20071120 \  Unternehmen & Produkte \  Google Search Appliance jetzt auch für ECM Systeme
Google Search Appliance jetzt auch für ECM Systeme
Der Suchmaschinenbetreiber Google gibt die Markteinführung der fünften Version seiner Search Appliance (GSA) bekannt, die eine Suchamschine für Unternehmensnetze zur Verfügung stellt. Das neue Modell ist jetzt auch mit "Universal Search" ausgestattet, welches die Funktion hat, unstrukturierte Informationen in verschiedenen Netzen zu erfassen. Des Weiteren enthält die fünfte Version ein Connector-Framework für den Zugriff auf Enterprise Content Management-Systeme. Außerdem umfassen die Sicherheits-Features jetzt die Unterstützung für Microsoft Windows Integrated Authentication (WIA) und Social Search-Konzepte sollen für manuelle Verbesserungen der Ergebnislisten sorgen.
   
Infobox Google
URL:
Firmierung:
Google Inc.
Stammsitz:
Mountain View, CA, USA
GF/CEO/MD:
Dr. Eric E. Schmidt
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Search
 
 
 
 
  
PROJECT CONSULT Kommentar:
Die Version 5.0 der Google Search Appliance (GSA) ist das Ergebnis der Erfahrung aus 5 Jahren Unternehmenssuche und der Erfahrungen aus der Internetsuche. Mit diesem Release sind in der Enterprise Search endlich mehr unternehmensspezifische Features umgesetzt worden, die die Suche über die „einfache“ Websuche hinausgehen lassen.
 
Funktionen für den Anwender
Automatisches Clustering vereinfacht dem Anwender die Eingrenzung und Vertiefung der Suchergebnisse durch eine einfache Themenauswahl. Dank der Synonym-Verwaltung können unternehmensspezifische Abkürzungen und Bezeichnungen als Suchterme integriert werden.
 
Verwaltung und Anpassung
Die Möglichkeiten der Anpassung der Suchalgorithmen an Besonderheiten und Suchbedürfnisse des Unternehmens waren bisher sehr schwach ausgeprägt. So konnte kaum Einfluss auf das Relevanzranking genommen werden. Auch wenn web-basierte Tuning-Interfaces zum Standard herkömmlicher Enterprise Search- Produkte gehören, bot Google als Alternative lediglich die KeyMatch-Funktion (in der Websuche als Sponsored Links bekannt), mit der Anwender zu bestimmten Anfragen die unbedingt anzugebenden Ergebnisse festlegen können. Begründet wird dies damit, dass die Überlegenheit des Suchalgorithmus keine Anpassung erfordert. Ob diese These in der Anwendung auf unterschiedliche Bestände heterogener Unternehmensdaten haltbar ist, ist fraglich.
In der neuen Version sind hier mit der Quellengewichtung Zugeständnisse gemacht worden: die Relevanz der Suchergebnisse kann durch eine Vorab-Bewertung der unterschiedlichen Datenbestände verbessert werden.
 
Sicherheit und Content Erschließung
Auch im Bereich der Technik und Integration in die Unternehmens IT –Infrastruktur sind Fortschritte gemacht worden:
Sicherheit und Zugriffschutz werden durch die Unterstützung von NTLM Version 2.0 Authentifizierung und Autorisierung sowie der LDAP-Integration verbessert. Dies ermöglicht die Berücksichtigung der Zugriffsrechte in der Suche, auch schon lange Standard bei anderen Anbietern.
Das Feature, was wohl am meisten Beachtung in der ECM-Welt bekommen wird, ist das Content Connector Framework mit einer SPI zur Integration von Content-Repositories in die Suche. Mitgeliefert werden out-of-the-box-Konnektoren für die großen ECM-Produkte EMC Documentum, IBM FileNet, Microsoft Sharepoint und Open Text Livelink. Zusätzlich wird die Suchreichweite über das GSA Feeds Protocol vergrößert. Dieses ermöglicht die Lieferung von Informationen an den Suchindex mit einer einfachen XML-Konvertierung, so dass eine ad-hoc Indizierung möglich und der Suchindex immer aktuell ist.
 
Fast zeitgleich kam die Antwort von Microsoft auf die Aktivitäten von Google: mit der Ankündigung einer kostenlosen Version seiner Unternehmenssuche, Search Server 2008 Express, drängt Microsoft in den KMU-Markt, der bisher vor allem durch Google Mini und die IBM IBM Omnifind Yahoo Edition besetzt ist. Das Microsoft Produkt ist die kleinere Version des gleichzeitig angekündigten Search Server 2008, dem Nachfolger des Search Servers 2007.
Attraktiv wird die Microsoft-Alternative neben der Kostenersparnis auch durch die unbegrenzte Anzahl der indexierbaren Dokumente; hier haben die kleinen Varianten von Google und IBM Beschränkungen. In der Integration der ECM-Repositories geht Microsoft den Weg der föderierten Suche: dank des Open Search Standards können Konnektoren für die unterschiedlichsten Repositories gebaut werden, die ersten gibt es schon für EMC Documentum und IBM FileNet.
Die Aktivitäten von Google und Microsoft sind ein weiteres Indiz dafür, dass der Markt für Enterprise Search in Bewegung bleibt und die Nachfrage zunehmen größer wird. Bleibt abzuwarten, ob Google sich auch in der Unternehmenswelt etablieren kann.          (SR)
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