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Newsletter | 20010216 |
Sprache | deutsch |
Version | 1.0 |
Veröffentlicht von | NEWSLETTER\administrator |
Veröffentlichungsdatum | 27.04.2007 16:38:54 |
· | Archivierung des selbsterzeugten Schriftguts Mit sogenannten COLD Computer-Output-on-LaserDisk-Lösungen wurde die selbst mit Hostdateien erzeugten Ausgangspost-Dokumente in elektronische Archivsysteme eingestellt. Hierbei mußte der Datenstrom häufig so gewandelt werden, daß die speziellen, auf Hochleistungsdrucker ausgelegten Formate in geeignete Anzeige- und Speicherformate gewandelt wurden. Dies betraf sowohl Einzelbriefe wie auch Serienbriefe und Auswertungsstatisken in Listenform. Ziel war es, direkt am Arbeitsplatz die versendete Post so anzeigen zu können, wie sie bei Empfänger ankam und auf die Verteilung von Papierlisten zu verzichten. | |
· | Archivierung von Eingangspost Mit zentralen und dezentral eingerichteten Scan-Stationen wird die Eingangspost gescannt, vor-indiziert und an die zuständigen Bearbeiter verteilt. Hierbei wurde bereits auch frühzeitig an die Optimierung der eigenen Vordrucke gedacht, die an den Versicherer zurückkommen. Diese Vordrucke wurden für eine automatische Erfassung mit OCR-Techniken optimiert und verringerten damit den manuiellen Erfassungsaufwand. Die Dokumente wurden in elektronischen Archiven gespeichert und standen damit jedem Sachbearbeiter zeit- und standortunabhängig am Bildschirm zur Verfügung – entweder beim Eingang in einem elektronischen Postkorb oder während einer späteren Bearbeitung über eine Recherchefunktion. |
· | Prozessunterstützung durch Workflow Bereits beim Verteilen der Eingangspost wurden Workflow-Technologien angewendet. Über die einfache Verteilung hinaus wurden häufig vorkommende Prozesse wie die Antragsbearbeitung, Änderung von Stammdaten und einfache Schadensbearbeitung vollständig mit Work-flowsteuerung unterlegt. Hierbei wurden bereits Daten aus den operativen Versicherungssystemen mit der Anzeige von Workflow-Informationen und gescannten Dokumenten kombiniert. Ziel war, wiederkehrende Prozesse zu vereinfachen und die Fälle vom Bearbeiter unabhängig immer mit einem vergleichbaren, verifizierten und vollständigen Ergebnis abzuschließen. |
· | Ablösung Bei einer Ablösung wird häufig ein klarer Schnitt gemacht – eine vollständig neue Lösung wird parallel neben der oder den vorhandenen installiert. Man setzt hierbei auf das „Ausaltern“ der Informationen. Gemäß dem Lebenszyklus von Dokumenten ist die Nutzung der Informationen sehr unterschiedlich. Neben der zeitweilig intensiven Bearbeitung gibt es lange Phasen der Ruhe, die mit dem Alter der Dokumente zunehmen. Bei einer solche Ablösung werden alle neuen Dokumente und alle neuen Fälle im aktuellen System gepflegt. Man überträgt allenfalls noch Daten, welche Informationen im Altsystem vorhanden sind, in die neue Umgebung. Mit dem Alt-System arbeiten zunehmend immer weniger Mitarbeiter, bis es nach einem bestimmten Zeitraum nur noch für archivrelevante Nutzung zur Verfügung stehen muß. Der Nachteil für Sachbearbeiter und Administration ist offensichtlich – es müssen über einen längeren Zeitraum mehrere Systeme parallel bereitgehalten und betrieben werden. Dies kann bei auslaufender Wartung sehr teuer werden. Der Vorteil ist der, daß man jedoch auf die Altlasten, von der Technologie über Datenmodelle bis zur Applikation, keinerlei Rücksicht nehmen muß. Während das neue System entwickelt, erprobt und ausgerollt wird, stellt die vorhandene Lösung zudem den ungestörten Betrieb sicher. | |
