IBM hat in Guadalajara/Mexico, aufgrund der stark wachsenden Anforderungen im Bereich Datenarchivierung, ein “Global Archive Solutions Center“ eröffnet. IBM-Experten sollen dort Kundenumgebungen simulieren können und Lösungen für Archivierungsaufgaben aufzeigen, die auf IBM-Software- und Speichertechnologien basieren. Das neue IBM-Center soll eine zentrale Anlaufstelle für Kunden, als auch für Geschäftspartner sein. IBM will in den nächsten Jahren noch mehr als 10 Millionen US-Dollar in Ausbau und Erweiterung des Solutions-Centers investieren. (CaM)
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| Infobox IBM
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URL:
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Firmierung:
| IBM Deutschland GmbH
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Stammsitz:
| Stuttgart
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GF/CEO/MD:
| Martin Jetter
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Börse:
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Zuletzt behandelt im
| Newsletter 20080421Newsletter 20080421
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Benchpark Rating:
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DRT-Markt Eintrag
| ./.
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URL press releases:
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Produktkategorien:
| CM, WCM, Col, ECM, RM, DM, Wf, Sto, Arc
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| PROJECT CONSULT Kommentar:
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Wenn sich tatsächlich die weltweite Kapazität digitaler Archive laut der Enterprise Strategy Group bis zum Jahr 2012 jährlich um bis zu 60 Prozent erhöhen und File-, Datenbank- und E-Mail-Archive um bis zu 73 Prozent jährlich wachsen, sind Investitionen von mehr als 10 Millionen US-Dollar in die Erweiterung des neuen IBM „Global Archive Solutions Centers“ eine gut angelegte Investition. Komplexe Speichermanagement-Lösungen können so erst in einer simulierten Umgebung des Kunden getestet werden, bevor sie mit dann deutlich geringerem Risiko implementiert werden. Alle praktischen Erfahrungen aus Beratungsprojekten weisen vor allem auf Grund der zunehmend stärkeren Compliance-Anforderungen in die Richtung eines stark wachsenden Bedarfs an Content Archivierung.
Man beachte hier die Betonung auf Content Archivierung. Während man seither im deutschen Sprachgebrauch Archivierung vor allem als Dokumentenarchivierung verstanden hat und im angloamerikanischen Bereich die Langfirstaufbewahrung als Teil des Records Management gesehen wurde, spricht IBM allgemein von Content Archivierung. Die Software, die dabei neben der IBM-Speicherhardware zum Einsatz kommen soll heißt dann durchaus konsequent in dieser Terminologie IBM-Enterprise-Content-Management-Software (ECM). ECM stand aber in der Definition nach AIIM vorrangig für das Management von nicht oder schwach strukturierten Inhalten, also das, was man bei uns mit dem Dokumentenbegriff verbindet. Häufig wird aber übersehen, dass ECM auch die Brücke zwischen strukturierten und unstrukturierten Daten schlägt.
Berücksichtigt man gerade aus Compliance Sicht konsequent die heutigen Anforderungen an die Archivierung von – allgemein - Information, bestehen für die Langfristarchivierung schon längst Anforderungen, die über die Dokumentarchivierung hinausgehen. In Deutschland sind die GDPdU-Anforderungen mittlerweile den Verantwortlichen allgemein bekannt. In der technischen Produktentwicklung, in der Chemie- und Pharmaindustrie bestand schon immer der Bedarf, aus diversen Compliance-Anforderungen heraus Datenbestände langfristig sicher, nachvollziehbar und geschützt gegen Manipulationen aufzubewahren. Diese Anforderungen wachsen überall stark. Es stellt sich also zunehmend die Diskussion, ob ECM in Zukunft nicht wirklich besser als das Management von Content - gleichwie strukturiert - definiert werden sollte. Die Unterschiede zwischen Datenbeständen und Dokumenten sind dann aus Sicht der Verwaltungskomponenten weitgehend aufgehoben. Eine der Konsequenzen wäre, dass das gesamte Speichermanagement in einer einheitlichen Sicht in die ECM-Thematik integriert werden könnte. Diese Diskussion könnte spannend werden. (JH)