XAM ist ein Schnittstellen-Standard, der sich um eine einheitliche Schnittstelle zwischen Anwendungen und Speichersystemen bemüht. Der Standard soll es Anwendungen ermöglichen, strukturierte Records zusammen mit Metadatenfeldern in einem standardisierten Format unabhängig vom zugrundeliegenden Speichersystem zu speichern. Jeder einzelnen Information und ihren Metadaten wird ein unveränderbarer Name zugewiesen, der über die gesamte Lebensdauer nicht verändert wird. Die Informationen können also unabhängig vom verwendeten Speichersystem wiedergefunden werden und ermöglichen so den einfachen Austausch von Speichersystemen über Herstellergrenzen hinweg, solange diese XAM unterstützen.
Neben den Verantwortlichen für das Speichermanagement, die sich keine Gedanken mehr über Integration machen müssen und den Herstellern, die ihre Produkte über ein Standardinterface verfügbar machen können, sollen auch die Anwendungsentwickler von XAM profitieren, da man keinen herstellerspezifischen Code mehr schreiben muss, um Informationen zu referenzieren.
Eine vorläufige Spezifikation wurde im Februar 2008 veröffentlicht. (SMe)
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| PROJECT CONSULT Kommentar:
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EMC ist eines der ersten Unternehmen, die mit XAM ernst machen. Andere Storage-Anbieter werden nachziehen. Offen bleibt die Frage, ob der XAM-Standard auch den Anforderungen der elektronischen Langzeitarchivierung entspricht. Hier gibt es seit Jahren Bemühungen, Schnittstellen zu definieren, die die Übergabe und das Management der zu archivierenden Objekte optimieren. Ein Ende der Diskussion um die Langzeitarchivierung, besonders im Bereich der historischen Archive bei Bund, Ländern und anderen öffentlich-rechtlichen Organisationen ist nicht abzusehen. Initiativen wie Europeana setzen aber auf einheitliche Interfaces und normierte Metadaten um einen übergreifenden Zugriff auch auf Archiv-Repositories sicher zu stellen. Ob XAM hier eine Rolle spielen wird, muss abgewartet werden. (Kff)