20080421 \  In der Diskussion \  ELO & BARC
ELO & BARC
Die Wellen schlagen hoch, endlich mal was los in der langweiligen ECM-Branche, einstweilige Verfügungen, Pressenotizen, Diskussionen in Foren und Blogs. Soll man sich da noch einmischen? Kurz zum Hintergrund – BARC bringt eine neue Studie heraus. Um die Vollständigkeit des Marktüberblickes zu gewährleisten nimmt man auch die alten Daten von ELO aus dem Jahr 2004 mit auf, da ELO sich nicht einer erneuten Evaluierung unterzogen hatte. Veraltete Daten lassen aber ELO schlecht aussehen und so versucht man kurzerhand die BARC-Studie per gerichtlicher Verfügung vom Markt zu nehmen. BARC veröffentlicht die Studie nunmehr ohne Daten zum ELO Produkt. Das Ganze garniert mit Pressenotizen, Polemik in Blogs, Darstellungen und Gegendarstellungen. Was kann man daraus lernen? Vier Dinge.  
1. Man sollte mehr miteinander reden. Die ganze Situation ist in erster Linie ein Kommunikationsproblem mit „Schuldigen“ auf beiden Seiten. Klare Ansage, was man warum veröffentlichen will, wenn es keine aktuellen neuen Daten gibt; vorher kommunizieren, dass man nicht die Zeit hat das Produkt evaluieren zu lassen und daher überhaupt keine Daten in der Studie sehen möchte. 
2. Studien veralten sehr schnell. Der Markt entwickelt sich sehr stürmisch und drei Jahre alte Daten lassen ein Produkt schon mal schnell sehr alt aussehen. Fragt man sich, wozu sind dann Studien überhaupt gut – na um einen Überblick zu bekommen. Im Zeitalter von Web 2.0 stellt sich so auch die Frage nach dem Zweck herkömmlicher Publikationsformen von Studien wenn man im Web tagesaktuell sein kann. Und man darf nicht übersehen, Teilnahmen an Studien kosten einen Anbieter viel Zeit und Ressourcen. 
3. Sind Studien objektiv? Eingeschränkt … die Kriterien ändern sich und es kann immer nur einen Sieger geben. So stellt es sich zumindest dar, wenn man die Pressenotizen nach Veröffentlichung einer Studie liest … Erster, der Beste, 100%. So wird es immer auch Anbieter geben, deren Produkte trotz aller Qualität hinten anstehen. Muss man immer alle Studien und Zertifizierungen mitmachen? Gehört dies dazu, um im Markt visibel zu bleiben? 
4. Trotz des negativen Touchs auf beiden Seiten ist es auch Werbung für beide! Jeder weiß jetzt, die neue BARC-Studie ist da, und die ist so heiß, dass sie sogar Gerichte beschäftigt. Und für ELO, da weiß jetzt jeder, dass die Firma sich nicht scheuen muss, mit den Analysten in den Clinch zu gehen, wenn diese mit veralteten Daten jonglieren, die lassen sich nicht die „Butter vom Brot nehmen“ – muss was dran sein, an dem Produkt und der Firma. Beide betroffenen Parteien sind – für eine Weile – in aller Munde, zumindest bei den Insidern. Den Endanwender wird es erst interessieren, wenn er ein neues Stück Software kaufen will – und dann ist die aktuelle BARC-Studie wahrscheinlich schon nicht mehr tagesfrisch. 
In Bezug auf ELO sagen zumindest andere Einschätzungen, nicht von Analysten sondern von Endanwendern, dass das Produkt sehr gut ist: Benchpark/ECM – die andere Form der Studie. (Kff)
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