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DocMan AG will weltweit expandieren
Hamburg. - Die DocMan AG, Softwareanbieter im Bereich Dokumentenerstellung- und -management, will innerhalb der nächsten zwei Jahre weltweit expandieren. Um dafür die notwendige Infrastruktur zu schaffen, will DocMan in den nächsten Monaten kleinere Unternehmen aufkaufen. In Deutschland wird das Unternehmen an sieben Standorten präsent sein. Im Ausland sind Büros in Los Angeles, London, Paris, Rom, Madrid und Stockholm geplant. Die Zielgruppen sind kleine und mittlere Unternehmen sowie private Endnutzer. Hier will DocMan die größten Marktanteile erobern.
Das DocMan-Produkt für Outlook 98/2000 beinhaltet Funktionalitäten im Bereich Dokumentenerstellung- und management, Workflow, Datenbank, Archivierung. In dem Produkt werden die Outlook- und Office-Funktionalitäten zu einem Organisationssystem integriert. Dabei soll DocMan die Funktionalitäten des Standardprodukts hinsichtlich Integration, Bedienung und Umfang optimieren und erweitern. Von der Vorgängerversion wurden bisher rund eine Mio. Lizenzen verkauft. Die DocMan AG wurde 1998 in Hamburg gegründet und beschäftigt derzeit 42 Mitarbeiter. Doch schon 1994 begann die Entwicklung und Vermarktung von Software unter dem DocMan-Logo. (CK)
  
PROJECT CONSULT Kommentar:
Sicherlich setzt die DocMan AG mit dem Ansatz, Dokumenten-Management unter Microsoft Outlook anzubieten, auf das richtige Pferd. Dennoch ist dieser Markt stark umkämpft, in dem es nicht reicht, sich mit aggressivem Marketing Gehör zu verschaffen. Was zur Zeit noch fehlt, sind implementierte Lösungen in komplexe Unternehmenstrukturen, in denen gewöhnlich nicht nur Microsoft-Produkte zum Einsatz kommen. Eine Öffnung durch Schnittstellen zum Betrieb in einer heterogenen IT-Landschaft ist momentan noch nicht in Sicht. Die einzigen Schnittstellen, die mit den angebotenen Lösungen vertrieben werden, sind zum Front-Office-Bereich die Microsoft-Office-Produkte, somit eventuell auch weitere Applikationen, die mittels OLE angesprochen werden können. Die Kommunikation mit dem Back-Office-Bereich wird durch eine ODBC- oder BDE-Verbindung zu Datenbanken hergestellt. Auch eine eigene Archivlösung wird vermißt. An statt dessen wird eine Schnittstelle zu Saperion von WIN!DMS zur Archivierung der Daten angeboten.
Weiterhin ist anzumerken, daß sich der DMS-Markt zur Zeit in einem starken Wandel hin zu Document Related Technologies (DRT) befindet. Typische Dokumenten-Management-spezifische Funktionalitäten finden sich in anderen Softwaredisziplinen wieder. So hat z. B. selbst Microsoft angekündigt, eben diese Basisfunktionalitäten des Dokumenten-Managements in seine Betriebssysteme zu integrieren. Es bleibt somit zu hoffen, daß sich die DocMan AG mit Innovationskraft von einem Low-End-Anbieter zu einem High-End-Anbieter entwickeln kann und den damit gewonnenen Know-How-Vorteil im Microsoft Office-Umfeld nutzen kann, um sich vom Wettbewerb abzuheben. (FvB)
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