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Der Gartner Magic Quadrant für ECM 2008
Am 23.09.2008 wurde intern der neue Magic Quadrant veröffentlicht, der eine Woche später sich in den Pressemitteilungen der gelisteten Anbieter niederschlug. Im Folgenden wollen wir eine Zusammenfassung wagen. Was auch immer man über die Entstehung und Zusammensetzung des Magic Quadranten denken möchte -  er ist immer noch einer der wichtigsten Orientierungspunkte der Branche. Dies gilt besonders, wenn man nicht einfach nur auf die Grafik schaut, wer ist oben im rechten Quadranten, sondern die Kommentare der Studie auswertet.
ECM Quadranten 2007 und 2008
Sieht man sich die Quadranten diesen und letzten Jahres im Vergleich an, so fallen gleich einige auffällige Veränderungen ins Auge (dass man diesen Vergleich nicht ziehen soll, dazu siehe den Kommentar am Ende des Beitrages).
Abb. 1: Gartner Magic Quadrant ECM – as of September 2007
Abb. 2: Gartner Magic Quadrant ECM – as of September 2008
Im Überblick
Rechter oberer Quadrant: leaders |   
high completeness of vision | high ability to execute 
Microsoft ist oben rechts angekommen (womit? Soll dies die Marktbedeutung von Sharepoint zeigen?), Oracle dank Stellent-Übernahme ebenfalls (aber wo sind die im Markt sichtbar?). Open Text hat zu IBM und EMC aufgeschlossen. Somit sind 5 Anbieter dort vertreten, die zusammen deutlich mehr als 50% des weltweiten ECM-Marktes bedienen (wobei man aber erstmal feststellen muss, was Gartner unter ECM versteht. So gesehen, die logische und auch von uns prognostizierte Weiterentwicklung.).
Linker oberer Quadrant: challengers |   
less completeness of vision | high ability to execute 
Hier findet sich allein Hyland, der sich als Herausforderer positionieren, ohne deutlich seine Position zum Vorjahr verbessern zu können (der neue Investor hat aber einiges an Geld in Hyland gesteckt, so dass die Onbase-Produktentwicklung gute Fortschritte gemacht hat).
Rechter unterer Quadrant: visionaires |   
high completeness of vision | less ability to execute 
Interwoven hat Vignette hinter sich gelassen. Dies zeigt sich auch im Markt, wo Interwoven bessere Zahlen als der Konkurrent Vignette abliefert (in Deutschland sind beide nicht so richtig sichtbar, wenn auch Interwoven recht gute Meriten im Digital Asset Management vorweisen kann). Auch Day hat sich aus dem linken in den rechten Quadranten vorgearbeitet.
Linker unterer Quadrant: niche players |   
less completeness of vision | less ability to execute 
Hier findet sich in beiden Jahren das gleiche Gedränge, wobei einige Mitspieler herausgefallen sind (d.h. nicht die Kosten für die Gartner-Evaluierung tragen wollten wie ASG, Käufer von Mobius,  oder die Sword-Gruppe mit Cimage).
Gartners ECM Marktdefinition
Gartner definiert den Begriff Enterprise Content management als “die Vision und das Rahmenwerk mit dem Unternehmen ein weites Feld von Content Management Technologien und Inhalten zusammenführen können“. Ziel von ECM ist, „dass Unternehmen ihre Inhalte kontrollieren können und dadurch zugleich die Produktivität steigern, die Zusammenarbeit fördern und das gemeinsame Nutzen von Information erleichtern“.
Für die Studie und die Bewertung der Produkte konzentrierte sich Gartner auf folgende ECM-Schwerpunktsegmente:
 Document Management (im engeren oder klassischen Sinn) für Geschäftsdokumente mit Checkin-/Checkout, Versionierung etc.
 Document Imaging einschließlich Scannen, Erkennung etc., wobei der Einsatz von eigenen Produkten höher gewertet wurde
 Records Management einschließlich Archivierung, Compliance-Umsetzung und Erfüllung von Standards wie DoD, MoReq, VERS u.a.
 Workflow und Business Process Management, wobei das Vorhandensein eigener Design-Komponenten höher bewertet wurde
 Web Content Management einschließlich Verwaltung der Inhalte, wobei der Einsatz von eigenen Produkten höher gewertet wurde
 Dokumenten-zentrische Collaboration einschließlich Team- oder Projektunterstützung sowie Diskussionsforen
Für die Einordnung der Firmen in den Quadranten wurde detaillierte Gewichtungskriterien für die einzelnen Faktoren.
