20050504 \  In der Diskussion \  Zweidimensionale Barcodes
Zweidimensionale Barcodes
Alle diskutieren wie wild über RFID und sagen damit den Tod des Barcode voraus. Kaum beachtet, hat aber inzwischen eine kleine Revolution in Sachen Barcode stattgefunden - mehrdimensionale Barcodes wie PDF 417 erobern Formulare, Briefmarken, Lieferscheine, Bahn-Tickets und andere individualisierte Schriftstücke. In Gestalt quadratisch oder rechteckig angeordneter Pixelmuster finden sie immer mehr Verbreitung. Anders als die traditionellen Balken-Barcodes speichert der zweidimensionale Barcode wesentlich mehr Information. Man kann ohne Probleme in einem kleinen Barcode den gesamten Klarschrifttext einer ganzen Seite unterbringen - ein PDF417 Abdruck kann bis zu 2000 8-bit Zeichen enthalten. Diese Form des Barcode besitzt zudem die Möglichkeit, Prüfsummen zu integrieren, kann wahlweise nur Daten, Buchstaben oder gemischte Zeichen aufnehmen und über zusätzliche Sicherheitscodes versteckt, im Pixelmuster verfügen. Das Muster ist aus Erkennungs- und Separierungsgründen zwar nicht beliebig klein druckbar, schließlich müssen Zeilen, Leerräume und schwarze Punkte sauber trennbar bleiben, jedoch kann ein PDF 417 ca. 15 bis 46 Byte je Quadratzentimeter speichern. Die Wiederholung der Codeinformationen in wiederkehrenden Zeilenanfängen ermöglicht auch die Schrägablesung eines solchen Barcodes. Während traditionelle Barcodes in vorgedruckter Form zur Identifizierung des Typs eines Objektes dienten, z.B. eines Produktes oder Formulars, können die "gestapelten", zweidimensionalen Barcodes beim Ausdruck personalisierte, individuelle Informationen tragen. Das Anwendungsgebiet dieser Barcodes ist damit wesentlich weitergesteckt. Inzwischen gibt es auch Software, die in solche Barcodes auch elektronische Signaturen packt und damit die elektronische Signatur druckbar macht. Also, kein Abschied vom Barcode, sondern eine konsequente Weiterentwicklung mit neuen Anwendungsgebieten ist angesagt. (Kff)
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