20050124 \  Unternehmen & Produkte \  IBM arbeitet an Tape-Storage mit 100 Terabyte
IBM arbeitet an Tape-Storage mit 100 Terabyte
Herrenberg - Bei IBM (http://www.ibm.de) arbeiten Entwickler an neuen Tape-Storage-Technologien, bei denen so genannte Nano-Muster auf den Magnetbändern die Daten-Spuren auf den Bändern minimieren sollen, um so auf einem Cartridge bis zu 100 Terabyte speichern zu können. In den nächsten fünf Jahren sollen die einzelnen Tracks mit einer derzeitigen Spurbreite von 10 Micron auf 0,5 Micron verkleinert werden. Die derzeitige Aufnahme von 400 GB der IBM TotalStorage 3580   auf  LTO-3-Kasetten  (Linear Tape Open), sollen bereits in der nächsten Generation der Tape-Storage-Technologie 1000 GB, also 1 Terabyte, unterbringen und voraussichtlich in den nächsten 18 Monaten auf den Markt kommen.  (FH)
  
PROJECT CONSULT Kommentar:
Die neue Tape-Entwicklung von IBM, zuletzt behandelt im Newsletter 20040512Newsletter 20040512, zeigt ebenso wie die ständig steigenden Kapazitäten von Festplatten und die Weiterentwicklung der digital-optischen Speichermedien (z.B. Plasmon mit UDO, zuletzt behandelt im Newsletter 20040512), dass das Ende der technischen Machbarkeit immer dichterer Datenaufzeichnung immer noch nicht erreicht ist. Das explosive Wachstum von Information macht auch immer leistungsstärkere Rechner und immer größere Speicherkapazitäten erforderlich. Wie steht es jedoch mit der Verwaltung all dieser Speichersysteme und der gespeicherten Informationen? Wie steht es mit der Aufbewahrung von Informationen über Jahrzehnte und Jahrhunderte? Hier stehen wir immer noch am Anfang und sind in der Gefahr von der Informationsflut überrollt zu werden. Das Thema Ordnung schaffen in den wachsenden Informationsbeständen gewinnt immer größere Bedeutung. Ansätze wie ILM Information Lifecycle Management oder ECM Enterprise Content Management versprechen viel, jedoch mangelt es noch bei durchgängigem Einsatz und bei der erforderlichen Anpassung der Arbeitsweisen in den Unternehmen, um Informationen effektiv nutzen zu können. Tapes mit großen Kapazitäten, wie wir sie schon heute z.B. bei WORM-Tapes kennen, stellen zusätzliche Anforderungen in Bezug auf den direkten Zugriff (wenn man sie nicht als reine Sicherungsmedien benutzt) und die Langlebigkeit (Prüfen und Umkopieren ist eine bleibende Herausforderung). Die Menge der gespeicherten Informationen macht außerdem das Thema Migration auf neue Medien immer schwieriger, da auch der Zeitaufwand zur Handhabung der immensen Informationsmengen wächst. Die Bereitstellung größerer Speicherkapazitäten ist daher nicht nur als Segen zu sehen, sondern muss sich auch noch in einem effektiven Management der Information beweisen. (Kff)  
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