Redmond - Unter der Bezeichnung UDDI Universal Description, Discovery and Integration ( http://www.uddi.org ) haben die drei Gründerfirmen IBM ( http://www.ibm.com ), Microsoft ( http://www.microsoft.com ) und Ariba ( http://www.ariba.com ) einen gemeinsamen Verzeichnisdienst in den Testbetrieb genommen. Mit diesem Verzeichnisdienst soll das Ziel verfolgt werden, ein weltumspannendes Firmenverzeichnis und eine Handelsplattform umzusetzen und somit einen Standard für eCommerce zu schaffen. (FvB) | |
| PROJECT CONSULT Kommentar:
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Inzwischen haben sich an diesen Vorhaben über 130 Firmen beteiligt. Vergleichbar ist der Ansatz der gelben Seiten für das Internet mit den ursprünglichen Standardisierungen im X.500-Umfeld. Diese erste und durchaus komplette Spezifikation für Verzeichnisdienste ist aus dem Ansatz heraus entstanden, ein globales Telefonbuch auf die Beine zu stellen. Der Unterschied ist nur, daß X.500 von den internationalen Telekommunikationsunternehmen verfolgt worden ist, wohingegen UDDI direkt von verschiedenen Softwareanbietern ins Leben gerufen wurde. Vergleicht man UDDI mit X.500, so kann man nur hoffen, daß UDDI nicht wie X.500 als komplexe Spezifikation mit der Zeit in irgendwelchen Schubladen verschwindet. X.500 ist so schnell von der Wirklichkeit überholt worden, daß die eigenen Spezifikationen nicht mehr hinterher kamen. Damit nicht zu viele Mitglieder den bekannten Brei verderben, haben sich die UDDI-Gründerfirmen dazu entschlossen, selbst zu entscheiden, wann die Zeit gekommen ist, weitere Unternehmen direkt einzubinden. Daher partizipieren die weiteren Mitglieder zwar am Informationsfluß, haben aber wenig Einfluß auf die tatsächliche Umsetzung. Eines fällt beim Blick auf die Mitgliederliste auf. Oracle als einer der bedeutenden eBusiness Anbieter fehlt. Dieses hängt wohl mit dem klassischen Mißtrauen zusammen, daß man von Microsoft initiierten Projekten vermuten kann. (FvB)