Die beiden Unternehmen haben eine Kooperation vereinbart und wollen zukünftig in drei Bereichen zusammenarbeiten. Im Bereich der technischen Zusammenarbeit stehen Virtualisierung, kompatible Dokumentenformate und Verwaltungslösungen im Vordergrund. Es wird eine bessere Zusammenarbeit zwischen Suse Linux Enterprise Server und Windows-Systemen angestrebt. Zudem sollen Web Services für eine einheitliche Server-Verwaltung entwickelt werden. Weiterhin wollen die beiden Unternehmen im Bereich Marketing zusammen arbeiten. Der letzte Punkt der Zusammenarbeit betrifft den Aspekt Patente. Novell und Microsoft verzichten auf gegenseitige Patentansprüche. Neben dem Schutz vor Patentklagen gegen Novell-Anwender kündigte Microsoft an, in Zukunft auch nichtkommerzielle OpenSource-Entwickler sowie bezahlte Entwickler von OpenSuse nicht mit Patentansprüchen zu belangen. (SMe)
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| Infobox Microsoft
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URL:
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Firmierung:
| Microsoft Corporation
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Stammsitz:
| Redmond / USA
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GF/CEO/MD:
| Steven A. Ballmer
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Börse:
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Zuletzt behandelt im
| Newsletter 20061025Newsletter 20061025
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Benchpark Rating:
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DRT-Markt Eintrag
| ./.
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URL press releases:
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Produktkategorien:
| ECM, DMS, Col, WCM, Wf
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| Infobox Novell
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URL:
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Firmierung:
| Novell Inc.
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Stammsitz:
| Düsseldorf
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GF/CEO/MD:
| Volker Smid, Djamel Souici
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Börse:
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Zuletzt behandelt
| ./.
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Benchpark Rating:
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DRT-Markt Eintrag
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URL press releases:
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Produktkategorien:
| Col
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| PROJECT CONSULT Kommentar:
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Es ist schon eine etwas seltsame Kooperation. Novell und Microsoft hatten sich im vergangenen Jahrtausend eine erbitterte Schlacht im Bereich der Netzwerkbetriebssysteme geliefert. Microsoft hat sich gegen Novell durchgesetzt. Novell wich aus in den Bereich Directory Services und zuletzt in das Linux-Umfeld. Mit Suse Linux konnte sich Novell erneut am Markt positionieren. Linux ist der natürliche Feind von Microsoft. Die Übereinkunft, zwischen den beiden Unternehmen ist mehr als nur ein „Friedensabkommen“. Die Plattformen Linux und Microsoft Windows sollen sich aufeinander zu bewegen – zumindest bei Web-Services, Virtualisierung und Verwaltung der Systeme in heterogenen Umgebungen. Die Anbieter, Novell wie Microsoft, müssen hier auf die Veränderungen im Markt reagieren, die immer mehr Funktionalität und Services ins Web verlagern. Diese Entwicklung bedroht jeden Clienten und jedes lokal genutzte Betriebssystem, egal ob Windows oder Linux. Erstaunlich ist, dass Microsoft nunmehr auch Linux-Komponenten selbst vertreiben will. In der OpenSource-Community erregte der Deal entsprechendes Aufsehen, „der Bock als Gärtner“. Interessant wird auch werden, wie eng die Zusammenarbeit im Bereich der Dokumentformate sein wird. Hier versucht das inzwischen durch die ISO standardisierte OpenDocument (ISO/IEC 26300) Microsoft mit seinem eigenen XML-basierten Format den Rang abzulaufen. Novell setzt eher auf das offene Format. Und auch ein weiteres Produktumfeld gilt es jetzt zu beobachten – wie wird es mit Novells Groupwise angesichts der Dominanz von Microsofts Sharepoint weitergehen. Abgesehen von mehr Rechtssicherheit für Novell und das Linux-Umfeld nützt der Deal in erster Linie Microsoft. Die Anwender heterogener Umgebungen, in denen Linux und Windows gemeinsam vorkommen, werden sich in jedem Fall noch einige Zeit gedulden müssen, bis die Kooperation auch in Gestalt von Schnittstellen und Produkten Früchte trägt. Wer sich die Details der Kooperation erklären lassen will, kann sich auch einen WebCast der beiden CEOs Steve Ballmer und Ron Hovsepian (http://www.microsoft.com) herunterladen. Beide einmütig zusammen zu sehen, ist schon eine Rarität. (Kff)