Redmond - Mit Tahoe will Microsoft ( http://www.microsoft.com ) nun doch aktiv in das Dokumenten-Management einsteigen. Office Dokumente sollen sich zukünftig nicht mehr im Dateisystem verstecken, sondern auf dem neuen Server, dessen 2. Betaversion gerade freigegeben worden ist, abgelegt werden. Dieser wird Funktionen wie Dokumenten-Management, Recherche, Workflow und Publishing umfassen und durch eine Datenbank-basierte Objektspeicherung das herkömmliche Dateisystem auf Client und Server abschaffen. (FvB) | |
| PROJECT CONSULT Kommentar:
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Bisher hat sich Microsoft in diesem Umfeld sehr bedeckt gehalten, doch nun ist es offiziell. Noch vor einem Jahr hat Microsoft argumentiert, daß die heute zu Tahoe gehörenden Felder nicht selbst umgesetzt werden, sondern den eigenen Partnern überlassen werden sollen. Doch durch das Ziel, mit Tahoe das herkömmliche Dateisystem abzuschaffen, dringt Microsoft nun gerade in das Marktsegment, in dem sich Anbieter wie A.I.S., Dokman, Eastman, etc. im Dokumenten-Management Umfeld oder PcDocs, Eastman etc. im Workflow Umfeld etabliert haben. Aber nicht nur für diese Anbieter wird das Leben zukünftig schwerer. Microsoft wird Tahoe nicht als Zusatz von Exchange vermarkten, wenn auch auf einige dort enthaltene Funktionen zurückgegriffen wird, sondern als eigenständigen Server. Dieser allgemeingültige, über Office und eMail hinausgehende Ansatz setzt gleichzeitig alle Anbieter unter Druck, die sich auf Microsoft-Plattformen konzentriert haben, wie z. B. auch Lotus mit Domino.doc. Zur Zeit wird sogar über selbstlernende Mechanismen zur Dokumentenindizierung als Bestandteil von Tahoe gemutmaßt. Doch unabhängig, welche Bestandteile nun tatsächlich zum Funktionsumfang von Tahoe gehören werden, zeigt sich die von PROJECT CONSULT schon frühzeitig geäußerte Meinung, daß Microsoft sich langfristig selbst in diesen inzwischen zur Basistechnologie gehörenden Feldern etablieren wird, bestätigt. (FvB)