20040121 \  Normen & Standards \  Konsortium will neues DRM-System entwickeln
Konsortium will neues DRM-System entwickeln
San Francisco - Laut einem Bericht in der New York Times ( http://www.nytimes.com ) haben sich Nokia ( http://www.nokia.de ), Intel ( http://www.intel.de ), Samsung ( http://www.samsung.de ), Toshiba ( http://www.toshiba.de ) und Matsushita (Panasonic, Technics, etc.) ( http://www.matsushita.de ) zusammengeschlossen, um unter dem Projektnamen „Hudson“ ein neues Digital-Rights-Management-System zu entwickeln. Eine Marktkampagne, die die Film- und Musikindustrie von der Technologie überzeugen soll, ist bereits in Vorbereitung. Erste Ergebnisse und Ansätze will das Konsortium Anfang Februar vor den Grammy Awards bekannt geben. (FH)
  
PROJECT CONSULT Kommentar:
Vor gar nicht all zu langer Zeit betrachtete die Musik- und Filmindustrie das Internet und deren Nutzer als eine große Gefahr für die Unternehmen und deren Gewinnspannen. Statt sich jedoch ein innovatives Konzept zu überlegen, sich die häufig destruktive Kraft des Kopierens konstruktiv zu Nutze machen, bekämpfte man das Internet auf einem Feld, auf dem ihm mit den Mitteln des Rechtstaates nicht beizukommen war. Ein paar Schauprozesse wurden geführt, hier eine Suchmaschine stillgelegt, einstweilige Verfügungen verschickt, doch genutzt hat es wenig. Kaum wurde die eine Suchmaschine stillgelegt, standen einer Art Hydra gleich die nächsten Zwei schon in den Startlöchern.
Doch längst hat ein Umdenken in den Konzernen stattgefunden. Der Zusammenschluss der fünf Unternehmen zeigt das Bestreben der Industrie, die Nutzung der digitalen Inhalte durch ein DRM-System zu kontrollieren und damit ein auch für den Nutzer bequemes System zur Berechnung der Nutzungskosten für die heruntergeladene(n) Datei(en) zu schaffen und gleichzeitig die Nutzung illegaler Daten, wie beispielsweise Raubkopien rechtlich geschützter Musik oder Bücher, zu verhindern. Damit ein solches System Erfolg hat, ist neben angemessenen Preisen auch die Einsicht vieler Internetnutzer gefragt, das man eben nicht alles umsonst haben kann.
Ein weiteres Ziel von Nokia und Co ist sicherlich auch die Entwicklung eines Gegenpols zu Microsofts ( http://www.microsoft.de ) möglicher Marktdominanz auf dem DRM-Gebiet. Hier befindet sich Microsoft mit dem Windows Media Rights Manager zwar noch in der Warteschleife, aber es dürfte nur noch eine Frage der Zeit sein, wann dieser auf den Markt gebracht wird. Auch Sony ( http://www.sony.de ), Apple ( http://www.apple.de ), RealNetworks ( http://www.realnetworks.com ) und andere haben begriffen, das in einem DRM-System vielleicht das Vertriebssystem der Zukunft für digitale Inhalte liegt und tüfteln bereits an eigenen Lösungen. (AM)
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