Essen/Hamburg. - Die diesjährige DMS`99 in Essen vom 21.9.-23.9.1999 war nach Ansicht von Besuchern, Ausstellern und Journalisten ein voller Erfolg. Die dreitägige Ausstellung für Dokumenten-Management, Messaging und Security - die neue Übersetzung von DMS - zog über 14.300 Besucher an. Die Veranstalter Gruppe21 schossen damit weit über das gesetzte Ziel hinaus. Nach Einschätzung der Aussteller war das Besucherpublikum hochkarätig, gut informiert und am zügigen Einsatz von Lösungen in ihren Unternehmen interessiert.
Die DMS hat sich mit der diesjährigen Veranstaltung deutlich weiterentwickelt. DMS-Lösungen sind kein Nischenmarkt mehr. Die Messe gewann an internationalem Publikum. Bei den über 7000 Vorregistrierungen für Messebesucher befanden sich Interessenten aus aller Welt. Niederländische Berater organisierten regelrechte Bustouren zur DMS. Auch das Angebot umfaßte mehr internationale Aussteller und Produkte als bei den vorangegangenen DMS-Veranstaltungen. Die multilinguale Web-Site der DMS hat hier mit über einen halben Million Treffer sichtbar zum Erfolg beigetragen.
Auf der gemeinsamen Pressekonferenz der DMS mit der Messe Essen und dem Systemintegrator CSC Ploenzke wurden auch gleich die Weichen für die Zukunft gestellt: Gruppe21 unterzeichnete den Vertrag mit der Messe Essen bis einschließlich dem Jahr 2004, der eine kontinuierliche Erweiterung der Ausstellungsflächen vorsieht. Bereits im nächsten Jahr werden sich zwei weitere Veranstaltungen unter dem Dach der DMS die Ausstellung teilen - die VOICE und eine Call Center Messe werden ebenfalls nach Essen kommen. Die Ausstellerzahl und die Zahl der erwarteten Besucher wird sich hierdurch nochmals sprunghaft erhöhen. Damit dürften auch die Übernahmeversuche anderer Messeveranstalter, die die DMS andernorts plazieren wollten, endgültig "ins Leere" gelaufen sein.
CSC Ploenzke und die Gruppe21 werden im kommenden Jahr noch enger kooperieren, um neue Besucherkreise wie Aussteller angrenzender Industrien, Anbieter von Projektmanagement und Projekterfahrungen zu erschließen. Damit wird die bisher unabhängig von CSC Ploenzke durchgeführte Veranstaltung ebenfalls unter das Dach der DMS`2000 gebracht.
Auch mit der AIIM International, dem weltweit größten globalen Anbieter- und Anwenderverband, wurden Verhandlungen über die Internationalisierung der DMS sowie die Ergänzung der Ausstellung durch verschiedene Systeme auf Basis von Standards wie DMA, ODMA und WfMC und die Ergänzung der DMS´2000 durch eine internationale Konferenz geführt.
Die Ausstellung mit über 338 Ausstellern und Unterausstellern wurde von einem kostenfreien Vortragsprogramm im InfoDrom und in der InfoArena begleitet. Auch, wenn ein Großteil der Vorträge Marketingveranstaltungen waren, gab es eine Reihe von "Highlights" zu den Themen "Wachstumsbremse: Personalmangel in der IT-Branche – Was ist zu tun?“ und „Sicherheit in der IT-Welt – Wo sind die Grenzen“ oder die Keynote von Dr. Ulrich Kampffmeyer "Dokumenten-Management-Techno-logien im Wandel – und wo bleibt der Mensch?“. Die Vorträge im InfoDrom sind für Internet-Videoauftritte aufgezeichnet worden.
Eine Reihe von Vortrags-, Workshop- und Diskussionsveranstaltungen rundete das vielfältige Programm der DMS ab. Besonderes Interesse fand hier die Podiumsdiskussion unter der Moderation von Dr. Hartmut Storp mit Dr. Ulrich Kampffmeyer, Ulf Freisberg von CSC Ploenzke und Gert J. Reinhardt von SER zum Thema „Dokumenten- und Workflow-Management in der Praxis: 15 Jahre und kein bißchen weiter?“
In den Beiträgen wurde deutlich, welche Veränderungen sich derzeit im Markt abspielen. Dr. Ulrich Kampffmeyer von PROJECT CONSULT führte einen neuen Begriff ein: DRT - Document-Related-Technologies. Nach seiner Auffassung ist DMS keine Nische mehr, sondern Bestandteil des Mainstreams der Informationstechnologie. Wesentliche Merkmale von DMS werden längst allgemein übernommen und eine klare Abgrenzung als eigenständige Disziplin sei nicht mehr möglich. Gert Reinhardt, Vorstand der SER AG, pflichtete dem bei, daß DMS keine griffige Beschreibung mehr sei, daß jedoch die Bedeutung der Lösungen, wie immer sie auch bezeichnet werden, immer größer wird. Ulf Freiberg betonte, daß solche Technologien Bestandteil der Gesamt-IT-Strategie der Unternehmen sein müssen. Eine weitere Veranstaltung für die öffentliche Verwaltung zum DOMEA-Konzept machte die stürmischen Veränderungen im Markt besonders deutlich. Das Seminar wurde gemeinsam von CSE und EASY veranstaltet - am gleichen Tag wurde jedoch bekannt, daß die SER AG die CSE Systems und CSE Solutions übernommen hatte. (Kff)