20050404 \  Recht & Gesetz \  LSF: SOA “à la française”
LSF: SOA “à la française”
Paris - Im August 2003 ist in Frankreich ein neues Gesetz, das so genannte loi de sécurité financière (LSF), in Kraft getreten. Mit diesem Gesetz ist die Autorité des marchés financiers (AMF) geschaffen worden, in der die Börsenaufsichtsbehörden (Commission des Opérationsde Bourse, Conseil des marchés financiers und Conseil de discipline de la gestion financière) zusammengeführt worden sind. Mit der LSF ist auch das Sanktionenrecht desAufsichtsbereichs der AMF geändert worden. Das LSF legt den Unternehmen zahlreiche Dokumentations- und Nachweispflichten auf. Es schließt dabei explizit elektronische Quellen wie Daten aus ERP-Systemen und E-Mails ein.  (FH)
  
PROJECT CONSULT Kommentar:
Die Franzosen waren hier schneller als die Amerikaner. Das LSF wurde bereits zwei Jahre vor dem Sarbanes-Oxley-Act in Kraft gesetzt. Auch der Umfang der Dokumentationspflichten geht über SOA hinaus. Die neuen Regelungen der europäischen Kommission im Rahmen der 8. Direktive zur Prüfung von Unternehmensbilanzen nach IAS/ISFR werden durch das LSF bereits weitgehend abgedeckt. Nunmehr steht eine Ergänzung in Paris an, die ähnliche Regelungen wie die GDPdU zur Prüfbarkeit digitaler Aufzeichnungen vorsieht. Mit dem FINMAG zeiht die Schweiz nach. Die Fülle an Compliance-Regelungen nimmt international zu und fördert damit – potentiell – auch den Einsatz von Document Related Technologies (Kff)
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