20040722 \  Unternehmen & Produkte \  Verity präsentiert Collaborative Classifier
Verity präsentiert Collaborative Classifier
Darmstadt - Verity (http://www.verity.de) hat die Veröffentlichung des Verity Collaborative Classifier 1.0 bekannt gegeben. Hierbei soll es sich um die erste Softwarelösung für das kollektive Erarbeiten von  spezifischen Klassifikationslösungen mittels Taxonomien und Regelwerken handeln. Mit der Software soll global tätigen Firmen ein flexibles Werkzeug angeboten werden, bei dem alle Beteiligten, wie Wissensmanager, Archivare und Fachleuten aus den einzelnen Abteilungen, in die Entwicklung, den Rollout und die Pflege von Klassifikationslösungen einbezogen werden können. Mit dem Browser basierten Client des VCC können Anwendern per Web direkt auf die Klassifikation sowie die Taxonomien zu greifen. Die Lösung soll insgesamt einfach zu bedienen, und somit ohne Schulungsaufwand nutzbar sein.  (FH)
  
PROJECT CONSULT Kommentar:
Verity, zuletzt behandelt im Newsletter 20040219Newsletter 20040219, hat in letzter Zeit eine beeindruckende Weiterentwicklung in der Unternehmens- und Produktausrichtung an den Tag gelegt. Von der Volltextdatenbanktechnologie zu einem veritablen Anbieter mit ECM-Portfolio. Besonders im Umfeld der automatischen Klassifikation konnte Verity auch bei den Analysten punkten und sich z.B. bei Gartner im Quadranten mit den innovativen Produkten als Nr. 1 positionieren. Die Abbildung von Strukturen und Ordnungssystematiken ist eine der wesentlichen Aufgaben von Records Management Systemen. Die Erstellung von Thesaurus, Taxonomien, Ordnungsstrukturen und Regelwerken ist aufwendig. Der manuelle Aufwand der Zuordnung, Erstellung der Meta-Daten und Indexinformationen ist eine der Akzeptanzhürden bei der Nutzung solcher Systeme. Verity schlägt hier mit seinem neuen Produkt gleich drei Fliegen mit einer Klappe: Einmal wird der Erstellungsprozess der Systematiken und Klassifikationsregeln collaborativ unterstützt, zum Zweiten steht die Systematik jedem am System angeschlossenen Mitarbeiter zur Verfügung, und zum Dritten erlaubt dann eine entsprechende Posteingangslösung die direkte Zuordnung neu erfasster Dokumente zu den entsprechenden Einträgen im Klassifikationsschema. Die Herausforderungen internationaler oder multilingual ausgerichteter Unternehmen sind jedoch noch zu meistern. Hier sind Systematiken erforderlich, bei denen die Einträge nicht direkt sondern über Referenzvariablen gespeichert werden. Entsprechend der Nutzungssprache des Anwenders stehen dann die Begriffe in der gewählten Sprache zur Verfügung. Dabei sind auch Probleme wie Mehrfachverwendungen in unterschiedlicher Bedeutung, nicht eindeutig abgrenzbare Kategorien und andere Herausforderungen mehrsprachiger Anwendungen zu beachten. Nicht zuletzt bleibt im Umfeld der Archivierung bei der Verwendung von Klassifikationsschemata und Taxonomien eine offene Flanke bei Versionierung und Historisierung – wie ist mit Klassen und Begriffen umzugehen, die in der Vergangenheit genutzt aber im aktuellen Laufzeitsystem nicht mehr verwendet werden sollen. Für die ersten systematischen Ansätze, wie sie Verity mit dem Collaborative Classifier präsentiert, muss mancher andere Anbieter noch einiges tun. (StM)
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