Gemessen an der Teilnehmerzahl war die diesjährige AIIM Conference ein unerwarteter Erfolg: mit rund 1700 Teilnehmer stellte die AIIM 2000 die Konferenzen der letzten fünf Jahre in den Schatten. Die Konferenz wurde mit Seminaren, Workshops, Keynotes, Foren und Vorträgen vom 9. April bis 12. April 2000, z.T. mit 6 parallelen Sessions, durchgeführt.
Natürlich dominierten auf der Konferenz die “e-Themen”. Referenten wie Weinberger (Portal-Mania) oder Kevin Kelly (New Rules for the New Economy) vom Magazin “Wired” wiesen jedoch manchen “Hype” in die Schranken, betonten jedoch die Bedeutung des Internets und persönlichen Portalen als die Schnittstelle zur Informationstechnologie der Zukunft. In vielen Vorträgen fiel auf, daß die Referenten und Titel über die Jahre nicht gewechselt hatten – lediglich Ergänzungen wurden an den Folien-Sets der Standardthemen vorgenommen. Dieses Manko ist nur durch den Anspruch der AIIM vertretbar, Aus- und Weiterbildung auf einem sehr allgemeinen Niveau zu betreiben. Den größten Zulauf hatten wie auch in den vergangenen Jahren die Vorträge zu Themen der Rechtssicherheit im Internet, Kryptographie, elektronische Unterschrift und revisionssicheren Archivierung, im amerikanischen als Records Management definiert. Durch die neue Regelung des Verteidigungsministeriums (DoD 5105) haben sich hier neue und allgemeingültige Voraussetzungen ergeben. Nur wenige Produkte konnten auf der AIIM Show mit der “Compliance” dieser Standards werben. Erstmals wurden auch im Rahmen von internationalem Knowledge Management Probleme der Multilingualität von US-Amerikanern angesprochen. Bisher war dies eine Domäne der Europäer.
Das Echo auf die Konferenz und die Ausstellung war von allen Seiten so positiv, daß man davon ausgehen kann, AIIM hat die Wende in die neue Welt des e-Business geschafft. (Kff)