Auf Basis eigener Untersuchungen schätzt Gartner den weltweiten ECM-Markt im Jahr 2007 auf ca. 2,9 Milliarden US$ ein. Auf Basis eigener Daten und Untersuchungen von Dataquest nimmt Gartner bis zum Jahr 2012 ein jährliches Wachstum von ca. 12,7% an.
Die sechs wichtigsten Trends nach Gartner
 ECM wird zunehmend Bestandteil der IT Infrastruktur 
 Der Markt verschiebt sich in Richtung Infrastrukturanbieter. Hier dominieren Unternehmen wie Microsoft, IBM oder Oracle. IBM, EMC und Oracle kämpfen dabei im oberen Preissegment während Microsoft ECM-Grundfunktionalität zum Allgemeingut macht. Später hinzugegekommene Anbieter, die wie HP sich einen Nischenanbieter gekauft haben, werden es hier schwer haben. Die drei führenden Softwareanbieter Open Text, IBM und EMC halten in 2007 über 50% des Marktes. Nach Untersuchungen von Dataquest haben sich die Zahlen für Content Services bei IBM und Oracle in den Jahren 2006 und 2007 verdoppelt. Reinrassige Content-Management-Anbieter wie Interwoven, XEROX, Xythos oder Vignette haben Mühe hierbei Schritt zu halten. IBM und Oracle weiten die Marktdefinition inzwischen aus und wenden sich dem Thema EIM Enterprise Information Management zu. Schlüsselkomponente ist die zunehmende Verflechtung von strukturierten und unstrukturierten Informationen. Open Text kann sich nur halten, in dem es eine Partnerstrategie mit SAP, Microsoft und Oracle pflegt. Microsoft ist zur Zeit das Unternehmen, das mit der weiten Verbreitung von MOSS den ECM-Markt antreibt.
 Compliance und Aufbewahrungspflichten werden für die Unternehmensführer wichtiger 
  Ein wesentlicher Trend ist das Thema Compliance. Zusammen mit E-Discovery und Archivierung bestimmt es die strategische Ausrichtung großer Anbieter wie IBM und EMC, aber auch aller mittelständischen Anbieter. Hier liegt auch eine der Stärken traditioneller Archiv- und Records-Management-Anbieter. Hier befinden sich die Unternehmen aber auch häufig in einem Widerstreit zwischen der Erfüllung von Governance- und Compliance-Anforderungen einerseits und der Verbesserung der Informationsnutzung und Schaffung von Anwenderakzeptanz andererseits.
 Web-2.0- und mobile Techniken treiben die Benutzeranforderungen und gewinnen Einfluss auf die Bedienerinterfaces 
 Im Umfeld des WCM gehören Interwoven und Vignette zu den wenigen großen verbliebenen Spezialisten für Enterprise-Lösungen. Der Einfluss von Web-2.0-Oberflächen macht sich bei allen Anbietern bemerkbar. Spezielle Funktionen aus dem Web-2.0-Umfeld werden in herkömmliche ECM-Lösungen integriert. Web-2.0-Ansätze machen die Schaffung zentral kontrollierter Umgebungen schwierig, spielen aber bei der Collaboration eine wichtige Rolle. In vielen Unternehmen ist noch nicht klar, in welchem Umfang z.B. Wikis, Blogs oder Foren genutzt werden sollen. Die Nutzung solcher Umgebungen geschieht häufig außerhalb der zentral kontrollierten Prozesse und schließt Mobile Devices ein.
 Die Integration und übergreifende Nutzung von Informations-Repositories wird wichtig 
 Service oriented Architecture und der Einsatz von XML sind wichtige Basistechnologien. Herkömmliche Schnittstellenstandards wie die Java Specification Request (JSR) 170, JSR 283 und Web Distributed Authoring and Versioning (WebDAV) werden als zu eng oder zu komplex angesehen, um größere Bedeutung zu erlangen. Gartner gibt CMIS eine gute Chance, herkömmliche Standards abzulösen. Das Zusammenspiel von ERP mit Groupware und Mail wird wichtig und wird daher auch von vielen Anbietern adressiert. Die übergreifende Nutzung von Federated Repositories wird zukünftig eine größere Rolle spielen.
