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Betriebssystemnahe Integration von Jukeboxen
San Francisco. – Pegasus Disk Technologies, einer führender Hersteller für Speicher-Management-Software im Dokumenten-Management-Umfeld, hat die Freigabe der Release 3.20 von InveStore Storage Management für Windows NT mit einer Reihe von Neuerungen angekündigt.
Neben der Unterstützung weiterer Peripherie, wie die neue HP 125ex Jukebox, der Bereitstellung einer einfachen und effizienten CD-basierten Installationsroutine sowie Online-Handbüchern, schließt setzt die neue Version auf den Trend, eine direkte Integration in das Netzwerk-Dateisystem zu ermöglichen. Die Software nutzt die Oberfläche des Installable File Systems (IFS) von Windows NT,  um den Zugriff auf optische Speicher  im Dateisystem, wie bei herkömmlichen Magnetplatten-Laufwerken,  zu ermöglichen. (RK)
  
PROJECT CONSULT Kommentar:
Digitale optische Speicher, besonders in WORM-Technologien, waren bisher nur über eigenständige Server mit spezieller Software ansteuerbar. In der Vergangenheit war bereits mehrfach der Versuch unternommen worden, z. B. von ATG, Jukeboxen direkt im Netzwerk zur Verfügung zu stellen. Dabei sollen die Jukeboxen, ihre Laufwerke und die Medien wie herkömmliche File-Dateilsystemlaufwerke angesprochen werden. Nicht nur Pegasus bietet hier Lösungen an, auch die DSM zeigte auf der DMS`99 eine Jukebox, die direkt als Laufwerk unter Windows NT genutzt werden kann. Die Fa. Grau hat eine ähnliche Strategie für herkömmliche Bandrobotersysteme umgesetzt.
Betrachtet diese Einbindungsstrategien, stellt sich die Frage, ob sie komplementär oder im Wettbewerb zu Entwicklungen wie WinDream von A.I.S. sind. WinDream bietet ebenfalls die Nutzung von beliebigen Speichersystemen als Laufwerksbuchstabe, die jedoch von einer Indexdatenbank und einem Dokumenten-Management-System kontrolliert werden. Auf den ersten Blick ähneln sich die Konzepte von Pegasus mit der Nutzung des Installable File Systems (IFS)  und das Virtual File System (VFS) von AIS.  Der Unterschied wird aber deutlich, wenn man die Gesamtlösung betrachtet: während AIS das Management der Dokumente anbietet, kommen von den Jukebox- und Bandroboter-Steuersoftwareanbieter nur Lösungen, die die herkömmlichen Filestrukturen unterstützen. Das eigentliche Problem der Anwender, mittels DMS und Datenbanken Ordnung zu schaffen, ist durch die direkte Anbindung von Speichersystemen an Netzwerke noch nicht gelöst. Es wird lediglich die Speicherhierarchie komfortabler als bisher unterstützt. Daher sind solche Ansätze eher als Komplementärlösungen zu bestehenden Archiv- und Dokumenten-Management-Systemen zu sehen.  (RG)
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