Atlanta. - Auf dem 1. Vierteljahrestreffen hat die Workflow Management Coalition (WfMC) eine Initiative gegründet, die das Ziel der Interoperabilität auf Basis des XML-Standards verfolgt. Die Arbeit wird direkt auf den Erfahrungen gemeinsamer Projekte mit der IETF und der OMG zur Entwicklung des SWAP (Simple Workflow Access Protocol) bzw. des JFLOW (Joint Workflow Modell) anschließen. Bereits bei der Entwicklung des SWAP wurde für den Datenaustausch auf HTTP und auf das Datenformat XML gesetzt. Mit der Definition des Interfaces soll der freie Datenaustausch erreicht werden, unabhängig davon, ob Port-to-Port-Verbindungen, E-Mail, HTTP, Java Beans, CORBA oder COM/DCOM genutzt werden. (FvB)
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| PROJECT CONSULT Kommentar:
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Die Standardisierungsbemühungen die WfMC sind besser als ihr Ruf. Wurden in der Fachpresse (z. B. Computerwoche 16/99, S. 19) noch die unzureichenden Aktivitäten der WfMC ausführlich bemängelt, hatte diese bereits zur selben Zeit eine Initiative zur Realisierung des Interface 4 auf Basis des XML-Standards gegründet und auf der AIIM Show im April offiziell bekanntgegeben. Der erste Entwurf der Initiative wird im Juni dieses Jahres von der WfMC geprüft und einen Monat später für das Hauptabnahmeverfahren vorgelegt. Das Interface 4 definiert die Interoperabilität unterschiedlicher Workflowsysteme und gewinnt durch die gesamte Internetthematik und insbesondere den E-Commerce zusehends an Bedeutung. Auch, wenn die Arbeitsweise des WfMC in der Vergangenheit nicht immer schnell ist, sollten Kritiker zur Vermeidung vorschneller Urteile auch mal die eigenen Informationsquellen von Zeit zu Zeit updaten. (MF)