 Einige Anbieter werden sich auf Basic Content Services konzentrieren wohingegen die meisten auf spezielle Anwendungslösungen setzen werden 
 Die mittelständischen Anbieter mit Umsätzen unter 100 Millionen US$ kommen zunehmend unter Druck und müssen in Nischen ausweichen oder sich spezialisieren. Die Möglichkeiten reichen hier von der Fokussierung auf bestimmte Komponenten oder Subsysteme bis hin zu komplexen Fachanwendungen, die auf ECM-Technologien basieren.
 Alternative Nutzungsmodelle wie SaaS oder OpenSource gewinnen an Bedeutung 
 Gartner geht davon aus, dass in 2007 SaaS im ECM-Umfeld weniger als 5% Marktanteil ausmachte. Google wird mit seiner Plattform für dokumentenzentrische Anwendungen ein ernsthafter Wettbewerber werden. Besonders Anwender, die jetzt erst in das Thema ECM einstiegen, können sich mit einfachen SaaS- aber auch OpenSource-Lösungen anfreunden.
 
Anbieter- und Produkteinschätzungen
Alfresco mit seinem OpenSource-Modell bezieht seinen Umsatz aus Wartung und Support. Das Produkt wird inzwischen von einer großen Entwickler- und Integratoren-Community gestützt. Das umfangreiche Portfolkio wird weiter in Richtung Web-2.0- und Social-Software entwickelt.
Day konnte sich als Entwickler der JSR 170 und JSR 283 Standards einen Namen machen. In Bezug auf das ECM-Portfolio fehlen eine Reihe von Komponenten wie Records Management, Dokumentenmanagement und andere. Gartner führt daher eine Reihe von „Cautions“ (Vorsicht) an, die auch auf die Größe des Unternehmens reflektieren.
EMC hat ein vollständiges Portfolio und erreicht Wachstumsraten über dem Marktdurchschnitt. Besonders Documentum 6.5 macht sich viele Funktionen aus dem Web-2.0-Umfeld zu eigen. Durch aktuelle Akquisitionen wurde der Bereich XML und Output-Management gestärkt.  Als „Cautions“ weist Gartner darauf hin, dass im Bereich BPM EMC noch nicht recht zum Zuge gekommen ist und das das Produktportfolio in Bezug auf Installation und Betrieb sehr komplex ist.
Ever Team aus Frankreich ist besonders im spanischen und französischen Markt gut vertreten. Der Fokus des Vertriebs, zum Teil mit vorgefertigten Anwendungsmodulen, zielt auf mittelständische Anwender. Als Einschränkung führt Gartner aus, das die zukünftige Ausrichtung auf Basisprodukte oder auf ECM-basierte Anwendungen nicht klar sei.
HP nutzt die Neuerwerbung Tower mit dem Produkt TRIM um die eigene Archivierungsplattform IAP auszubauen. Die Stärken von TRIM liegen im Bereich Records Management und Dokumentenmanagement, auch wenn das Produkt einige weitere ECM-Funktionalität aufweist. Als „Cautions“ erwähnt Gartner, dass sich HP wahrscheinlich auch auf das Compliance- und E-Discovery-Segment fokussieren wird.
Hyland als einziges Unternehmen im „Challenger“-Quadranten hat neben starken Basis-Produkten auch eine Reihe von Anwendungen für dedizierte Märkte entwickelt. Das Unternehmen zielt auf den Mittelstand und Abteilungslösungen. Unter „Cautions“ führt Gartner aus, dass das Records Management bisher nicht zertifiziert ist und dass auch die Zahl der Vertriebspartner nicht ausreichend ist, um im Wettbewerb gegen die Großen zu bestehen.
IBM ist der größte ECM-Anbieter mit allein über 25% Marktanteil und dem vollständigsten Portfolio an Produkten. Im Umfeld neuer Technologien wie Web 2.0 hat IBM einige Visionen demonstriert, aber nicht durchgängig implementiert. Einer der Schwerpunkte von IBM ist das Thema Compliance und E-Discovery. Auch für IBM gibt Gartner eine Reihe von „Cautions“. Überlappungen und Redundanzen im Produktportfolio, noch fehlende Integration und zu wenig Harmonisierung zwischen den Produktfamilien werden aufgeführt. Dennoch billigt Gartner IBM das größte Potential zu, als erster durchgängige Enterprise Information Management Lösungen anzubieten.  
