Einheitliche Strategie von IBM und Lotus im Knowledge Management Umfeld
Berlin. - Auf der Konferenz Lotusphere stellte Lotus Development (www.lotus.com) erstmals seine Knowledge Management Suite „Raven“ auf der Basis von Lotus Domino vor. Raven umfaßt unter dem Leitmotiv „Personen, Orte und Sachen“ Produkte, Dienstleistungen und methodische Verfahren zur Realisierung von Knowledge Management-Lösungen. Einer der Kernbereiche von Raven ist ein Portal, das Funktionen zur Erstellung und Verwaltung von Profilen über Benutzer und Interessengemeinschaften bereitstellt. Zudem bietet Raven virtuelle Orte, an denen Personen und Inhalte zusammengebracht werden. Das Portal soll Anwendern helfen, relevante Informationen zu suchen und zu finden, sowie sämtliche Informationen zu verwalten, die zu einer Aufgabe, einer Arbeitsgruppe oder einem Projekt gehören. Dieses Portal läßt sich individuell konfigurieren und erweitern. Dadurch kann beispielsweise ein Anschluß an ERP-Systeme oder auch weitere virtuelle Interessengemeinschaften hergestellt werden. Mit ähnlichen Zielen hat IBM (www.de.ibm.com) das Enterprise Information Portal (EIP) angekündigt. Unter Verwendung von DB2-Technologien, der Einbindung der EDMSuite, ContentConnect sowie Domino Extended Search wurde die Grundlage für Lotus Raven sowie für weitere KM-Anwendungen, die mit Hilfe eines Knowledge Management Toolkits entwickelt werden, geschaffen. (RK) | |
| PROJECT CONSULT Kommentar:
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Immer mehr Hersteller sehen in einem Yahoo-ähnlichen Portal einen leichteren und effizienteren Zugang zu Informationen. Aber nicht jeder Ansatz bringt eine wirkliche Neuerung. So wird das IBM Portal von Dom Lindars, Oracle Marketing Manager, (Oracle hat ebenfalls eine Portal-Strategie entwickelt) als neue Art der Vermarktung von vorhandenen Produkten beschrieben. Lindars weiter: "Our view of this is it's a me-too announcement". Mit der Verknüpfung von IBM’s EIP mit Lotus Domino wird nun aber versucht die Informationsverteilung einen Schritt näher an Knowledge Management zu bringen. Die Diskussion um Knowledge Management hat in letzter Zeit immer wieder gezeigt, daß es sich in diesem Umfeld um mehr handelt, als Informationen in ihrem Kontext zu präsentieren. Wissen steckt immer noch in den Köpfen der Menschen, die über einen entsprechenden Informationsgehalt verfügen und diese Information bewerten zu können. Deshalb ist der Lotus Ansatz interessant, da Informationen aus den unterschiedlichsten Datenquellen bestimmten Personenkreisen präsentiert werden. Diese Personenkreise können sich unter dieser Plattform austauschen, um wirkliches Wissen zu generieren. Dieses läßt aber erahnen, daß bei vielfältigen Themengebieten wiederum neue Personen- und Gruppenprofile geschaffen werden müssen, die wiederum administriert und gepflegt werden müssen. (FvB/RK)