· | Migration Bei einer Migration werden in eine neue Umgebung die vorhandenen Daten und Dokumente eines oder mehrerer bestehender Systeme übertragen. Eine Migration ist immer stichpunktbezogen, d.h. in einem Zeitraum mit wenig Nutzung der vorhandenen Lösung werden die Daten in das neue System übertragen. Nach Abschluß und Überprüfung dieser Übertragung arbeiten die Mitarbeiter dann nur noch mit dem neuen System. Die Migration betrifft in jedem Fall die Anwendungsfunktionalität und die Datenbank. Ob auch die Speichersysteme migriert werden müssen, um weiterhin Zuriff auf die gespeicherten Dokumente sicherzustellen, hängt von der Architektur, Offenheit der Schnittstellen und dem Einsatz standardisierter oder intelligenter Speicherformate ab. Häufig müssen auch die Speichersysteme und Medien umkopiert werden. Dies kann dabei nicht grundsätzlich als kostenträchtiger Nachteil betrachtet werden. Migrationen sind in jedem Fall bei der Konzeption eines Systems vorzusehen, da die Lebensdauer von Betriebssystemversionen, Hardware, Speichermedien etc. begrenzt ist. Eine physische Migration bietet auch die Chance, Datenbanken und Speicherordnung neu zu organisieren, die Indizierung nachzuführen und nicht mehr benötigte Bestände auszusondern. Die Migration ist daher in einer geschlossenen Umgebung immer die bevorzugte Wahl, sie hilft jedoch nicht weiter bei Wechseln der IT-Strategien in Bezug auf Plattformen oder bei Mergers&Acquisitions, wenn mehrere unterschiedliche Systeme zu einem Zeitpunkt zusammengeführt werden sollen. | |
· | Integration Bei der Integration unterschiedlicher Systeme, seien es nun Archivsysteme für den gleichen Anwendungszweck oder aber die Zusammenführung von Archivierung, Workflow und operativem System in einer Lösung, stellt eine große Herausforderung da. Im ersten Fall wäre auch eine Ablösung oder Migration möglich, beim zweiten Fall treten diese beiden Ansätze häufig in Kombination mit einer Integration auf. Bei einer integrativen Lösung können verschiedene Ansätze verfolgt werden. In einer Umgebung mit „Fat Clients“ wurde die Integration in der Regel über die Client-Anwendung vorgenommen. Von einem Clienten konnte dann z.B. auf mehrere Index-Datenbanken und Archive zugegriffen werden. Dieses Verfahren schließt zum Beispiel auch bereits die Möglichkeit ein, mit einer Suchanfrage auf mehrere Bestände zuzugreifen. Wird in einem Versicherugnsunternehmen jedoch eine IT-Strategie in Richtung Einsatz von „Thin Clients“ und/oder Internet-Browser als Standardoberfläche geplant, läßt sich dieser Ansatz nicht durchhalten. In jedem Fall ist ein drei- oder mehrstufiges serverbasiertes Dienstekonzept, das klar Repräsentation, Funktionalität und Speicherung trennt, vorzuziehen. Die Schaffung einer soclhen Middleware ist nicht einfach und auch nicht für alle Arten vorhandener Anwendungen realisierbar. Sie zieht auch Fragen nach der Zusammenführung von Datenbanken in einem Master-Index, Harmonsierung parallel eingestezter Datenbanken, den Einsatz von Meta-Datenbanken und andere Datenorgansiationsprobleme bis hin zur Frage der verfügbaren Konverter und Viewer nach sich. Bei der Integration unterschiedlicher bestehender Anwendungen stellt sich häufig dagegen, welcher Desktop das führende System ist – ist die operative Anwendung auf dem Host, eine Standardgroupware wie Domino oder Exchange, ein Intranet mit Browser oder eine Kombination dieser Techniken. Die derzeit vorhandene Vielfalt an konkurrierenden Plattformen und die Variationsbreite der möglichen Integrationsszenarien verhindern hier jeden standardisierten Ansatz. Integration wird immer ein individuelles Geschäft bleiben. |
