20090828 \  In der Diskussion \  Kleine Notizen
Kleine Notizen
No Rocket Science
Es gab Zeiten, da konnte man noch Vorträge über den Aufbau von optischen Speicherplatten halten, ob nun mit Löchern oder Bubbles gefertigt. Das ist mehr als 20 Jahre her. Heute müssen wir feststellen, dass Enterprise Content Management “Mainstream” geworden ist. Die Folienpräsentationen der Anbieter lassen sich ohne Probleme austauschen und selbst beim Powerpoint-Karaoke kommt niemand ins Stocken. Gleiches gilt natürlich für die Präseantionen der Berater rund das Beratungsangebot. Es geht nicht mehr um die Basics – das kann jeder IT-Leiter selbst (oder meint es zu können). ECM ist keine “Rocket Science” mehr. Nur noch zu speziellen Fragen warden die ECM-Consultants herangezogen, statt langer Projekte kurze Einsätze. Ein Einsatzgebiet hat aber über die Jahre an Bedeutung gewonnen: die organisatorische Herausforderung bleibt und wird sogar noch schwieriger. Je mehr Technologie immer schneller verfügbar wird, um so schwieriger werden die Einführung und die Nutzung sogenannter moderner Lösungen. Aus Enterprise Content Management wird so die Disziplin Enterprise Change Management. (Kff)
Den elektronischen Schreibtisch übersehen?
Neulich auf SPIEGEL online – ein Artikel zum Thema „Aufräumen von Schreibtischen“. Groß und breit wurde erläutert, wie man mit A, B und C Klassifizierung der Körbchen dem Papierwust auf dem Schreibtisch Herr wird, wie Firmen mit viel Schwung und für teueres Geld die Schreibtische aufräumen. Doch irgend etwas fehlte … ja, das elektronische Dokumentenmanagement kam nicht einmal vor, nicht in einer Anmerkung, es ging nur um das Aufräumen und Weglegen von Papier. Nun gut, unsere ECM-Branche hat es ja noch nie geschafft in den SPON zu kommen und so habe ich auch nicht erwartet, dass es entsprechendes Knowhow beim SPIEGEL gibt (OK, die produzieren auch total digitalisiert …). Ich habe dann Tage gewartet … vielleicht ein Kommentar in einem Online-Forum, vielleicht ein Leserbrief … nichts dergleichen. Und so träumen wir ECMler weiter von den großen Märkten und Chancen während in den Büros traditionelle Organisationsberater werkeln und das Papier neu ordnen.  (Kff)
25 Jahre E-Mail
Am 3. August 1984 um 10:14 bekam Michael Rotert, damals technischer Leiter der Informatikrechner-Abteilung an der Universität Karlsruhe, die erste E-Mail in Deutschland: „Michael, this is your official welcome to CSNET. We are glad to have you aboard“. Reiner Text, keine Umlaute – so war das damals. Kaum jemand konnte sich Anfang der 80er Jahre im Zeitalter des Akustik-Kopplers den Siegeszug des Mediums E-Mail vorstellen. Und die Probleme, die E-Mail mit sich bringen würde. E-Mail ist eine Kommunikationsanwendung. E-Mail-Systeme sind nicht gedacht für die Verwaltung großer Mengen von E-Mails. E-Mail-Systeme sind keine Dokumentenmanagement- und schon gar keine Archivsysteme. Die Entwickler von E-Mail haben nie an das Thema des Managements von E-Mails gedacht – dazu gab es anfangs auch keinen Grund. Die ersten CompuServe-Anwender freuten sich doch, wenn sie zweimal pro Woche eine E-Mail erhielten. Aber auch modernere E-Mail-Software der großen Standardsoftwareanbieter schleppt noch die gleiche Legacy mit sich herum. E-Mails gehören in einen Sachzusammenhang, in elektronsiche Akten, und nicht in einen großen E-Mail-Topf ob nun im E-Mail-System selbst oder in einer E-Mail-Archivierungsinsel. Und auch die neueren Entwicklungen - wie die E-Mails gleich bei Google im Internet zu belassen oder auf einen Hosting-Partner von DE-Mail zu vertrauen -  sind in Bezug auf die optimale Verwaltung und Erschließung von Informationen noch weit vom Optimum entfernt. (Kff)
 
 
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