20090325 \  Unternehmen & Produkte \  IBM in Verhandlungen mit Sun
IBM in Verhandlungen mit Sun
Berichten zufolge soll sich  IT-Konzern IBM derzeit in intensiven Verhandlungen mit dem Softwarehersteller Sun Microsystems befinden. Während IBM an einer schnellen Abwicklung des Geschäftes interessiert sein soll ist Sun Microsystems noch mit der Überprüfung der Finanzanlage beschäftigt und konnte noch keine Entscheidung treffen. Eine Übernahme von Sun Microsystems würde für IBM eine Reihe an Patenten sowie eine Menge Knowhow im Bereich Hardware mit sich bringen. Zudem würden das Solaris-Betriebssystem, die Opensource-Datenbank MySQL und Java an IBM übergehen. Besonders im Serverbereich würde dies einige Vorteile mit sich bringen, da IBM mit AIX und Solaris unterschiedliche Zielgruppen ansprechen könnte. Im März kündigte bereits der IBM-Vorstands-vorsitzende Sam Palmisano offensive Übernahmen an und das man trotz Krise in Forschung und Entwicklung, in strategische Akquisitionen und in Wachstumsinitiativen investieren will. Eine Einigung könnte laut Experten noch im März 2009 erzielt werden. (CaM)
   
Infobox IBM
URL:
Firmierung:
IBM Deutschland GmbH
Stammsitz:
Stuttgart
GF/CEO/MD:
Martin Jetter
Börse:
Zuletzt behandelt im
Newsletter 20081120Newsletter 20081120
Benchpark  Rating:
DRT-Markt Eintrag
./.
URL press releases:
Produktkategorien:
CM, WCM, Col, ECM, RM, DM, Wf, Sto, Arc
 
   
Infobox Sun Microsystems
URL:
Firmierung:
Sun Microsystems GmbH
Stammsitz:
Kirchheim-Heimstetten
GF/CEO/MD:
Thomas Schröder, Dr. Roland Bömer, Wolfgang Engels
Börse:
Zuletzt behandelt im
Newsletter 20080123Newsletter 20080123
Benchpark  Rating:
./.
DRT-Markt Eintrag
./.
URL press releases:
Produktkategorien:
Sto, Wf, ILM
 
  
PROJECT CONSULT Kommentar:
Nach außen hin sieht es schon so aus, als ob alles unter Dach und Fach wäre. In den Medien wird von einer kurzfristigen Übernahme gesprochen. Doch dann beginnt erst die Arbeit. Im Vordergrund der Diskussionen stehen bis jetzt Synergieeffekte beim Server-Geschäft und beim Thema AIX und Slaris. Daneben werden die Auswirkungen für OpenSource-Produkte diskutiert. Doch welche Auswirkungen hätte dies für den ECM-Markt? IBM ist immer noch dabei, Filenet zu „verdauen“ und die Produkte im umfeld von P8 und C8 zu konsolidieren und in eine neue Strategie zu überführen. Daneben hat IBM eine Reihe von anderen „Nebenkriegsschauplätzen“ in anderen produktlinien, wo es ebenfalls um Themen der Verwaltung von Dokumenten, Content und Prozessen geht – vom Web-2.0-und vom Storage-Umfeld einmal ganz zu schweigen. SUN seinerseits einer Reihe von Produkten, die dem ECM-umfeld zuzurechnen sind. Angefangen von Softwareprodukten im Bereich Workflow bis hin zur SAM-FS-Middleware, Speichersubsysteme mit WORM-Funktionalität bis hin zu den Speichersystemen von ehemals Storagetek. Dies führt automatisch bei einem Merger zu neuen Redundanzen. Das Portfolio der IBM würde noch unübersichtlicher. Ganz abgesehen von den strategischen Fragen dürfte die Anwender von IBM, Filenet und SUN Lösungen im ECM- und ILM-Segment interessieren, wie es dort weitergeht. Anders als bei Servern und Betriebssystemen hat das Thema Archivierung eine noch andere Qualität, da hier die Anwender an die langfrisitge Verfügbarkeit ihrer Informationen gebunden sind. Bleibt abzuwarten, wie es mit dem Deal weitergeht und ob sich dann auch jemand um das Thema ECM & ILM kümmert – oder ob es im großen Merger-Gerangel als „nebernsächlich“ erst einmal vergessen wird. Denn die Herausforderung der Integration eines großen Gemischtwarenladens wie SUN in einen noch größeren Gemischtwarenladen wie IBM darf keinesfalls unterschätzt werden. Viele der heute diskutierten möglichen Synergien dürften dabei auf der Strecke bleiben. (Kff)
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