19990508 \  Messen & Kongresse \  Insgesamt wenig technologische Neuigkeiten auf der Show
Insgesamt wenig technologische Neuigkeiten auf der Show
In der DMS-Branche läßt sich eine gewisse Flaute feststellen. Auf der AIIM Show werden verhältnismäßig wenig technologische Neuigkeiten vorgestellt. Im Bereich der Erfassung kommen die ersten professionellen Farb-Scanner-Systeme auf den Markt. Hier dominieren Kodak, Bell & Hovell und Canon. Der Kodak Digital Science Color Scanner 3590C basiert auf der bisherigen Scanner Version 3500 und erzeugt sogenannte „bi-chromodale“ Images. Solche Images sind auf einer Seite farbig (24-Bit Farbtiefe) und auf der anderen Seite schwarz-weiß.
Eyes & Hands der Firma ReadSoft interpretiert sowohl maschinell als auch handschriftlich ausgefüllte Formulare. Darüber hinaus werden die meisten Barcode-Typen unterstützt. Die aus fünf Modulen bestehende Software beinhaltet verschiedene Verfahren zur Erfassung und Interpretation. Eyes & Hands unterstützt den ActiveX-Datenaustausch, läßt sich über APIs aufrufen und vereinfacht die Integration mit anderen Anwendungen wie ODBC-Datenbanken durch die integrierte VBA-Makrosprache.
Die neue Release IFPS V3.5 von Captiva bietet neue Report-Möglichkeiten, erweiterte Editiertools sowie eine erhöhte Erkennungs- und Bearbeitungsgeschwindigkeit.
Im Bereich digitaler optischer Speicher kann sich die DVD nur langsam durchsetzen. Die Laufwerke von Pioneer beherrschen den Markt: Mit den DVD-Laufwerken von Pioneer werden Lesegeschwindigkeiten bis zu 8.1 MB in der Sekunde erreicht. Dies entspricht einer 6fache DVD-Standard-Transferrate. Die Laufwerke DVD-103S/303S/113 unterstützen sowohl ATAPI (ATA/ATAPI-4, Ultra DMA33) als auch SCSI (SCSI-2, Ultra SCSI). Treiber sind für die Microsoft-Betriebssysteme verfügbar.
Anbieter wie NSM, Plasmon, Pioneer und andere zeigen passende Jukeboxen. Doch die Problematik der Aufzeichnung-Standards und der Treiber- Software ist noch nicht zufriedenstellend geregelt. Bei anderen optischen Medien gibt es neue Entwicklungen, beispielsweise bei Tosoh, die ein neues Laufwerk vorstellen.
Im Anzeige-Bereich verdrängen inzwischen 17“ und 18“ Flachbildschirme die herkömmlichen Röhrenmonitore. Die Qualität der Bildschime ist mittlerweile auch für  ständiges Arbeiten mit Faksimiles geeignet. Auch die kombinierten Computer- und Kommunikationsgeräte finden langsam den Weg zu Dokumenten-Management-Systemen. Digitales „Diktieren“, die Benachrichtigung von Posteingängen auf Handys und Pagern werden damit bald zum Alltag gehören.
Digitale Photographie dagegen spielt noch eine untergeordnete Rolle, obwohl mit DjVu inzwischen eine hocheffektive Kombinierungstechnologie zur Verfügung steht. Eine mit DjVu komprimierte Datei besteht aus drei Elementen: Maske, Vorder- und Hintergrund. Die Maske besteht aus Texten und Zeichnungen, die mit JB2 (Nachfolger von JBIG2 - schwarz/weiß) in 300dpi aufgelöst werden. Der Hintergrund besteht dagegen aus den Bildern, die mit einem speziellen Algorithmus "IW44" in 100dpi kodiert werden. Im sogenannten Vordergrund werden die Farbinformationen in geringer Auflösung mit IW44 kodiert. Das bedeutet, daß beispielsweise eine Zeitschriftenseite in 300dpi-Auflösung auf eine Größe von 40 - 60 KB komprimiert wird. Die subjektive Qualität ist dabei im Vergleich zur JPEG-Komprimierung um fünf bis zehn Prozent besser. (Kff, RK)
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