Studie: The Market for Electronic Information Services in the European Economic Area1994-2003
Die MSSTUDY II zum Markt für das elektronische Informationsangebot und zu Informationsdienstleistungen wurde von der Europäischen Kommission in Auftrag gegeben. Inhalt der Studie ist ausführliche Betrachtung der Marktentwicklungen in den einzelnen Europäischen Ländern. Dabei wurden die Entwicklungen durch einzelne Fallstudien exemplarisch nach den volkswirtschaftlichen Gesichtspunkten der Angebots- und Nachfrageentwicklung betrachtet. Durch den europäischen Fokus, der die Besonderheiten der einzelnen Länder ausführlich behandelt, erlaubt die Studie einen Blick über den deutschen Gartenzaun.
Einen Über-blick, welche Form von elektronischen Services zu Hause und bei der Arbeit genutzt werden, gibt die folgende kompilierte Tabelle aus der MSSTUDY II:
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Type of Service used in the EU (1998/1999) in %
| Total at home
| Total at work
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Communication Services
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E-Mail activities
| 55.7
| 58.2
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Bulletin boards/newsgroups
| 14.2
| 15.0
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Electronic Services
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Subjects of interest
| 35.9
| 31.1
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Docum., newspapers, newsletters
| 38.2
| 38.9
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Public institutions
| 35.1
| 41.0
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Online DB, other EIS
| 22.0
| 25.0
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Transaction Services
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Electronic banking
| 24.3
| 10.5
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Real-time financial information
| 8.7
| 9.0
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Electronic shopping
| 10.1
| 5.4
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Software download
| 29.9
| 23.7
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Booking tickets
| 16.6
| 9.3
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Entertainment Services
| 25.8
| 10.8
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Education Services
| 17.4
| 17.1
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Other Electronic Services
| 13.9
| 13.7
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Einige Trends, die die Studie herausstellt, sind z.B.:
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| · | Der zunehmende Zugang auch privater Nutzer zu professionellen Informationsquellen über das Internet |
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| · | Verschmelzung herkömmlicher Online-Ange-bote mit multimedialem Content-Management im Web |
| · | Das noch feststellbare Gefälle der Informations-nutzung in den verschiedenen Staaten und Regionen in Europa wird sich in den nächsten Jahren angleichen |
| · | Das Angebot recherchierbarer Informationen und professionellen Contents stellt einen der stärksten Wachstumsmärkte in Europa dar. Software und Hardware rücken immer mehr in den Hintergrund, Dienstleistung und Inhaltsangebot bestimmen den Markt |
| · | E-Mail als derzeitiger Favorit wird durch die Nutzung von kommerziellem Content und durch E-Commerce in der Führungsrolle abgelöst. E-Books, MP3, Video-on-Demand, Newsletter, Foren und andere stark inhaltsbezogene Angebote werden die Nutzung zunehmend dominieren |
Die vollständige Studie ist kostenfrei über das German Information Network ( http://www.gin-net.de ) abrufbar. (FvB) | |
| PROJECT CONSULT Kommentar:
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Der Name MSSTUDY II trägt nicht gerade zum Bekanntheitsgrad der umfassenden Studie bei. Der besondere Fokus auf den volkswirtschaftlichen Aspekt ist sicher für die Europäische Kommission wertvoll, wenn auch für andere Interessenten weniger geeignet. So kommen unter anderem die Autoren z. B. zu den allgemeinen und bereits häufig aufgestellten Empfehlungen, daß die einzelnen Regierungen Gesetze und Regelungen vereinheitlichen sollten, um einen größtmöglichen Mehrwert für alle Beteiligten am elektronischen Handel zu erzeugen. Diese Aussage überrascht nicht mehr, wenn sie in diesem Fall auch durch umfangreiche Untersuchungen gestützt ist. Interessant sind die ausgedruckten knapp 550 Seiten aber sicher für Software- und Dienstleistungsanbieter, die sich auf Grund der ausgesprochenen Empfehlungen ausrichten oder ihr Geschäft internationalisieren möchten. Als namhafter Vertreter der Informationsdienstleistungsbranche hat der Autor Dr. Willi Bredemeier wesentlichen Anteil an der hohen Qualität der Ergebnisse. Für Endanwender bringt die Studie keinen direkten Mehrwert. Neben dieser Studie zum europäischen Raum gibt es eine speziell auf Deutschland abgestimmte Untersuchung, die wir im Newsletter 20010120Newsletter 20010120 vorstellen werden. (FvB)