Lotus liefert endlich Wissensmanagement ?
München – Lotus ( http://www.lotus.de ) hat vor rund anderthalb Jahren erstmals mit dem Codewort „Raven“ das Terrain Wissensmanagement besetzt – nur war dieses Produkt trotz zahlreicher Ankündigungen bisher nicht lieferbar. Nunmehr soll es unter dem Namen Discovery Server verfügbar gemacht werden. Die Ausrichtung des Servers hat sich etwas geändert. Zwar kann er nicht nur verschiedene Datenbanken und Domino-Verzeichnisse sondern auch solche aus dem NT-, UNIX- und Novell-Umfeld managen sowie soll er besondere Funktionalität für „roaming user“ und mobile Kommunikation enthalten. Andere Funktionen die heute zum Thema Knowledge Management gehören wie Profiling, automatische Klassifikation etc. fehlen jedoch. (CB) | |
| PROJECT CONSULT Kommentar:
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Ob der Discovery Server dem inzwischen gewachsenen Ansprüchen an Knowledge Management gerecht wird (vgl. Newsletter 20000805Newsletter 20000805) oder ob er nur eine Variante eines Data-/Document-Warehouse darstellt, ist reine Geschmackssache und nur eine Angelegenheit der Marketingmanager. Lotus hat sich viel Zeit gelassen – und es wären auch ganz andere Entscheidungen für die Produktstrategie von IBM denkbar gewesen (vgl. Newsletter 19991112Newsletter 19991112). Das Nebeneinander von sogenannten strategischen Plattformen wie WebSphere, EIP7 und nunmehr Domino/Discovery Service zeigt deutlich, daß IBM seine Produktstrategie im Umfeld Web Content Management, Enterprise Content Management und Knowledge Management noch nicht konsolidiert hat. Integratoren werden sich den Discovery Server wahrscheinlich erst einmal in Ruhe ansehen – einerseits bringt er weniger als zunächst angekündigt, andererseits steht er im Wettbewerb zu manchen eleganten Zusatzprodukt von Domino-Systemanbietern. (Kff)