20050124 \  Unternehmen & Produkte \  Oracle macht im Content Management ernst
Oracle macht im Content Management ernst
München – Das Unternehmen Oracle (http://www.oracle.com) stellt die neue Content-Management-Technologie Oracle Files 10g vor. Die neue Technologie ist auf die Oracle Datenbank und den Oracle Application Server aufgebaut und soll Unternehmen dazu verhelfen ihre Produktivität zu erhöhen, Risiken zu minimieren und den behördlichen Auflagen besser nachkommen zu können. Oracle Files 10g ist für eine breite Nutzergruppe entworfen, indem sie bekanntes Daten-Management und gemeinsame Nutzungsfähigkeiten kombiniert mit leistungsfähigen neuen, auf Vorschriften basierten Dokumenten-Management-Funktionen, z.B. engmaschige Sicherheit oder automatischem Abgleichen der Versionen. (CM)
  
PROJECT CONSULT Kommentar:
Oracle, zuletzt behandelt im Newsletter 20041217Newsletter 20041217, wurde von den Analysten mit seinen Datenbank-Technologien und mit seinem technologischen Potential schon lange als potentieller Anbieter von Content Management-Lösungen gesehen. Mit seinem nach Datenbanken, Application Server und eBusiness Suite vierten „Standbein“, der Oracle Collaboration Suite, war auch bereits der Einstieg in das Content Management erfolgt, denn mit Oracle Files können auch nicht strukturierte Informationsobjekte wie gescannte Dokumente, Multimedia-Files oder Voice Mails verwaltet werden.
Offenbar macht nun Oracle Ernst mit seinem Eintritt in den Markt für Enterprise Content Management. Hierzu hat sich Oracle Deutschland auch gutes Personal eingekauft, so z.B. Managementpositionen mit ehemaligen IXOS-Mitarbeitern besetzt. Mit Oracle Database 10g besitzt ORACLE eine Datenbank, die für Grid Computing designt ist. Dies prädestiniert sie zum Einsatz mit den von Herstellern wie HP oder Network Appliance vorangetriebenen Ansätzen für Storage Grid. ORACLE möchte hierzu mit dem für das Frühjahr 2005 angekündigten Files 10g einen technologischen Baustein für Information Enterprise Compliance bieten. Sofern Files 10g wie angekündigt in die Oracle Collaboration Suite, für die ebenfalls im Frühjahr eine neue Version kommen soll, integriert werden, deckt ORACLE bereits ein breites Feld im Enterprise Content Management ab, nämlich Content-Administration, Security, Zugriffschutz, Content-Suche, Attributtierung, Versionierung und Dokumentation.
Die Details der ORACLE Content Management-Lösung sind noch nicht bekannt und ORACLE ist sehr spät in diesen Markt eingestiegen. Dennoch dürfte Oracle File 10g den Wettbewerb bereichern – vielleicht ein Highlight für die kommende CeBIT. Allerdings muss man aber auch berücksichtigen, dass ECM immer noch im Schatten anderer Aktivitäten von Oracle steht und so wird besonders die Übernahme von Peoplesoft einiges an Energie schlucken. Viele Anbieter im Markt für Document Related Technologies sehen daher heute Oracle noch nicht als ernstzunehmenden Anbieter. Durch die Möglichkeit, ECM-Funktionalität mit Oracle-Datenbank- und Oracle-Applications-Komponenten zu bündeln, wird dieses sich jedoch ändern. Nach heutigem Stand macht das Produkt-Angebot von ORACLE zum Content Management weniger den etablierten Anbietern von Enterprise Content Management-Lösungen Konkurrenz, sondern kann eher als eine Art High-End-Wettbewerber zu Microsofts Shareport Portal Server gesehen werden. (JH/Kff)
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