20061229 \  Normen & Standards \  SAGA 3.0
SAGA 3.0
Berlin - Die KBST Koordinierungs- und Beratungsstelle der Bundesregierung für Informationstechnik in der Bundesverwaltung (http://www.kbst.bund.de) hat im Oktober 2006 die Version 3.0 des SAGA Standards und Architekturen für E-Government-Anwendungen veröffentlicht.
SAGA wird seit drei Jahren herausgegeben und beschreibt Standards, Verfahren und Methoden des Einsatzes der Informationstechnik in den Behörden. Außerdem werden Empfehlungen zur Gestaltung von E-Government-Angeboten der öffentlichen Verwaltung gegeben, wobei sich nicht nur der Bund, sondern auch viele Bundesländer und Kommunen bei ihren IT-Systemen an SAGA-Empfehlungen orientieren.
Gegenüber den Vorgängerversionen beinhaltet SAGA 3.0 Mindestanforderungen bezüglich der Offenheit von Standards für die Aufnahme in SAGA. Außerdem wird neben der traditionellen Mehrschichtenarchitektur auch das Konzept der Service Oriented Architecture (SOA) betrachtet. Als Austauschformat für Texte, Tabellen und Präsentationen wird erstmals das Open Document Format (ODF) aufgeführt.
Der komplette Standard kann als PDF unter http://gsb.download.bva.bund.de abgerufen werden. (FH)
  
PROJECT CONSULT Kommentar:
Bisher lebten die SAGA Standards und DOMEA nebeneinanderher. Nunmehr berücksichtigt SAGA in der Version 3.0 auch DOMEA. Während SAGA eher nach außen auf Administration-to-Citizen ausgerichtet ist, setzt DOMEA auf die verwaltungsinternen Prozesse. SAGA 3.0 ist mehr als nur ein Update der Version 2.0. Man hat auch versucht, eine Reihe von widersprüchlichen Empfehlungen zu harmonisieren. Neue Trends wie SOA wurden berücksichtigt ohne Möglichkeiten zur technischen Umsetzung mit heutigen Produkten aufzuzeigen. Die Präferenz für Open Source, wie sie sich beispielsweise in der Empfehlung für ODF darstellt, ist weiterhin deutlich sichtbar. Auch trotz der Mindestanforderungen zur Offenheit von Standards wird Saga 3.0 nicht über den Charakter einer sehr allgemeinen Empfehlung hinauskommen. In den eGovernment-Projekten gibt spätestens nach der Produktauswahl der jeweilige Hersteller das an Standards vor, was seine Produkte können.   (Kff)
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