20010216 \  In der Diskussion \  Der Bundeskanzler bei SER
Der Bundeskanzler bei SER
Es war schon ein Ereignis von überregionaler Bedeutung als Bundeskanzler Gerhard Schröder und Ministerpräsident Kurt Beck das neue Schulungszentrum der SER Systems AG ( http://www.ser.de )  in Neustadt/Wied eröffneten. Es zeigt deutlich, daß es auch im Umfeld des Dokumenten-Manage-ments in Deutschland gelingt, eine internationale Erfolgsstory „hinzulegen“. Mit dem, Besuch des Bundeskanzlers hat SER einen neuen Maßstab für das Marketing der deutschen DRT-Anbieter gesetzt. Man könnte auch sagen, es war Wahlkampf in Rheinland/Pfalz, aber man muß dem Ereignis Zugute halten, daß Kanzler und Ministerpräsident länger blieben und diskutierten als geplant. Von der ursprünglich vorgesehenen Besuchszeit entfiel ein nicht unbeträchtlicher Anteil auf den Vortrag des Vorstandvorsitzenden Gert J. Reinhardt ( http://www.ser.de/de/download/events/Einweihung_Rahms2klein.pdf ) zu den Errungenschaften der SER und zur Bedeutung von Knowledge Management.
Von Gutenberg zur globalen Wissensgesellschaft
Reinhardt stellte sehr eindrucksvoll den Markt und die zunehmende Bedeutung der Position der SER dar. Er sieht SER hier derzeit auf Platz 3 im Weltmarkt und strebt die Marktführerschaft an. 
Der Kanzler sieht müde aus.  
Reinhardt berichtet über den Ausbau seines Personals, die Multikulturalität seines Unternehmens und den Einsatz mehrerer Mitarbeiter mit GreenCard.  
Der Kanzler lauscht aufmerksam.
Neue Aspekte und Argumente
In einer Neuinterpretation der Rolle Gutenbergs gelingt Gert Reinhard ein großer Wurf. Gutenberg war nicht nur Erfinder der Buchdruckerkunst, er ist der Erfinder der ersten Kopiermaschine und damit eigentlich Begründer des Informationszeitalters und Entwickler der Basistechnologie für die industrielle Revolution. Der Kanzler blickt aufmerksam. Genau in dieser Tradition sieht sich auch SER, der der Prozess der Multiplikation von Papier zur programmgestützen Wissenserschließung wird umgekehrt. Als geradezu revolutionäre Begründung, warum  Knowledge Management nur noch maschinell möglich ist, dient Reinhardt die Erkenntnis, daß der Mensch nur eine sehr geringe Zahl von Seiten täglich lesen, deren Inhalt im Gehirn speichern und langfristig nutzen kann. Damit steht sein Ansatz für Knowledge Management diametral zu denjenigen, die der Meinung sind, daß Wissen etwas ureigens Menschliches ist, mit Prozessen, Erfahrungen, Assoziationen, Entscheidungen, Kommunikation und anderen Prozessen zu tun hat. Für den Vertrieb von SERware aber eine ausgezeichnete Argumentation. SER sieht sich hier als der Entwickler der Basistechnologie für den Übergang von der Informations- zur Wissensgesellschaft !  
Der Kanzler blickt wieder müde.  
Wissen als der Rohstoff der Zukunft ist jedoch einleuchtend  
und der Kanzler nickt.
Leicht daneben
Es wäre ein schöner, runder Abschluß für den Vortrag von Gert Reinhardt gewesen, mit den Innovationszyklen nach Kondratieff und dem heraufziehenden Wissenszeitalter zu schließen. Aber der SER-Vorstandsvositzende mußte noch zur „Zeitbombe Mensch“ Stellung nehmen. Die Kurven des Anstiegs der Bevölkerungsentwicklung und des Informationswachstum wurden aufeinander gelegt. Die These, wenn erst alles Wissen programmgestützt erschlossen ist, verflacht nicht nur die Kurve der Entstehung von Informationen, sondern auch das Problem des Bevölkerungsanstieges wird entschärft. Mit dem durch SER-Technologie erschlossenen und dann anschließend weltweit nutzbaren Wissen können alle Probleme gelöst werden. Die Kurven wurden so einfach oben grafisch gekappt, bei 8 Milliarden Menschen ist dank SERbrainware dann einfach Schluß. Die sich abzeichnende „Information Divide“ nicht nur zwischen den Ländern sondern auch innerhalb von Gesellschaften, Unternehmen und sozialen Gruppen existiert in diesem Weltbild nicht. Abschlußthese: mit einer Software, die den Wissensaustausch der Menschheit verbessert und die globale Wissensnutzung erst ermöglicht, ist Wohlstand für alle machbar !  
Der Kanzler runzelt die Stirn, 
der Wahlkampfslogan „Wohlstand für alle“ ist nicht mehr so ganz aktuell, und gleich auch noch weltweit ?
Der Kanzler läßt grüßen ...
Bei der anschließenden angeregten Diskussion ( http://www.ser.de/cgi-bin/ser-frame.pl?main=/de/events/20010125-001.html ) wurden dann auch nicht die Aspekte des globalen Wohlstands diskutiert, sondern sich auf den Boden des Wahlkampfes zurückgezogen – wie verbessert man die Beschäftigungssituation, ist die GreenCard ein Erfolg, wie muß zukünftig ausgebildet werden, welchen Stellenwert hat die Weiterqualifizierung und die Ausbildung von Quereinsteigern und wenn SER zuwenig Mitarbeiter fände, ob dies vielleicht nicht doch ein Problem des Standortes Neuwied sei?  
Der Kanzler lacht, Gert Reinhardt auch. 
Für beide Seiten eine gelungene Veranstaltung! (Kff)
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