· | Service-Center- und Call-Center-Ansätze In-for-mationen müssen nicht nur vollständig und übersichtlich am Bildschirm in Sekundenschnelle dargeboten werden, sie müssen auch Bereichs- und Produkt-übergreifend in einer Kundensicht verfügbar sein. Dies wirft große Probleme für die Zusammenführung der Daten und die Berechtigungssysteme auf. Telefonie-Integration-, Weiterleitungs- und mehrstufige Bearbeitungsfunktionen sind zusätzliche Herausforderungen. | |
· | Verteilte Bearbeitung von Policen mit Filialen und Partnern wie Maklern, Banken und Vermittlern Bei Verbundgeschäften mit Partnern, die auch auf die zentralen Bestände, treten besondere Probleme beim Versionsmanagement (einzelner Dokumente, aber auch von Produkten), der Zugriffsberechtigungen, Daten- und Dokumentenaustauschformaten in unterschiedlichen Systemumgebungen, unterschiedlichste Formen der Mandanten- und Submandantenfähigkeit, Speicherort der „Originale“, Replikation, Caching und andere auf. | |
· | Aktuelle Kunden-Dienstleistungsangebote Neue Kundenbindungsinstrumente wie die Möglichkeit für den Kunden, die eigenen Dokumente bei der Versicherung einzusehen, selbst dort seine Korrespondenz elektronisch in Kopie abzulegen, den Status von Versicherungsvorgängen abzufragen, elektronische Beantragungsformulare zu nutzten, Alternativberechnungen von Policen durchzuführen, individuelle Produktpakete zu schnüren, den Kunden virtuell zu beraten etc. stellen große Herausforderungen an die Berechtigungssysteme, einfache Benutzeroberflächen, Mandantenfähigkeit, Intranet-/Internet-Fähigkeit, Transaktionssicherheit, Datenschutz, Integration und Design der Lösungen. | |
· | Neue Produkte, die bisherige Bereichsgrenzen sprengen Der Wettbewerb erfordert immer individueller und schneller mit neuen Angeboten auf den Mart zu kommen. Das herkömmliche Vordruckwesen, bestehende Bereichsstrukturen und Zuständigkeiten und die Erstellungsverfahren für neue Produkte können hier häufig nicht mehr mithalten. Um neue Produkte schnell auf den Markt bringen zu können bedarf es eines effizienten Knowledge Managements, collaborativer Infrastruktur, automatisierter Formular-Generierungs- und Verarbeitungssysteme, Informationssysteme für den Vertrieb und anderer integrierter Dokumenten-Management-Lösun-gen. | |
· | Internet-Angebote Das Internet stellt die Anwendungssysteme der Versicherer vor neue Herausforderungen. Nicht mehr nur die Präsenz sondern die Interaktionsanwendungen mit Partnern, Kunden, Portalanbietern und anderen, die möglichst automatisiert aus den Daten vorhandener Lösungen gefüttert werden wollen, machen häufig eine komplette Neuorganisation der IT-Infrastruktur notwendig. Hiervon sind auch alle Workflow-, Dokumenten-Management- und Archivierungssysteme betroffen, weil diese Komponenten den Content-Management-Systemen die benötigten unstrukturierten Informationen und Prozessdaten beisteuern. Probleme der Konvertierung, der Performance, der Berechtigungsverwaltung in Directory Services, der Erstellung von Nutzungsprofilen und der Personlisierung des Angebotes stellen nur die Spitze des Eisberges zu lösender technischer und organisatorischer Probleme dar. |
· | CRM Costumer-Relationship-Management Kundenbindung, neue einfach nutzbare Kundenservices, ständige Auskunftsbereitschaft, aktive Analyse der Kunden zur Konzeption neuer individueller und neuer genereller Angebote, „One-Face-to-the Costumer“ als vertrauensbildende Maßnahme und eine Vielzahl anderer Maßnahmen, die aktiv auf den Kunden eingehen, bedürfen der Bereitstellung, Nutzung und Auswertung schwach strukturierter Informationen wie sie typisch für Dokumente sind. CRM-Lösungen werden einerseits von den klassischen DMS-Anbietern alter Prägung als auch von anderen Softwareanbieter im Markt, die sich lediglich Dokumenten-Technlogie-Komponenten hinzu kaufen und integrieren. | |