Interwoven hat sich besonders mit Web Content Management Produkten und vertikalen Lösungen positioniert. Durch jüngere Akquisitionen wurde das Portfolio ausgebaut und auch um Discovery- und SaaS-Angebote ergänzt. Auch hier hat Gartner einige „Cautions“ wie z.B. die Einschränkung, dass bestimmte Produkte nicht integriert sind sondern als spezielle Lösungen für bestimmte Märkte angeboten werden. Nach Meinung von Gartner liegt die Zukunft von Interwoven weiterhin im High-End-Web-Content-Management, wohin gegen im Bereich des Dokumenten- und des Records-Management Interwoven eine nachgelagerte Rolle spielen wird.
Microsoft hat mit dem MOSS 2007 den Markt für ECM verändert und hat erstmals breite Anwenderkreise, denen ECM bisher zu komplex und zu teuer war, erschlossen. Allerdings bietet Microsoft von den sechs zu Grunde gelegten ECM-Bereichen von ECM nur Basisfunktionalität an. Auch sind die möglichen Synergien zwischen Exchange, Windows Vista mit Workflow und SQl-Server noch längst nicht erschlossen. Deshalb finden sich unter „Cautions“ Hinweise, dass in Bezug auf Lösungen und auf die Vervollständigung der Funktionalität Partner erforderlich sind. Imaging und Business Process Management sind hierbei die wichtigsten Gebiete. Auch zeigt sich im Markt, dass das Angebot an geschulten Mitarbeitern und Support nicht ausreicht, um überall effektiv Sharepoint zum Einsatz zu bringen.  Gartner spricht hier von einem „Skill-Gap“.
Objective aus Australien hat sich auf den öffentlichen Sektor in Europa und Asien konzentriert. Durch Eigenentwicklung wird das Produkt in Richtung vorgefertigte Anwendungen vorangetrieben. Unter „Cautions“ findet sich die Anmerkung, dass Objective in Bezug auf Ressourcen zu schwach aufgestellt ist um ohne Partner weltweit Bedeutung zu erlangen.
Open Text wird als der größte reinrassige ECM-Software-Anbieter klassifiziert, der ein vollständiges Portfolio einschließlich WCM und DAM aufweisen kann. Open Text profitiert von der Zusammenarbeit (Öko-System) mit Microsoft und SAP. Als „Cautions“ erwähnt Gartner aber, dass die Open Text Produkte noch nicht konsolidiert sind und dass die Entwickler immer noch dabei sind, eine einheitliche Suite aus den zugekauften Produkten zu schaffen.
Oracle hat durch den Aufkauf von Stellent eine integrierte Produktsuite einschließlich BPM, BI und Enterprise Search. Durch seinen Vertrieb und die Stellung als Infrastruktur-Lieferant hat Oracle so ein großes Potential die Produkte zum Einsatz zu bringen. Jedoch finden sich unter „Cautions“ die bekannten Argumente, dass zunächst einmal eine Harmonisierung mit den Content Database Produkten erforderlich ist.
SAP liefert ECM-Komponenten als Ergänzung ihres ERP-orientierten Gesamtportfolios, d.h. Dokumentenmanagement, Records Management, Collaboration und Business-Process-Management als integraler Bestandteil einer SAP Geschäftsanwendung. Eine Schlüsselrolle bildet hier die Netweaver-Plattform. SAP spielt jedoch lediglich bei SAP-Anwendern eine Rolle als ECM-Anbieter und tritt auch nicht als ECM-Anbieter im Markt auf.
SAPERION wird als solider Mittelständler angesehen, der aus seiner Archivhistorie heraus nun weitere ECM-Marktsegmente besonders bei der mittelständischen Klientel adressiert. SAPERION bietet selbst Dokumentenmanagement, Records Management, Workflow und dokumentenzentrische Collaboration an. Unter „Cautions“ finden sich die Einschränkungen, dass SAPERION ein europäischer Anbieter ist und außerhalb Europas kaum Relevanz besitzt. Trotz des guten Wachstums der Firma wird es für SAPERION als schwer angesehen, gegen die großen ECM-Infrastrukturanbieter zu bestehen.
SunGard Datasystems hat sich auf vertikale Märkte wie die Finanz-, Gesundheits- oder Versicherungsbranche fokussiert. Die Stärken des Produktes liegen in den Bereichen Imaging, Workflow und Dokumentenmanagement. Als mögliche Risiken sieht Gartner die geringe Präsenz von SunGard außerhalb der angestammten mittelständischen Branchen. Hier droht Wettbewerb von anderen ECM-Anbietern mit vertikalen Lösungen und die Personaldecke von SunGard ist beschränkt.
