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Google mit Archivierungsangebot für E-Mails
Mit Google Message Discovery erweitert Google sein Angebot zur Archivierung von E-Mails und bietet Kunden eine vergleichsweise kostengünstige Lösung. Google Message Discovery basiert auf Lösungen des im Juli 2007 akquirierten Messaging-Security-Dienst-leisters Postini und soll neben Archivierung auch Schutzfunktionen gegen Viren und Spam enthalten. Google Message Discovery soll sich mit vorhandenen E-Mail-Systemen kombinieren lassen und gibt eigene Richtlinien für die Aufbewahrung von elektronischen Nachrichten vor. Zudem können gespeicherte E-Mails über eine spezielle Oberfläche gesucht und für rechtliche Zwecke wiederhergestellt werden. (CaM)
   
Infobox Google
URL:
Firmierung:
Google Inc.
Stammsitz:
Mountain View, CA, USA
GF/CEO/MD:
Dr. Eric E. Schmidt
Börse:
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Newsletter 20080904Newsletter 20080904
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Produktkategorien:
Search, Arc
 
  
PROJECT CONSULT Kommentar:
Google weitet sein Apps-Angebot immer mehr in die Domäne von ECM aus. Hinzu E-Mail-Archivierung ist nur ein neuer Baustein, für den sogar „Revisionssicherheit“ versprochen wird. Dabei ist nicht die Anwenderschar von Google-Mail die vorrangige Zielgruppe, sondern die Unternehmens-E-Mail-Server. Der Produktansatz lässt erkennen, dass Google ähnlich wie bei Enterprise Search hier auch weitere Märkte im Auge hat. Die Funktionalität des Zusammenwirkens mit vorhandenen E-Mail-Lösungen wird in Bezug auf die Policies, die Richtlinein zur Verarbeitung der E-Mails, über die Google-Komponente gesteuert. Man gewährt Google Einblick in das eigene System, da Google die Performance „24/7“ monitort. Mit dem Begriff „Message Discovery“ sowie veröffentlichten Whitepaper zu Themen wie  Compliance und FRCP versucht Google zudem an das amerikanische Hype-Thema „E-Discovery“ anzuknüpfen. Als Zusatznutzen wird die integrierte Security-, Virenschutz- und Spam-Filter-Funktionalität angepriesen. Für alle, die sich zu Hause keine eigene E-Mail-Archivierungs-lösung anschaffen wollen, ist Google Message Discovery zunächst ein verlockendes Angebot. Mit einem Aufbewahrungszeitraum von 10 Jahren möchte Google je Anwender und Jahr 45 US$ für den gehosteten Service haben – macht bei 10 Jahren pro Anwender 5.400 US$ einschließlich Security Package. Die reine Archivierung beläuft sich pro Anwender und 10 Jahre auf 3.000 US$. Hiermit hat man zumindest eine rechnerische Grundlage für einen Vergleich mit einer im eigenen Haus betriebenen Installation. Über Nutzerzahlen ließ sich noch nichts Konkretes in Erfahrung bringen, da jedoch Postini bereits vorher länger am Markt war, dürften es im amerikanischen Markt  bereits eine ganze Menge sein. Inzwischen gibt es auch eine Reihe namhafter Unternehmen wie Springer & Jacobi, Nortel, BASF oder Heinz, die auf den Postini, Entschuldigung, den Google Service setzen. Dennoch scheint etwas Abwarten angeraten, denn so richtig ausgereift scheint das neue Angebot noch nicht zu sein und eine reine E-Mail-Archivierung führt bekannterweise zu Insellösungen. (Kff)
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