Das Unternehmen Mimosa Systems hat auf Grund der stark wachsenden Nachfrage nach Lösungen zur einfachen Verwaltung großer Daten- und Informationsmengen bei der Nutzung elektronischer Post entschlossen nun auch in Europa erste Niederlassungen zu gründen. Die erste europäische Niederlassung wurde in München eröffnet und weitere sollen folgen. Als Regional Director für Zentraleuropa konnte man den erfahrenen Manager Ralph Kreter gewinnen. Im Juni 2005 hatte man sein erstes Produkt „NearPoint“ in Amerika eingeführt. Laut Mimosa soll die Lösung das komplette Pogramm für das E-Mail-Information-Management abdecken. Besonders die Themen Recovery und Sicherung der Informationen werden dabei berücksichtigt. (CM)
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| Infobox Mimosa
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URL:
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Firmierung:
| Mimosa Systems Inc.
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Stammsitz:
| Californien (USA)
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GF/CEO/MD:
| T.M. Ravi
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Börse:
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Zuletzt behandelt
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Benchpark Rating:
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DRT-Markt Eintrag
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URL press releases:
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Produktkategorien:
| ARC, EMM, RM
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| PROJECT CONSULT Kommentar:
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Brauchen wir noch ein weiteres Produkt für das E-Mail-Management? Fast jeder DMS-, ECM oder ILM-Anbieter hat hierfür eine Komponente. Zum Teil nur unter dem Aspekt Archivierung, zum Teil auch als echte E-Mail-Management-Software mit Zusatzfunktionalität wie Response-Management, Bausteinsystemen u.s.w. Im Grunde geht es nicht darum, ob eine weitere Firma ein weiteres Produkt anbietet – es ist eine generelle Frage, was E-Mail-Software an sich leisten können muss. Alle Anbieter von zusätzlicher E-Mail-Management- oder E-Mail-Archi-vie-rungs-Software leben von den Lücken in den Standard-E-Mail-Produkten wie Lotus Notes, Outlook/Exchange und den anderen wenigen Restbeständen aus den Frühzeiten der elektronischen Kommunikation. Hier, in den Frühzeiten der elektronischen Kommunikation, liegen auch die Probleme von E-Mail. Die Anbieter haben sich Gedanken über Erstellung, Versendung, Empfang und Verfolgung gemacht. Die dynamische Nutzung der E-Mail als Kommunikationsmittel stand im Vordergrund. Um Verwaltung, Management, Erschlie0ung und Archivierung hat sich niemand Gedanken gemacht. Es ist ein Unding, dass man überhaupt Zusatzsoftware wie Mimosa braucht, um vernünftig E-Mails handhaben zu können. Die E-Mail-Software selbst muss sich um eine bessere Verwaltung kümmern. Hier macht sich auf Firmen wie Microsoft zunehmend der Compliance-Druck bemerkbar: „Wie zukünftig noch E-Mail-Software verkaufen, wenn diese nicht mehr den rechtlichen Anforderungen genügt?!“ Unter Compliance-Gesichtspunkten muss den E-Mail-Standard-produkten ein Armutszeugnis ausgestellt werden. Auch in Deutschland sind E-Mails inzwischen Geschäftsbriefe und müssen wie papierne Handelsbriefe aufbewahrt werden. Der Druck wird zur Erweiterung der E-Mail-Standardsoftware führen und heute noch bestehende Lücken zwischen E-Mail-Management, DMS und Archivierung werden durch eigene Komponenten oder Standardschnittstellen geschlossen werden. E-Mail ist immer mehr das Rückgrat aller Geschäftskommunikation und kann in Bezug auf die Verwaltung und langfristige Aufbewahrung nicht länger stiefmütterlich behandelt werden. Das Vermarktungsfenster für Zusatzprodukte zu E-Mail-Standardsoftware wird sich in Kürze schließen. Die USPs, die Unique Selling Points, die heute noch Zusatzprodukte wie Mimosa auszeichnen, werden dann wegfallen. Auch wenn die großen nur Lösungen nach dem 80:20-Prinzip anbieten werden, wird die Luft für viele kleinere Anbieter schnell dünner werden. Ach übrigens – am 14.05.2007 will sich Microsoft der DoD-5015.2-Zertifizierung unterziehen – eigentlich müsste es schon dann eine Lösung für E-Mails geben, die als Records zu betrachten sind und man kann gespannt sein, ob dies im Add-on-Pack mit enthalten ist. Auch für den Newcomer Mimosa gilt daher, möglichst schnell einen größeren Marktanteil zu gewinnen, bevor die Standardsoftware den Rahm abschöpft. Amerikanische Produkte haben es dabei in Deutschland zunächst einmal schwer, da sie vom Einsatzgebiet und auch häufig von der Produktphilosophie anders als der europäische Markt gestrickt sind. Ralph Kreter wird es nicht einfach haben, Mimosa ans Laufen zu bringen – der Name der Firma selbst klingt für deutsche Anwender zudem etwas „mimosenhaft“. Entschuldigung. (Kff)