20090528 \  Unternehmen & Produkte \  Oracle übernimmt Sun Microsystems
Oracle übernimmt Sun Microsystems
Der US-Software-Konzern Oracle übernimmt Sun Microsystems. Nachdem Sun zuvor über einige Wochen in Verhandlungen mit IBM gesteckt hatte, einigten sich Sun und Oracle jetzt über einen Kaufpreis von rund 7,4 Milliarden Dollar. Mit der Übernahme plant Oracle ein kombiniertes Hardware/Software-Geschäftsmodell anzubieten und sich IBM stärker anzunähern. Sun kommt diese Übernahme sehr gelegen, da Expertenmeinungen zufolge der Markt für Server, der mehr als die Hälfte des Unternehmensgeschäftes für Sun ausmacht, um 14 Prozent zurückgegangen ist. Sollten die Sun-Aktionäre sowie die Kartellbehörden zustimmen ist ein Abschluss der Übernahme noch in diesem Sommer zu erwarten.  (CaM)
   
Infobox Oracle
URL:
Firmierung:
Oracle Deutschland GmbH
Stammsitz:
München
GF/CEO/MD:
Jürgen Kunz
Börse:
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Newsletter 20080904Newsletter 20080904
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DRT-Markt Eintrag
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Produktkategorien:
DB, ECM, WCM
 
  
PROJECT CONSULT Kommentar:
Nach längerem Hin-und Her hat es Larry Ellison vollbracht und SUN übernommen. Viel wurde darüber diskutiert, was Oracle mit dem ganzen Hardware-Gerödel von SUN macht, wie es mit der Open Source Office Suite „Open Office“ weitergeht, ob das SUN Rechenzentrum weiterhin das Internet Archive hostet, usw., usw. Uns soll hier mehr interessieren, was dies für den ECM-Markt zu bedeuten hat. Zum einen steuert SUN eine komplette Middleware für das Information Lifecycle Management bei. Hierzu gehört z.B. SAM-FS. Auch einige kleinere Module wie Workflow, inzwischen als Open Source positioniert, konnte SUN aus vorange-gangenen Übernahmen aufweisen. Auch im Bereich der Hardware für Archivsysteme kann Oracle nun über die Tape-Libraries der ehemaligen StorageTek verfügen. Wie dies nun alles mit den ECM-Strategien von Oracle in Einklang gebracht wird, muss sich noch zeigen. Bisher standen die Produkte der ehemaligen Stellent in einigen Bereichen im Wettbewerb zur klassischen datenbankorientierten Informationsverwaltung. Kurz gesagt – BLOB versus Pointer-Strategien bei Archivierung und Dokumentenmanagement. Die Positionierung von Oracle im klassischen ECM-Markt wird sich durch SUN nicht sehr verändern. Man hat hier immer noch das Gefühl, das ECM für Oracle ein Nebenkriegsschauplatz ist. Dies wird sich dann ändern, wenn Oracle immer mehr Anwendungen mit ihrer Datenbank bundelt, wo Collaboration und Business Process Manage-ment an Bedeutung gewinnen. Vergleicht man die Portfolios mit den Hauptwettbewerbern im ECM.-Segment, IBM und EMC, so steht Oracle immer noch am schlechtesten dar. Da aber die ECM-Vision bereits seit 10 Jahren am Markt ist und sich längst die nächsten Trendbegriffe wie EIM Enterprise Information Management abzeichnen, kann es durch aus sein, dass das alt gewordene Thema ECM Oracle gar nicht mehr richtig interessiert. (Kff)
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