Die OSA Open Source Alliance, ein Konsortium zur Verbesserung der Interoperabilität von Open-Source-Software, hat die Eröffnung einer Niederlassung in Europa angekündigt, um der zunehmenden Bedeutung von freier Software gerecht zu werden.
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| PROJECT CONSULT Kommentar:
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Open Source Software wird inzwischen hinsichtlich der Funktionalität allgemein anerkannt, steht aber häufig unter dem Generalverdacht, sich nicht an Standards zu halten und damit eine Insellösung darzustellen. Das stellt häufig ein Hindernis für den Einsatz von Open Source Software in Unternehmen dar. Die Open Source Alliance (OSA) hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Entwicklung und Einhaltung von Standards in der Open Source Welt voranzutreiben. Zu diesem Zweck haben sich Unternehmen aus der Open Source Softwareindustrie in der OSA zusammengeschlossen. Gegründet vor gut einem Jahr hat sich die OSA zunächst auf den amerikanischen Markt konzentriert und plant jetzt die globale Ausweitung. Diese Ausweitung ist die unabdingbare Voraussetzung für den Erfolg des Vorhabens. Open Source Software wird global entwickelt, und gerade Europa stellt dabei einen wichtigen Faktor dar. Nichtsdestotrotz bleibt abzuwarten, ob es dieser Allianz tatsächlich gelingen wird, Open Source Standards gegen die Marktmacht der großen Anbieter proprietärer Software durchzusetzen. Im Augenblick ist noch nicht davon auszugehen, dass diese Allianz wirklich die notwendige Marktdurchdringung erreicht. Ein anderer - vielleicht erfolgversprechenderer - Weg ist die Beteiligung großer Softwareanbieter an Open Source Projekten einschließlich der Integration von Open Source Software in proprietäre Anwendungslandschaften, wie es zunehmend geschieht. Damit wird Open Source Software gezwungen, sich an Standards zu halten und gleichzeitig erhält Open Source Software die Möglichkeit, Standards zu setzen. Eine OSA auch in Europa mag dann ein willkommener, unterstützender Faktor sein. (CJ)