Knowledge Management (KM) ist das „Buzz-Word“ schlechthin. Alle neueren Produkte schmücken sich mit diesem Schlagwort. OpenText wirbt bereits mit einer Software „jenseits von KM“. Marketingaussagen und Erwartungen der Kunden differieren hier erheblich. In dem Vortrag von David Weinberger, Redakteur der amerikanischen Zeitschrift “Journal of the hyperlinked organization“, wird festgestellt, daß der wohldefinierte Begriff „Wissen“ von der Computerbranche zu einer hohlen Phrase vermarktet wird. Weinberger sieht KM als „schwarzes Loch“, das alles aufsaugt und vielleicht auch einmal ein Produkt ergibt. Auch in der Panel-Runde mit Linux-Erfinder Linus Torvalds und Microsoft wird deutlich, daß Anspruch und Wirklichkeit der Software-Industrie hier weit auseinandergehen.
Die Diskussion um die Positionierung von Dokumenten-Management-Technologien prägt auch eine Reihe weiterer Vorträge und Produktpräsentationen. Der integrative Charakter wird immer mehr betont, und der von Dr. Kampffmeyer postulierte Paradigmenwechsel vollzieht sich mit immer größerer Geschwindigkeit. Klassisches Dokumentenmanagement und einfacher Workflow wird zum Bestandteil von betriebssystemnaher Software. Längst sind neue Märkte ins Blickfeld der Anbieter gerückt: das Home-Office, der virtuelle Arbeitsplatz oder das virtuelle Unternehmen, die Unterhaltungsindustrie, die Kombination mit Kommunikationslösungen und andere, die allerdings auf der AIIM Show nicht zu sehen waren. (Kff)