· | Knowledge Management Knowledge Management wird gleich in drei verschiedenen Ausprägungen zum Einsatz gebracht. Einmal im Rahmen von auf das „Back Office“ ausgerichtete Geschäft, daß nicht in einer direkten Kunde-/Policen-Nummer orientiert ist. Hier geht es um die Verbesserung interner Informationsbereitstellung, schnellere Produktentwicklung, Ausbildung, Unterstützung des Mitarbeiters beim Wahrnehmen verschiedener Rollen, Einbindung von Vertriebspartnern und Ko-operation im All-Finanz-Umfeld. Die Lösungen basieren häufig auf Groupware- oder Workflowprodukten. Der zweite und dritte Bereich wird gleichermaßen durch die automatische Klassifikation abgedeckt., die heute eines der wichtigsten eigenständigen Merkmale von Knowledge Management gehört. Einmal wird sie für die Automatisierung des Posteinganges – beim Scannen, bei elektronischen Fax und bei E-Mail eingesetzt. Sie ermöglicht eine verbesserte Indizierung sowie die Ordnung und das Routing von beliebigen Dokumenten. Sie überwindet den Engpass der manuellen Erfassung und Indizierung. Der zweite Ansatz der automatishen Klassifikation ist jedoch noch interessanter. Er ermöglich die Analyse und Steuerung, wer wann welche Informationen benötigt und stellt diese automatisiert bereit. Lernprozesse im Hintergrund verbessern das Verfahren kontinuierlich. | |
· | Enterprise Portals Portale für internen als auch externen Einsatz als Extranet und Internet-Portal gewinnen immer mehr an Bedeutung. Die Softwareentwicklung orientiert sich dabei zunehmend an den Standards des Internets wie Java, HTML, XML, HTTP, TCP/IP und anderen. Für die Verwaltung der zugehörigen Informationen werden neben den reinen Portal-Middleware- und WebSite-Entwicklungsprogrammen Content-Management-Systeme benötigt. Diese basieren auf herkömmlichen DMS-Lösungen mit Archiv, Dokumenten-Management und Workflow oder bilden diese Funktionalität mit eigenen Mitteln nach. Die Grenzen verschwinden dabei zwischen dem reinen Web-Content-Management und dem Enterprise-Content-Management. Letzteres stellt mehr oder weniger die Fortführung der bisherigen DMS-Ansätze im Internet-Technologie-Umfeld dar. Portale werden dabei nicht nur für die Zusammenführung bestehender Informationen aus anderen Systemen benutzt, sondern werden selbst inzwischen zum Träger von Anwendungen. Personalisierung, automatische Klassifikation, Directory Services, Content Management, Viewer, Workflow und andere Themen aus dem Umfeld von DRT Document Related Technologies spielen dabei eine wichtige Rolle. | |
· | Integrierte Enterprise Solutions Bei vielen Versicherungsunternehmen wird derzeit der längst fällige Schritt vollzogen um von Insellösungen wegzukommen und einen gesamtheitlichen Einsatz von Document Related Technologies zu erreichen. Dies ist häufiger nicht nur durch eine Ausbau oder die Modernisierung vorhandener Lösungen möglich – Anbieter und Produkte werden gewechselt, Zusatzprodukte integriert und die Infrastruktur verienheitlicht. Derzeit kann sich kein traditioneller Workflow-, DMS- oder Archivanbieter sicher sein, daß seine Lösung Bestand hat. Bei den neuen Enterprise Lösungen tritt die Fachanwendung in den Vordergrund und Dokumenten-Technologie werden nur als nachgeordnete Dienste und Enabling-Funktionen benötigt. Besonders dort, wo Standardprodukte zum Einsatz kommen, die bereits Dokumenten-Technologien beinhalten (wie z.B. SAP, Lotus Domino u.a.), wird der Nutzen eigenständiger DMS-Lösungen immer mehr in Frage gestellt. |