20061025 \  Normen & Standards \  MARC und MARCXML
MARC und MARCXML
MARC MAchine Readable Cataloging ist ein Standard, um bibliographische Informationen unter Bibliotheken austauschen zu können. Er wurde von der United States Library of Congress in den 1970ern ins Leben gerufen. Der Standard basiert auf einer Implementation der ISO-Norm 2709, die auch als ANSI/INSO Z39.2 bekannt ist. Er definiert ein Protokoll, mit dem Computer bibliographische Informationen untereinander austauschen, benutzen und interpretieren können und wird von einer großen Anzahl an Bibliotheken weltweit eingesetzt. Es gibt eine Vielzahl an Varianten, die auf nationaler oder internationaler Ebene eingesetzt werden:
   
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USMARC: MARC Version der USA
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 MARC 21: aus USMARC und CAN/MARC entstanden
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AUSMARC: MARC Version für Australien
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 BIBSYS-MARC: im gebrauch bei allen Norwegischen Universitätsbibliotheken, der National Bibliothek usw.
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CAN/MARC: MARC Version für Canada
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 CMARC: MARC Version für die Volksrepublik China
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 DANMARC: MARC Version für Dänemark, basiert auf MARC21
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 INTERMARC: MARC Version für die Bibliothèque nationale de France
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 NORMARC: MARC Version für Norwegen, basiert auf MARC21
   
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UNIMARC: erstellt von der IFLA 1977
Eine der bedeutendsten dieser Varianten ist MARC 21, der aus der Zusammenlegung der Standards USMARC und CAN/MARC entstand.
MARCXML ist ein XML-Schema, das auf MARC 21 basiert. Das MARCXML-Framework, das vom Library of Congress' Network Development and MARC Standards Office entwickelt wird, soll eine Reihe an Tools, Stylesheets und Schemas bieten, um MARC Daten in XML-Umgebungen nutzen zu können. Das MARCXML-Schema eignet sich unter anderem dazu, komplette MARC-Records in XML darstellen zu können oder Metadaten und Ressourcen-Beschreibungen zur einfachen Weiterverarbeitung bereitzustellen. Die Tools umfassen auch einen Konverter, um verlustfrei zwischen MARC und MARCXML umwandeln zu können.
  
PROJECT CONSULT Kommentar:
Die Vielzahl unterschiedlicher Ausprägungen zeigt, dass sich selbst im eng begrenzten Bibliotheksbereich noch kein Standard richtig durchgesetzt hat, zumal ja auch noch METS(http://www.loc.gov/standards/mets/) und Dublin Core (http://www.dublincore.org) in diesem Umfeld positioniert sind. Entscheidend ist jedoch, dass für alle Metadaten-Standards in diesem Umfeld inzwischen XML-Definitionen vorliegen, die ein Mapping der verschiedenen Standards ermöglichen. (FH)
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