Interessant sind auf der AIIM die Workflow-Anwendungen, die ausschließlich auf der Basis von Exchange erstellt werden. Für einfache Anwendungen braucht man hier keinerlei zusätzliche Software. Auch Mordechai Beizer, ehemaliger Chief Technology Officer von Eastman Software und jetzt freier Berater, unterstreicht diese Aussage während seines Vortrags auf der AIIM: “Workflow hat sehr viel mit messaging gemeinsam. Workflow Lösungen mit Exchange aufzubauen ist einfacher, als Sie denken. Was auch zu denken geben sollte: die Zahl der Exchange-Nutzer liegt bei mehrenen zehn Millionen – aber die der Workflow-Kunden nicht.“ Die Partner von Microsoft scheinen zunehmend verunsichert, da der Umfang der Funktionalität von Microsoft-Produkten immer größer wird.
Echte Software-Neuigkeiten kommen von Fujitsu und Oracle, die mit neuen Produkten in den Workflow-Markt einsteigen. i-Flow von Fujitsu ist Java-basierend – somit plattformunabhängig – und unterstützt den CORBA-Standard. i-Flow mit der offenen, dreischichtigen Architektur läßt sich in einer vorhandenen Infrastruktur leicht integrieren. Oracle bietet eine Workflow-Lösung, die sich besonders für große Datenvoluma eignet. Des Weiteren wird eine umfassende webbasierte Administration ermöglicht. Besonders der erneute Eintritt von Oracle in den Markt gibt allen Workflow-Anbietern zu denken, die die Oracle-Datenbank in ihren DMS- und WMS-Produkten einsetzen.
Mit WebGroups der Firma Punch können Benutzer ihre Daten über das Web synchronisieren. Dazu wird jedem Benutzer ein Account in einer WebGroup eingerichtet. Jede Änderung einer Datei in der WebGroup wird bei allen Benutzern gemeldet. WebGroups ist zu 100 Prozent webbasiert, so daß es keine Einschränkungen hinsichtlich Dateiformate oder Plattformen gibt. Ein vierstufiges Sicherheitskonzept ((1) die URL ist Passwort geschützt (2) die Daten liegen verschlüsselt auf dem Server (3) SSL-Verschlüsselung während der Übertragung und (4) digitale Zertifizierung) sorgt für ausreichende Sicherheit.
JetForm bietet mit InTempo 4.0 eine „E-Process-Engine“ zur Automatisierung von Geschäfts- und Administrationsprozessen, die mit Hilfe eines graphischen Editors definiert werden können. Mit Hilfe eines umfassenden Sicherheitsmodell (Prozess-Rechte, elektronische Signatur, SSL und weitere definierbare Regeln) erfolgt eine gesicherte Web-Übertragung. (Kff, RK)