Hamburg. – Ein neues Geschäftsmodell aus den USA hält in der Computerbranche Einzug: sogenannte Application Service Provider (ASP) bieten Programme an, die die Anwender nur noch bedarfsweise pro Stunde, Tag oder Monat abrufen können und entsprechend scheibchenweise bezahlen. Zusätzliche Anwendungslizenzen müssen bei diesem „applications-on-demand“-Verfahren nicht mehr von den Anwendern gekauft werden. Denn der ASP-Dienstleister ist der Lizenznehmer, speichert die Software und verteilt sie über das Internet an die Nutzer. (SW)
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| PROJECT CONSULT Kommentar:
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Für die Softwarefirmen bedeutet dies zum einen, daß ihr Kunde nicht mehr der Endanwender ist, sondern der ASP-Dienstleister. Zum anderen kann die scheibchenweise Abrechnung gerade für neue Softwarefirmen Liquiditätsprobleme mit sich bringen, die die Existenz der jungen Unternehmen in Frage stellen können. Die Software muß in entsprechend kleinen Modulen angeboten werden. Das wiederum wird neue Anforderungen an die Middleware stellen.
In den USA haben sich große Computerunternehmen schon in diesem Gebiet engagiert. Doch in Deutschland steckt das ASP-Konzept noch in den Kinderschuhen. Zur Zeit gibt es hierzulande kaum Anwendungsdienste der neuen Art, schon gar nicht in der DMS-Branche. Doch dies muß nicht so bleiben, besonders, wenn man die neuen IXOS-Aktivitäten im E-Commerce-Geschäft betrachtet. (SW)