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Insiders Mainz übernimmt Ceyoniq-Tochter
Mainz - Die Insiders Wissensbasierte Systeme GmbH ( http://www.insiders.de ) aus Mainz übernimmt die Ceyoniq-Tochter Insiders AG. Es ist beabsichtigt, eine eigene Gesellschaft für den Geschäftsbereich Data Capture (wissensbasierte Dokumentanalyse) zu gründen. Die FJA AG soll sich unternehmerisch an der neuen Gesellschaft beteiligen, über die finanziellen Details wurde allerdings noch nichts bekannt. (MF)
  
PROJECT CONSULT Kommentar:
Es war schon etwas verwirrend im Markt, da es mehrere Firmen mit dem Namen Insiders gab. Die Tochter von CEYONIQ, die das Gegengewicht zu SER Brainware bilden sollte, ist ebenfalls in den letzten Wochen mit einem Millionendefizit insolvent gegangen (zuletzt behandelt im Newsletter 20020305Newsletter 20020305). Die Ausgründung einer eigenständigen Data Capture Gesellschaft ist in der gegenwärtigen Situation ein mutiger Schritt und nur unter Beteiligungsgesichtspunkten der FJA nachzuvollziehen. Das Thema automatische Klassifizierung, das vor allem durch die SER unter der Bezeichnung Knowledge Management besetzt wurde, konnte sich im gesamten deutschsprachigen Raum nicht in einem ausreichenden Rahmen durchsetzen. Data Capturing ist zwar ein eigenständiges Marktsegment, sichert aber den Anbietern allein nicht das finanzielle Überleben. Dabei existieren schon große Interessenten an Systemen zur automatischen Klassifikation. Diese verfügen jedoch über Dokumentmengen, die durch kein auf dem Markt vorhandenes Produkt gesichert verarbeitet werden können. Die Rede ist z.B. von großen Verlagen, die mehrere Millionen Dokumente pro Tag verarbeiten. Obwohl auf Kundenseite ein wahrnehmbarer Druck für entsprechende Systeme besteht, ist auf Seiten der Anbieter keine ernstzunehmende Anstrengung für eine entsprechende Weiterentwicklung ihrer Produkte zu erkennen. Die Konzentration auf die herkömmliche Posteingangserfassung auch großer Industrie- oder Dienstleistungsunternehmen wird für die Anbieter dagegen auch in Zukunft nur ein add on-Geschäft darstellen. Eine Situation, die zuletzt bei Cardiff (heute in Deutschland nur noch über die Niederlassung in England vertreten) und bei Action Point (heute zusammen mit Captiva) zu Konsequenzen führte. Es ist zu erwarten, dass es in den nächsten Monaten weitere Marktbereinigungen geben wird.  (MF)
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