20060619 \  Unternehmen & Produkte \  Hummingbird übernommen
Hummingbird übernommen
München - Der kanadische ECM-Anbieter Hummingbird hat einem Übernahmeangebot der Holdinggesellschaft Symphony zugestimmt. Das in Palo Alto ansässige Unternehmen zahlt einen Preis von 26,75 US-Dollar pro Aktie, rund 16% mehr als der letzte Kurs von 23,12 US-Dollar, was einem Gesamtwert von ca. 465 Millionen US-Dollar entspricht. Der Investor Tennenbaum Capital steuert 135 Millionen US-Dollar zur Finanzierung der Übernahme bei. Der Hummingbird Chairman Fred Sorkin und CEO Barry Litwin, die zusammen rund 12% der Aktien halten, haben ihre Zustimmung angekündigt. Die Unternehmen rechnen Ende Juli mit einem Abschluss der Übernahme. (FH)
   
Infobox Hummingbird
URL:
Firmierung:
Hummingbird Communications GmbH
Stammsitz:
München
GF/CEO/MD:
Alan Barry Litwin
Börse:
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Newsletter 20051219Newsletter 20051219
Benchpark Rating:
DRT-Markt Eintrag
URL press releases:
Produktkategorien:
ECM, DM, CM, RM, WCM
 
  
PROJECT CONSULT Kommentar:
Nach dem Hummingbird den deutschen Anbieter Reddot übernommen hatte, waren alle gespannt wie die Zusammenführung der Produktlinien  DocsOpen, XCMS und Content Server vonstatten gehen soll. Von einer direkten Integration und Harmonisierung ist aber bis heute nicht viel zu sehen. Viele stellten sich daher schon die Frage, ob sich Hummingbird mit Reddot übernommen hat. Der Anschluss an die großen ECM-Anbieter konnte nicht gehalten werden und ein Strategiekonzept für die zukünftige Ausrichtung des Unternehmens fehlte. Der Kaufpreis ist deutlich mehr als Hummingbird heute Wert wäre. Immerhin stärkt die Übernahme durch die Größe der neuen Mutter Hummingbird nicht unerheblich. Wie Symphony das Unternehmen neu strukturiert oder ob es nur eine Parkposition darstellt ist nicht eindeutig aus den Mitteilungen herauszulesen.  Hummingbird hat neben dem DMS-Geschäft und der übernommenen Reddot noch eine Reihe anderer Assets, die durchaus als eigenständiges Unternehmen weitergeführt werden könnten. Ohne eine tief greifende Reorganisation wird Hummingbird den Anschluss im Markt verlieren. Diese muss zu dem sehr schnell durchgeführt werden, um überhaupt noch eine führende Rolle spielen zu können. Das heterogene Portfolio der Hummingbird-Gruppe stellt dabei eine erhebliche Herausforderung für die zukünftigen Manager dar. Die bisherigen Kunden in Deutschland warten jetzt auf eine Ansage, wie es weitergehen soll, bevor man sich nach Alternativen umschaut. (Kff)   
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