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HP und SER beim Bundesarchiv
Für die Erstellung eines Digitalen Archivs hat sich das Bundesarchiv Unterstützung von HP und SER geholt. HP soll die gesamte Architektur für die digitale Langzeitarchivierung erstellen, die aus einer Work-flow- und Archivkomponente besteht. Die Hardware-Basis sollen der HP-Blade-Server als auch die Speichersysteme HP StorageWorks Enterprise Virtual Array (EVA) 6100 und die HP-Tape-Library EML103e bilden. SER soll mit seinen Software-Produkten Prodea und Doxis das Archivsystem ergänzen. Die Aufgabe des Archivsystems soll die dauerhafte und archivtaugliche Aufbewahrung und Nutzung von elektronisch gespeicherten Akten und weiteren Beständen sein. Zudem soll das Archiv OAIS-kompatibel und damit zukunftssicher sein. Eine erste Ausbaustufe des Digitalen Archivsystems soll bis Oktober 2008 fertig gestellt werden.  (CaM)
   
Infobox Hewlett Packard
URL:
Firmierung:
Hewlett-Packard GmbH
Stammsitz:
Böblingen
GF/CEO/MD:
Uli Holdenried
Börse:
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Newsletter 20070917Newsletter 20070917
Benchpark Rating:
./.
DRT-Markt Eintrag
URL press releases:
Produktkategorien:
ILM, Sto
 
   
Infobox SER
URL:
Firmierung:
SER Solutions Deutschland GmbH
Stammsitz:
Neustadt/Wied
GF/CEO/MD:
Kurt-Werner Sikora, Oswald Freisberg, Manfred Zerwas
Börse:
./.
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Newsletter 20080123Newsletter 20080123
Benchpark  Rating:
DRT-Markt Eintrag
URL press releases:
Produktkategorien:
Cap, Klas, ECM, Arc, RM, COLD, DMS, Sto, KM, Wf
 
  
PROJECT CONSULT Kommentar:
Das Bundesarchiv ist natürlich eine 1A Referenz. Dementsprechend euphorisch waren auch die Pressemitteilungen von SER und HP mit der Ankündigung, dass man jetzt das Bundesarchiv mit einer elektronischen Archivsystemlösung ausstatten darf. HP allein wäre der Coup nicht geglückt, da das eigene Softwareangebot - bisher – nicht auf das Thema Langzeitarchivierung ausgelegt war. So hat man sich mit SER einen Partner ins „Ange-Boot“ geholt, der bereits im Public Sector mit DOMEA-kompatiblen Lösungen reüssieren konnte. Doch beim Thema Langzeitarchivierung geht es weniger um das Thema DOMEA. Es müssen zwar Übernahmestandards wie XDOMEA oder SAM erfüllt werden, jedoch ist die eigentliche Herausforderung, dass die Archivlösung dem OAIS Standrad nach ISO 14721 entsprechen soll. Das OAIS Open Archive Information System ist eine sehr gute funktionale Beschreibung, jedoch keine technische Definition. Nun gilt es zunächst diese Beschreibung in eine technische Lösung bei SER zu überführen. Eigentlich wäre zu erwarten gewesen, dass sich bei der Ausschreibung des Bundesarchivs Anbieter durchsetzen, die bereits OAIS-„ähnliche“ Systeme umgesetzt haben, wie z.B. IBM. Die technische Umsetzung der Anforderungen durch HP und SER kann zum ersten Mal zu einer Referenzinstallation führen, an der sich dann auch andere öffentlich-rechtliche Archive orientieren dürften. Man darf also gespannt sein, wie OAIS in einem realen System umgesetzt wird – und welche Rolle dabei Initiativen wie „vertrauenswürdige Archive“, „ArchiSafe“ oder „Transidoc“ spielen werden. Einfach wird dieses Projekt angesichts zahlreicher technologischer Anforderungen und gemessen am Anspruch über Jahrzehnte und Jahrhunderte sicher archivieren zu müssen sicherlich nicht. (Kff)
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