20051014 \  Normen & Standards \  UIMA
UIMA
White Plains - UIMA Unstructured Information Management Architecture wurde in den letzten vier Jahren hauptsächlich von IBM Research (http://www.alphaworks.ibm.com) mit Unterstützung der DARPA Defense Advanced Research Projects Agency (http://www.darpa.mil), der zentralen Forschungseinreichtung des US-Verteidigungs-ministe-rium und den Universitäten Carnegie Mellon (http://www.cmu.edu), Columbia, Stanford (http://www.stanford.edu) und Massachusetts Amherst (http://www.umass.edu) entwickelt.
IBM will mit dieser Open-Source-Technik Entwicklern helfen Applikationen zu entwickeln, die verstehen, welche Passagen in einem Text wichtig und relevant sind und was mit ihnen inhaltlich gemeint ist, um so unstrukturierte Daten besser erfassen zu lassen. Dafür stellt UIMA ein offenes Software-Framework mit einer Standardschnittstelle bereit, über die sich Applikationen um die Analyse unstrukturierter Informationen erweitern lassen. Gleichzeitig stellt UIMA aber auch die Basis dar, um neue, wiederverwendbare Analyse-Komponenten für unstrukturierte Daten zu erstellen. UIMA kann über IBMs Entwicklerseite AlphaWorks (http://www.alphaworks.ibm.com/tech/uima) abgerufen werden.  (FH)
  
PROJECT CONSULT Kommentar:
Mit UIMA von IBM, zuletzt behandelt im Newsletter 20050817, erleben wir einen weiteren Open Source Ansatz im Umfeld von Enterprise Content Management. Bereits bei Content Management Systemen zeichnet sich die zunehmende Bedeutung von Open Source und Freeware Produkten ab (siehe auch den Beitrag „Open Source Software in der Archivierung“ von CJ in den Newsletterausgaben 20050531 und 20050624). Der Ansatz von IBM wäre damit eine Alternative zu den bisher proprietär angebotenen Bus-Systemen im Capture-Markt, wie sie von Captiva (zuletzt behandelt im Newsletter 20050912) oder Kofax (zuletzt behandelt im Newsletter 20031021) angeboten werden. Allein wird IBM den Standard nicht durchsetzen können – deshalb wird es sehr interessant sein zu beobachten, welche Anbieter ihre Produkte auf diesen Bus anpassen. Die meisten DRT-Anbieter setzen heute noch auf die Konzepte der am weitesten am Markt verbreiteten Systeme wie Captiva oder Kofax. Auch eine weitere „Front“ ist noch offen – Schnittstellen zur Übergabe der Ergebnisse an Standardanwendungen, seien es Fachanwendungen, ERP, CRM oder ECM, die bei den Anwendern heute weit verbreitet sind. Erst hier werden sich der Nutzen und die Effizienz des Ansatzes zeigen. (Kff)
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