Cisco Systems will für 215 Millionen US-Dollar das Unternehmen PostPath übernehmen. Hauptprodukt von Postpath sind diverse Versionen des »Postpath Server. Erst kürzlich wurde der »PostPath Server High Availability Edition V2« vorgestellt, der sich vor allem an Mittelstandsunternehmen richtet. Die offene standardbasierte Lösung soll im Unternehmen sicherstellen, dass E-Mail- und Collaboration-Anwendungen trotz hoher Belastungen durchgängig und unterbrechungsfrei arbeiten können. Unternehmen wird so eine kostengünstigere Alternative zum Microsoft Exchange geboten und gleichzeitig eine Hochverfügbarkeit gewährleistet. Zudem soll das redundante System von Postpath leichter zu implementieren sein und aufgrund eines durchgängig konsistenten, File-basierten Datenspeichers können auch standardbasierte Hochverfügbarkeits-Tools wie »Red Hat Cluster Server«, DRBD und Linux-HA verwendet werden. Damit steigt Cisco in den Markt für E-Mail-Management ein und ließ durchblicken mit Postpath viel vorzuhaben. So will man beispielsweise die Postpath-Software als Teil der eigenen Web-Plattform »WebEx Connect« anzubieten. Letztere wurde von Cisco im März vergangenen Jahres erworben, um über sie eigenen Collaboration-Dienste zur Miete (Software-as-a-Service, SaaS) anbieten zu können. Das deutet darauf hin, dass auch die Postpath-Software wohl demnächst in einer SaaS-Variante auf den Markt kommen dürfte. (CaM)
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| Infobox Cisco
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URL:
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Firmierung:
| Cisco Systems GmbH
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Stammsitz:
| San Jose´
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GF/CEO/MD:
| John T. Chambers
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Börse:
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Produktkategorien:
| Col, EMM, ILM
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| PROJECT CONSULT Kommentar:
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Schon lange gab es Gerüchte, dass sich Cisco auch im Umfeld von Enterprise Content Management positionieren möchte. Gespeicherte Informationen bedeuten Kundenbindung, der Transfer von vielen Daten erfordert Hochleistungs-Netzwerkkomponenten. So gab es mehrere Ansatzpunkte für einen Einstieg, genaugenommen, drei Einstiege. Einerseits engagiert sich Cisco immer mehr im Bereich der Speichernetzwerke und adressiert zukünftig auch die Themen ILM und Archivierung. Mit der Übernahme von Webex Connect wurde das Thema Collaboration adressiert. Mit Postpath nun positioniert sich nunmehr Cisco als Alternative zu Microsoft Exchange. Aber nicht nur Microsoft wird attackiert, auch Google und IBM mit ihren Produkten. Postpath und Webex werden zukünftig als eine Lösung positioniert werden. Damit kommt auch Bewegung in das Thema E-Mail-Management und E-Mail-Archivierung. Viele Anbieter von ECM-Lösungen bieten Ergänzungen für Microsoft Exchange an wie z.B. E-Mail-Archivierung. Ob der Vorstoß von Cisco hier auch Raum für Zusatzangebote schafft oder eine direkte Konkurrenz für die ECM-Anbieter wird, muss sich noch zeigen. In jedem Fall ist nunmehr einer der letzten noch fehlenden IT-Giganten auf dem Weg ins Enterprise Content Management. (Kff)