enterprise Content Management (Quelle: AIIM International 2003)
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· | ERM Electronic Records Management Records Management oder Electronic Records Management bezieht sich auf die Strukturierungs-, Verwaltungs- und Organisationskomponente zur Handhabung von Aufzeichnungen. RM ist nicht mit elektronischer Archivierung deutscher Prägung gleichzusetzen, ob viele Ansätze sich hier wieder finden. Der Begriff findet inzwischen auch weitere Verbreitung in Deutschland und wird durch zahlreiche internationale Standards wie die ISO 15489 „Records Management“ oder MoReq „Model Requirements“ der Europäischen Kommission gestützt. |
Definition Records Management
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ERM Electronic Records Management
Elektronisches Records Management sind die Methoden, Verfahren und Anwendungen, die zur geordneten Verwaltung, Erschließung, Bewahrung, Sicherung und Aussonderung von elektronischen Informationen dienen, die Geschäftsvorfälle, Rechtshandlungen und die Einhaltung rechtlicher und regulativer Vorgaben vollständig, richtig, authentisch, beweiskräftig und nachvollziehbar dokumentieren.
PROJECT CONSULT 2001 |
· | Abbildung von Aktenplänen und anderen strukturierten Verzeichnissen zur geordneten Ablage von Informationen | |
· | Thesaurus- oder kontrollierter-Wort-schatz-gestützte eindeutige Indizierung von Informationen | |
· | Verwaltung von Aufbewahrungsfristen (Retention Schedules) und Vernichtungsfristen (Deletion Schedules) | |
· | Schutz von Informationen entsprechend ihren Eigenschaften, z. T. bis auf einzelnen Inhaltskomponenten in Dokumenten | |
· | Nutzung international, branchenspezifisch oder zumindest unternehmensweit standardisierter Meta-Daten zur eindeutigen Identifizierung und Beschreibung der gespeicherten Informationen |
· | Compliance Dieser Begriff ist inzwischen zum Sammelbecken für alle Lösungen geworden, die die Einhaltung rechtlicher Vorgaben beinhalten. In Deutschland gehören hierzu z.B. die GDPdU, BASEL II, GoBS und andere Richtlinien. International sind von Bedeutung die FDA-Regeln in der Pharma-Branche. In den USA sind am häufigsten gebrauchten Schlagworte SOX Sarbanes Oxley Act und HiPAA im Gesundheitswesen. Besonders im Umfeld der E-Mail-Archivierung halten so genannte Compliance-Lösungen als vorkonfektionierte Produkte inzwischen Einzug. |
Übertragung des Begriffes „Compliance“
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Compliance
Übereinstimmung mit und Erfüllung von rechtlichen und regulativen Vorgaben.
PROJECT CONSULT 2003 |
· | ILM ILM, Information Lifecycle Management, ist ein Begriff, der 2003 von den Anbietern von Speichersystemen erneut aufgebracht wurde. Die Speichersystemanbieter haben begonnen, ihre Subsysteme mit Software zu ergänzen, um eine effizientere Verwaltung der Information zu ermöglichen. Damit dringen sie in das ursprüngliche Terrain der Archiv- und DMS-Anbieter vor. |
Definition Information Lifecycle Management
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ILM Information Lifecycle Management
Information Lifecycle Management sind Strategien, Methoden und Anwendungen um Information automatisiert entsprechend ihrem Wert und ihrer Nutzung optimal auf de, jeweils kostengünstigsten Speichermedium bereitzustellen, zu erschließen und langfristig sicher aufzubewahren.
PROJECT CONSULT 2003
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· | Suiten Unter Suiten versteht man modulare Lösungen aus verschiedenen Einzelkomponenten eines Anbieters, die allein stehend oder aber als geschlossene Gesamtlösung eingesetzt werden können. Suiten sichern auch einen kontinuierlichen, stufenweisen Ausbau von Lösungen | |
· | Spezialsysteme In dieser Kategorie befinden sich geschlossene Subsysteme unterschiedlicher Art, die in andere Anwendungen über Schnittstellen integriert werden können. Hierzu gehören z.B. „Capture“-Lösungen zu Erfassung von Schriftgut, Rendition- und Konvertierungsserver, Übersetzungsdienste, Outputmanagement-Komponenten und viele andere. Dieser Komponentenansatz verringert die Fertigungstiefe. |
· | JAVA Fast alle neu entwickelten Produkte nutzen J2E oder andere Java-Varianten. Ziel ist eine weitestgehende Plattformunabhängigkeit zu erreichen und auch für neue Plattformen wie Microsoft .Net gewappnet zu sein. | |
· | XML XML als Beschreibungssprache wird zunehmend bei der Verwaltung von Systemprofilen und beim Dokumenten- und Aktenaustausch verwendet. Bei den angebotenen Produkten heißt es aber immer nachzuprüfen, wofür der Anbieter XML nutzt. | |
· | Linux Fast alle Anbieter von Dokumenten-Technologien haben bereits ihre Produkte auch unter Linux verfügbar gemacht (oder dies angekündigt). Nicht nur im öffentlichen Sektor entwickelt sich dieses Betriebssystem zu echten Alternative. | |
· | Browser-basierte Clienten Fast überall, nicht nur in Verbindung mit Portalanwendungen, ist der Browser-basierte, schlanke Client auf dem Vormarsch. Inzwischen kann man selbst schwierigere Aufgaben, wie z.B. das Scannen, mit einer Browserbasierten Anwendung erledigen. |
· | PDF Inzwischen PDF auch für die Archivierung geeignet. So ist z.B. der Standard ISO 19005 PDF/A in der abschließenden Normierung durch die ISO | |
· | JPEG2000 Für das Scannen in Farbe und die Speicherung von Farbbildern setzt sich inzwischen der neuen Standard JPEG2000 durch, der auch eine nahezu verlustfreie, effiziente Komprimierung für die speicherplatzsparende Archivierung bietet. |