Vignette stützt sich immer noch auf seine WCM- und Portal-Plattform und setzt hier auf High-End-Lösungen für bestimmte Branchensegmente. Die Kombination von Content-, Collaborations- und Portal-Funktionalität wird von Gartner als Chance eingeschätzt. Jedoch gibt es auch hier „Cautions“ in Richtung Komplexität und vorgefertigte BenutzerTemplates, so dass spezielle Entwickler benötigt werden. Finanziell ist das Unternehmen unter Druck. Vorhandene andere ECM-Komponenten konnten noch nicht erfolgreich vermarktet werden.
XEROX hat mit seinem Produkt Docushare zahlreiche mittelständische Unternehmen erreicht. Das Produkt deckt heute viele Basiskomponenten von ECM wie auch komplexere ECM-Anwendungen auf einer Plattform ab. Als „Cautions“ wird angeführt, dass das Produkt nunmehr in der Global Services Organisation von Xerox angesiedelt ist, was Fragen nach der kontinuierlichen Weiterentwicklung des Produktes aufwirft. Auch im Bereich Records Management und Erfüllung von Compliance-Anforderungen gibt es noch erhebliche Lücken. Gartner sieht eine größere Zukunft für Xerox als Dienstleister (Content Service Provider) wie als Softwarelieferant.
Xythos bietet auf Basis von Standards und Java Basisdienste für ECM an, die in einer Enterprise Document Management Suite zusammengefasst sind. Angeboten wird das Produkt für die Installation im Haus aber auch die Nutzung der Funktionalität als SaaS. Durch Akquisition von Xythos durch Blackboard hat zwar frisches Geld in die kassen gespült, macht aber Xythos auch abhängiger von den auf vertikale Märkte orientierten Strategien von Blackboard. Das reine Produktangebot wird ohne mehr Partner keine ausreichende Grundlage für Xythos in der Zukunft sein.
Zum Schluss der Zusammenfassung hier der Gartner Disclaimer:
This Magic Quadrant represents a snapshot of the ECM market at a particular point in time. 
Gartner advises readers not to compare the

placement of vendors from last year to this year.
 
The market is changing, and the criteria for selec
ting and ranking vendors continue to evolve. 
Our assessments take into account the vendors' cu
rrent product offerings and overall strategies, as well as their future initiatives and product road maps. We also factor in how well vendors are driving market changes or at least adapting to changing market requirements.
  
PROJECT CONSULT Kommentar:
Der Gartner Disclaimer gilt mehr noch für unsere Zusammenfassung des Gartner Reports. Die Anbieterwerbung hat mit einer Pressemitteilung von Open Text bereits eingesetzt. Der Gartner Report soll wieder dafür dienen, Kunden von der  Bedeutung  des  Unternehmens und  des  Produktes  zu überzeugen.  Deshalb  auch  der  Blick  auf  den  Disclaimer.  Aber wir haben uns hier nicht an alle Einschränkungen des Disclaimers gehalten. Dort steht sehr schön, man solle den diesjährigen Quadranten nicht mit dem des Vorjahres vergleichen. Genau das haben wir aber gemacht.  
Warum diese Einschränkung?
 
Haben sich die Kriterien geändert?
 
Geht es nicht allen darum, Trends und Entwicklungen au
fzuzeigen, auch wenn man die Quadranten nicht millimetergenau vermisst? 
Und was lernen wir für den deutschen Markt aus dem Gartner Quadranten?
 
Viele der aufgeführten Anbieter spielen in DACH kaum eine Rolle oder sind überhaupt nicht sichtbar.
 
Wird sich für SAPER
ION Das Engagement auszahlen, als „letzter“ unten im Quadranten aufzutauchen?  
Wird die Gartner-Systematik überhaupt den kleineren A
nbietern gerecht?  
Werden wir nächstes Jahr im linken unteren Qua
dranten 50, 100, 150 Anbieter vorfinden?  
Vielleicht hilft die Erwähnung im Gartner-Quadranten z
umindest bei denjenigen Großunternehmen, die Gartner-gläubig ihre Ausschreibungen nur an gelistete Anbieter versenden.  
Nun gut, wie es auch sein, der Gartner Qua
drant wird die nächsten Wochen wieder die Diskussion um den ECM-Markt bestimmen und wieder viele Powerpoint-Präsentationen verschönern. (Kff)
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